Spitzahorn

Spitzahorn-Guide: Steckbrief, Pflege und Herbstfärbung

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Aus dem Steckbrief eines Baumes lassen sich wertvolle Rückschlüsse auf seine Kultivierung im Garten ziehen. Machen Sie sich hier damit vertraut, welche Merkmale den Spitzahorn charakterisieren. Ob die beliebte Ahorn-Art tatsächlich zu Ihren gärtnerischen Ambitionen passt, finden Sie hier heraus.

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Der Spitzahorn kann bis zu 30m hoch werden
AUF EINEN BLICK
Wie ist der Spitzahorn charakterisiert?
Der Spitzahorn (Acer platanoides) ist ein sommergrüner Laubbaum mit handförmigen Blättern, der in Europa bis auf 1.000 m Höhe verbreitet ist. Er erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 30 m, blüht im April und ist winterhart bis -32 Grad Celsius. Die Lebenserwartung liegt bei 150 bis 200 Jahren.

Botanische Merkmale – kurz gefasst

Wichtige Eckdaten im Steckbrief signalisieren, ob Sie einen Spitzahorn ohne Wenn und Aber in Ihre Gartengestaltung einbeziehen können. Andere botanische Merkmale weisen hin auf die richtige Pflanzung, eine gekonnte Pflege oder die erfolgreiche Vermehrung. Der folgende Überblick wirft somit ein aussagekräftiges Schlaglicht auf die Attribute des beliebten Laubbaums und seine Eignung zum Hausbaum:

  • Name: Spitzahorn, Spitz-Ahorn (Acer platanoides)
  • Bekannteste Sorte: Kugelahorn (Acer platanoides Globosum)
  • Sommergrüner Laubbaum mit handförmigen Blättern
  • Verbreitungsgebiete: in ganz Europa bis auf 1.000 m Höhe
  • Baum erster Klasse mit einer Wuchshöhe von 20 bis 30 m, selten bis 40 m
  • Wurzelsystem: Herzwurzler mit überwiegend flacher, oberflächennaher Ausbreitung
  • Jahreszuwachs: 30 bis 50 cm
  • Blütezeit im April mit gelb-grünen Blüten vor dem Austrieb der Blätter
  • Geflügelte Früchte mit kaltkeimenden Samen
  • Winterhart bis – 32 Grad Celsius
  • Giftig: nein
  • Lebenserwartung: 150 bis 200 Jahre

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Der Spitzahorn ist von besonderem ökologischen und dekorativem Wert, weil er als einzige heimische Ahorn-Art seine Blüten vor dem Austrieb der Blätter in Szene setzt. Das freut Wildbienen, Schmetterlinge und Hummeln außerordentlich, weil sie hier schon früh im Jahr Nektar ernten können. Dem Auge schmeichelt das dezente Blütenschauspiel ebenfalls, denn die meisten anderen Bäume stehen zu dieser Zeit noch kahl da.

Spitzahorn zelebriert Indian Summer in Perfektion

Das herausragende Attribut von Spitzahorn ist seine einzigartige Prachtentfaltung im Herbst. Haben Sie die bisherigen Merkmale noch nicht restlos davon überzeugt, den Acer platanoides im Pflanzplan aufzunehmen? Dann informieren Sie sich über die spektakuläre Herbstfärbung:

  • Gelbe Blätter in der Kronenspitze sind die herbstliche Ouvertüre
  • Die anfänglich gelbe Blattfarbe intensiviert sich sukzessive in verschiedene Nuancen von Orange
  • Am vollsonnigen Standort mündet das gelb-orange Farbenfestival in furiosen Rottönen
  • Allmähliche Farbentwicklung von der Spitze bis zur Basis lässt die Krone vielfarbig erstrahlen

Das Optimum an Farbenpracht entfaltet das Herbstlaub bei einer Kombination aus sonnigem Wetter und markanten Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. In den Genuss dieses Saisonfinales kommen Sie auch im kleinen Garten und Vorgarten. Aus Spitzahorn sind schöne Cultivare hervorgegangen, die auf einer Wuchshöhe von unter 10 m verharren, wie Kugelahorn, Blutahorn oder Kugel-Goldahorn.

Tipp

Die robuste Winterhärte und ausgeprägte Langlebigkeit täuschen über die Schnitt-Empfindlichkeit eines Spitzahorns hinweg. Haben Sie dem Baum einen Rückschnitt verordnet, schneiden Sie zu lange Triebe bitte ausschließlich im Bereich des vorjährigen Zuwachses. Aus altem Holz treibt ein Acer platanoides in der Regel nicht mehr aus.

Bilder: APugach / Shutterstock