Spinnenblume

Spinnenblume winterhart?: So überwintern Sie sie richtig

Die Spinnenblume (Cleome) ist eine faszinierende Pflanze, die zwar nicht winterhart ist, aber durch ihre Frosthärte im Garten dennoch für Freude sorgt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Kultivierung, von der Aussaat bis zur Überwinterung der Samen.

Winterhärte der Spinnenblume

Die Spinnenblume ist in unserer Region nicht winterhart und verträgt keine kalten Temperaturen. Wenn die Thermometer unter 10 Grad Celsius fallen, beginnt die Pflanze abzusterben. Die Samen der Spinnenblume hingegen sind frosthart und können somit im Herbst im Beet verbleiben, um im folgenden Frühjahr erneut zu keimen und für eine natürliche Vermehrung zu sorgen. Diese Besonderheit ermöglicht es, die Pflanze jedes Jahr aufs Neue in Ihrem Garten zu sehen, ohne dass Sie sie erneut pflanzen müssen.

Es ist wichtig zu beachten, dass ausgewachsene Spinnenblumen die kalten Monate nicht überleben und vollständig absterben. Eine Überwinterung im Haus ist wegen ihrer einjährigen Natur und der Unverträglichkeit von Raumtemperaturen ebenfalls nicht möglich. Entfernen Sie im Herbst die Pflanzenreste und bereiten Sie das Beet für die nächste Saison vor.

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Samen der Spinnenblume sind frosthart

Die Samen der Spinnenblume sind frostresistent und können den Winter im Freien überstehen. Sie beginnen zu keimen, wenn die Temperaturen im Frühjahr konstant über 18 Grad Celsius steigen. Um die Keimung zu fördern, sammeln Sie die Samen nach der Blütezeit aus den reifen, braunen Schoten und bewahren Sie diese in einem dunklen und kühlen Raum auf. Diese Methode der natürlichen Vermehrung sorgt dafür, dass die Spinnenblume Jahr für Jahr wieder in Ihrem Garten blüht.

Aussaat und Standortwahl

Pflanzen Sie die Samen der Spinnenblume ab März vorzugsweise in Anzuchttöpfe auf der Fensterbank. Die Samen brauchen eine Temperatur von 18 bis 20 Grad Celsius und viel Licht zur Keimung. Legen Sie die Samen leicht auf das Substrat und halten Sie die Aussaat feucht, bis die Keimlinge erscheinen. Nach etwa drei Wochen zeigen sich die ersten Triebe, die Sie pikieren können, sobald sie eine gewisse Größe erreicht haben.

Nach den Eisheiligen im Mai können die jungen Pflanzen ins Freie gesetzt werden. Achten Sie auf einen Pflanzabstand von etwa 40 bis 50 cm. Ein sonniger und windgeschützter Standort ist ideal. Die Spinnenblume bevorzugt durchlässige, mäßig trockene bis mäßig feuchte Böden mit hohem Nährstoffgehalt. Eine Verbesserung des Bodens mit Kompost oder organischem Dünger unterstützt das Wachstum. Kübelpflanzungen benötigen eine gute Drainage, indem Sie Abflusslöcher und eine Drainageschicht aus Kies oder Tonerde verwenden.

Pflege der Spinnenblume

Gießen Sie die Spinnenblume regelmäßig, aber maßvoll, sodass der Boden stets leicht feucht, jedoch nie nass ist. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Arbeiten Sie im Frühjahr reifen Kompost in den Boden ein, um die Nährstoffbasis zu verbessern. Für die regelmäßige Düngung eignet sich ein Flüssigdünger, den Sie etwa alle drei Wochen dem Gießwasser hinzufügen können.

Entfernen Sie während der Blütezeit verwelkte Blüten regelmäßig, um die Bildung neuer Blüten zu fördern und die Kraft nicht in die Samenbildung zu lenken. Bei Kübelkulturen achten Sie besonders auf eine gute Drainage und ausreichend Platz für die Wurzeln. Prüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens regelmäßig und passen Sie die Wassermenge entsprechend an, um eine beeindruckende Blütenpracht bis zum ersten Frost zu gewährleisten.

Vermehrung durch Samen

Nach der Blütezeit bilden sich lange, schmale Samenschoten, die gesammelt werden können, sobald sie trocken sind. Ernten Sie diese vorzugsweise an einem sonnigen und trockenen Tag im Herbst, trocknen Sie die Schoten an einem schattigen, kühlen Ort und entnehmen Sie anschließend die Samen. Lagern Sie die Samen trocken und dunkel bis zur Aussaat im Frühjahr.

Die Aussaat sollte ab März in Anzuchttöpfen bei einer Temperatur von 18 bis 20 Grad Celsius erfolgen. Da die Samen Lichtkeimer sind, drücken Sie sie leicht auf das Substrat und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht. Nach etwa drei Wochen erscheinen die ersten Triebe, die Sie pikieren können, sobald sie eine Größe von 5 bis 8 cm erreicht haben. Nach den Eisheiligen können die jungen Pflanzen ins Freie gesetzt werden, beachten Sie dabei einen Pflanzabstand von 40 bis 50 cm.

Giftigkeit der Spinnenblume

Alle Pflanzenteile der Spinnenblume sind giftig, insbesondere die Samen. Diese enthalten Senfölglykoside, welche beim Verzehr zu starken Magenbeschwerden führen können. In größeren Mengen können diese Stoffe ernsthafte Vergiftungen auslösen. Beim Kontakt mit der Pflanze können Hautreizungen und Entzündungen auftreten. Tragen Sie daher Handschuhe beim Umgang mit der Pflanze und halten Sie Kleinkinder und Haustiere aus der Reichweite der Spinnenblume fern oder verzichten Sie auf ihre Kultivierung in zugänglichen Bereichen des Gartens.

Bilder: Elen11 / iStockphoto