Spinnenblume: Aussaat, Pflege & Tipps für die Blütenpracht
Die Spinnenblume ist eine dankbare Sommerblume, die mit ihren filigranen, spinnenartigen Blüten von Juli bis Oktober Farbe in den Garten bringt. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden für die Kultivierung und Pflege dieser attraktiven Pflanze.
Steckbrief
Wuchs
Die Spinnenblume (Tarenaya hassleriana) ist eine einjährige, krautige Pflanze aus Südamerika. In ihrer natürlichen Umgebung wächst sie mehrjährig, wird in unseren Breitengraden jedoch als einjährige Pflanze kultiviert, da sie Temperaturen unter 10-15 °C nicht verträgt.
Mit ihren aufrechten und unverzweigten Stängeln erreicht die Spinnenblume eine Höhe von 80 bis 100 Zentimetern, selten sogar 150 Zentimeter. Ihre Stängel sind leicht bedornt, was ihr einen gewissen Schutz gegen Pflanzenfresser bietet. Die Wuchsbreite liegt zwischen 40 und 70 Zentimetern, was sie zu einem beeindruckenden Blickfang im Garten macht.
Die handförmigen Blätter bestehen aus drei bis sieben zugespitzten Einzelblättchen mit gezähnten Rändern. Die Pflanze bildet ihre Triebe direkt vom Boden aus und entwickelt somit ein dichtes, aber dennoch luftiges Erscheinungsbild. Mehrere nebeneinander gepflanzte Exemplare erzeugen eine harmonische und buschige Wirkung.
Blüte
Die auffälligen, filigranen Blüten sind das markanteste Merkmal der Spinnenblume und verantwortlich für ihren Namen: Die langen, abstehenden Staubfäden erinnern an Spinnenbeine. Die Blüten wachsen in endständigen, lockeren Trauben und erscheinen von Juli bis Oktober in Farben wie Weiß, Rosa, Violett und Rot.
Beliebte Sorten umfassen:
- ‚Helen Campbell‘ mit reinweißen Blüten
- ‚Kirschkönigin‘ mit kräftigen karminrosa Blüten
- ‚Violettkönigin‘ mit leuchtend violetten Blüten
- ‚Señorita Rosalita‘, ‚Señorita Carolina‘ und ‚Señorita Blanca‘ mit rosa, hellrosa bzw. weißen Blüten. Diese Sorten sind buschiger, dornenlos und eignen sich hervorragend für die Kübelkultur.
Diese Blüten ziehen Bienen, Hummeln und Schwebfliegen an und fördern somit die biologische Vielfalt.
Welcher Standort ist geeignet?
Die Spinnenblume bevorzugt einen sonnigen bis vollsonnigen, windgeschützten Standort. Ein warmer Platz, beispielsweise an der Südseite nahe einer schützenden Mauer, ist ideal.
Für die Bodenvorbereitung sollten Sie auf folgendes achten:
- Durchlässiger und leichter Boden: Staunässe vermeiden.
- Nährstoffreich: Kompost oder gut verrotteter Stallmist beigemischt.
- Auflockerung bei Bedarf: Schwerer oder lehmiger Boden sollte mit Sand aufgelockert werden.
Auch im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse gedeiht die Spinnenblume gut. Achten Sie dabei auf eine gute Drainage mit einem Abzugsloch und einer Schicht Kies oder Blähton (6,00€ bei Amazon*).
Spinnenblume pflegen
Die Spinnenblume erfordert regelmäßige Pflege, um ihr volles Potenzial zu entfalten:
- Gießen: Halten Sie den Boden stets leicht feucht, ohne Staunässe zu verursachen. An heißen Tagen sind zwei gründliche Wassergaben pro Woche ratsam.
- Düngen: Verwenden Sie während der Wachstums- und Blütezeit einen handelsüblichen Flüssigdünger für Blühpflanzen zur Förderung der Blütenfülle. Auch Langzeitdünger sind geeignet.
- Ausputzen: Entfernen Sie verblühte Blütenstände regelmäßig und schneiden Sie die Endknospen, um die Blütezeit zu verlängern.
- Samen ernten: Im Herbst können Samen geerntet und dunkel und trocken gelagert werden. Auch während der Saison ist das Entfernen nicht benötigter Samenschoten sinnvoll.
- Krankheiten und Schädlinge: Die Spinnenblume ist robust, kann jedoch gelegentlich von Blattläusen oder Raupen befallen werden. Regelmäßige Kontrollen und einfaches Abwaschen der Blätter mit Wasser helfen hier.
Spinnenblume richtig pflanzen
Da die Spinnenblume nicht winterhart ist, erfolgt die Pflanzung jährlich neu. Sie können die Pflanze ab März im Haus vorziehen oder im Frühjahr vorgezogene Jungpflanzen kaufen.
Die Samen werden in Anzuchttöpfe mit Aussaaterde gesät und bei 18-20 °C gekeimt. Stutzen Sie die Triebspitzen der Jungpflanzen, sobald diese 10-15 cm hoch sind, um die Triebentwicklung zu fördern. Ab Mitte Mai, nach den letzten Frösten, können Sie die Pflanzen ins Freiland oder in Kübel pflanzen. Ein Pflanzabstand von etwa 40 Zentimetern ist für eine gute Entwicklung wichtig.
Sorten & Arten
Die Spinnenblume (Tarenaya hassleriana, Syn.: Cleome hassleriana) bietet eine vielfältige Auswahl an Sorten. Hier sind einige der bekanntesten:
- ‚Helen Campbell‘: Reinweiße Blüten, Wuchshöhe 80 bis 100 cm.
- ‚Kirschkönigin‘: Karminrosa Blüten, Höhe bis 150 cm.
- ‚Violettkönigin‘: Leuchtend violette Blüten, Höhe 80 bis 100 cm.
- ‚Señorita Rosalita‘: Rosafarbene Blüten, buschiger und dornenloser Wuchs.
- ‚Señorita Carolina‘: Hellrosa Blüten, ebenfalls buschig und dornenlos.
- ‚Señorita Blanca‘: Weiße Blüten, belang gleich den anderen Señorita-Sorten.
Diese Sorten sind ideal sowohl für Beete als auch für Töpfe und bieten beeindruckende Farbakzente im Garten und auf dem Balkon.
Häufig gestellte Fragen
Warum wird die Spinnenblume oft als ’spinnenartig‘ beschrieben?
Der Name ‚Spinnenblume‘ leitet sich von ihren langen, abstehenden Staubfäden ab, die an Spinnenbeine erinnern. Diese Eigenschaft verleiht der Pflanze ihr markantes und einzigartiges Aussehen, das sie in jedem Garten zum Blickfang macht.
Können Spinnenblumen auch in anderen Klimazonen als Mitteleuropa gedeihen?
Ja, die Spinnenblume ist in ihrer Heimat Südamerika mehrjährig und kann auch in gemäßigten Klimazonen als halbharte Einjährige gedeihen. Sie wird auch teilweise in Asien, Nordamerika und Australien kultiviert. Allerdings ist sie nicht frosthart und muss in kälteren Klimazonen jährlich neu gepflanzt werden.
Was ist die Bedeutung der klebrigen Substanz, die die Spinnenblume absondert?
Die Spinnenblume sondert eine klebrige Substanz aus, die oft fälschlicherweise als Hinweis auf Blattlausbefall gesehen wird. Diese Substanz dient jedoch dem Schutz der Pflanze vor Fressfeinden und möglicherweise auch vor bestimmten Schädlingen.
Warum sind einige Sorten der Spinnenblume dornenlos, während andere Dornen haben?
Einige neuere Sorten wie ‚Señorita Rosalita‘, ‚Señorita Carolina‘ und ‚Señorita Blanca‘ wurden speziell gezüchtet, um dornenlos zu sein. Dies erleichtert die Handhabung und Pflege der Pflanzen und macht sie besonders für die Kübelkultur attraktiv, da sie buschiger wachsen und keine Dornen zur Abschreckung von Pflanzenfressern benötigen.