Spinnenblume

Spinnenblume: Prachtvolle Blüten für den Sommergarten

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Der schaurige Name wird ihrer eleganten Erscheinung nicht gerecht. Tatsächlich bereichert die einjährige Spinnenblume den Sommergarten mit duftigen Blütentrauben und buschig verzweigter, majestätischer Silhouette. Die überlangen Staubfäden, die aus der Ferne an Spinnenbeine erinnern, verleihen den Blütenwolken eine extravagante Optik. Die vereinzelten Dornen beeinträchtigen die malerische Cleome keinesfalls. Lesen Sie hier konkrete Antworten auf oft gestellte Fragen rund um die gelungene Kultivierung.

Spinnenpflanze
Die Spinnenblume kleidet sich in rosa bis weiße Blütenkleider
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man eine Spinnenblume?
Die Spinnenblume ist eine einjährige, majestätische Pflanze mit duftigen Blütentrauben und überlangen Staubfäden. Sie bevorzugt einen sonnigen, warmen Standort und gut wasserdurchlässigen, humosen Boden. Die Pflege umfasst regelmäßiges Gießen, Düngen und Entfernen verwelkter Blüten.

Spinnenblume richtig pflanzen

Der Anstieg des Thermometers auf deutlich und dauerhaft über 14 Grad Celsius, signalisiert den Beginn der Pflanzzeit für die Spinnenpflanze. Bevor Sie die Vorbereitung des Bodens am sonnigen, warmen Standort in Angriff nehmen, stellen Sie den eingetopften Wurzelballen in Wasser. Fungiert die Cleome nicht als Solitär, sondern setzt als Gruppe dekorative Akzente, legen Sie bitte im Abstand von 30-40 cm die entsprechende Anzahl an Pflanzgruben an. Der Aushub wird zu einem Drittel mit Kompost und Hornspänen optimiert. Pflanzen Sie die nun ausgetopfte Spinnenblume so tief ein, dass die Erde bis an das untere Blattpaar heranreicht, um reichlich bemessen anzugießen.

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Pflegetipps

Ihre florale Opulenz täuscht über die geringen Ansprüche hinweg. In Wahrheit gibt sich die Spinnenpflanze als so bescheiden, dass sie selbst dem Einsteiger das Gärtnerleben leicht macht. So pflegen Sie eine Tarenaya hassleriana fachgerecht:

  • Reichlich und regelmäßig gießen, bis die Erde kein Wasser mehr aufnimmt
  • Erst dann wieder wässern, wenn das Substrat angetrocknet ist
  • Von Juli bis Oktober wöchentlich flüssig düngen oder alle 3 Monate einen Langzeitdünger verabreichen
  • An nicht sterilen Sorten regelmäßig die verwelkten Blüten abschneiden

Belassen Sie im Sommer einige verwelkte Blüten im Beet, kümmert sich die Spinnenblume per Selbstaussaat um die Vermehrung. Mit Beginn der kalten Jahreszeit sterben die Pflanzen ab und werden auf dem Kompost entsorgt.

Welcher Standort ist geeignet?

Mit Blick auf ihre südamerikanische Herkunft, kommt einzig ein vollsonniger, warmer und windgeschützter Standort infrage. Vor der Südmauer des Hauses, entlang des Gartenzaunes oder als Kulissenpflanze im sonnigen Staudenbeet erzeugt die Spinnenpflanze florale Fülle, wo andere Pflanzen verschmachten würden. Entsprechend warm sollte der Boden beschaffen sein, nährstoffreich, humos und gut wasserdurchlässig.

Der richtige Pflanzabstand

In drangvoller Enge bleibt das majestätische Erscheinungsbild auf der Strecke. Gewähren Sie einer Spinnenpflanze daher ausreichend Raum für eine ungehinderte Entfaltung. Mit einem Pflanzabstand von 30 cm für die mittelgroßen Sorten und 40 cm für die großen Schönheiten, liegen Sie genau richtig. Im Kübel oder Balkonkasten reduzieren Sie diese Werte um 5-8 cm.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Ihre anspruchslose Genügsamkeit stellt die Spinnenpflanze in Puncto Bodenbeschaffenheit erneut unter Beweis. Die temperamentvolle Sommerblume gedeiht in jeder guten Gartenerde, die humos, frisch-feucht und reich an Nährstoffen ist. Die Entscheidung für das geeignete Topfsubstrat fällt somit leicht, denn handelsübliche Blumenerde mit geringem Torfanteil erfüllt die Erwartungen ohne weiteres. Im Zweifel geben Sie noch etwas Sand oder Perlite hinzu für beste Durchlässigkeit.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Für die Spinnenpflanze richtet sich der Beginn der Pflanzzeit nicht nach einem kalendarischen Termin. Stattdessen bestimmt das Thermometer, wann für eine Cleome die Freiluftsaison beginnt. Setzen Sie die Sommerblume erst dann ins Beet oder auf den Balkon, wenn die Temperaturen dauerhaft die 14-Grad-Marke übersteigen. Erfahrungsgemäß hat sich die Witterung Ende Mai/Anfang Juni auf diesem Wärme-Niveau eingependelt.

Wann ist Blütezeit?

Drei bis vier Wochen nach der Pflanzung entfaltet die Spinnenpflanze ihre orchideenähnlichen Blüten mit den markanten Staubfäden. Wo die Licht- und Temperaturverhältnisse stimmen, erstreckt sich das farbenfrohe Schauspiel somit von Juli bis Oktober. Hobbygärtner mit knapp bemessener Zeit werden erfreut zur Kenntnis nehmen, dass ein aufwändiges Ausputzen verwelkter Blüten bei den roten und weißen Sorten Senorita Rosalita (Fesche Fanny) nicht erforderlich ist. An allen anderen Sorten schneiden Sie bitte regelmäßig verblühte Köpfchen ab, damit – statt der kräftezehrenden Samenstände – neue Blüten gedeihen.

Spinnenblume richtig schneiden

Die Schnittmaßnahmen an einer Spinnenpflanze beschränken sich auf die kontinuierliche Entfernung verwelkter Blüten. Ihre Mühe wird belohnt mit einer unermüdlichen Blütenpracht von Juli bis Oktober. Andernfalls bildet eine Cleome die Kapselfrüchte aus, was zulasten neuer Blüten erfolgt. Einzige Ausnahme sind die beiden sterilen Sorten Senorita Rosalita und Senorita Blanca. Hier erübrigt sich der Schnitt, da sich hier keine Samenstände entwickeln. Da die straff aufrechten Sommerschönheiten sich ausgezeichnet für die Vase eignen, schneiden Sie frisch erblühte Stängel handbreit über dem Boden ab. Solange ein oder zwei Blätter an der Pflanze verweilen, treibt sie hieraus erneut aus.

Spinnenblume gießen

Über ihr dichtes Blätter- und Blütenkleid verdunstet die Spinnenpflanze am sonnigen Platz täglich Feuchtigkeit. Diesen Wasserverlust gleicht regelmäßiges Gießen aus, damit es nicht zu Trockenstress kommt. Geben Sie das Wasser bitte unmittelbar auf die Wurzelscheibe, bis der Boden keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt. An Topfblumen signalisieren die ersten Tropfen im Untersetzer, dass der aktuelle Wasserbedarf gedeckt ist. An heißen Sommertagen kann es durchaus häufiger der Fall sein, dass Sie Ihre Cleome im Kübel oder Balkonkasten zwei Mal täglich gießen – am frühen Morgen und in den Abendstunden.

Spinnenblume richtig düngen

Innerhalb von 4 Wochen sind die Nährstoffvorräte verbraucht, die eine Spinnenpflanze im Rahmen der Pflanzung erhielt. Jetzt kommt es auf eine regelmäßige Gabe von Dünger an, damit der prächtigen Sommerblume nicht die Energie ausgeht. Verabreichen Sie von Juli bis zum Ende der Blütezeit bitte wöchentlich einen Flüssigdünger für Blühpflanzen mit einer Dosierung von 2 Gramm je Liter Gießwasser. Alternativ erhält eine Cleome im Juli und September einen Langzeitdünger, wie beispielsweise Osmocote. Fernerhin liefert eine Mulchschicht aus Laub oder Grasschnitt permanent Nachschub an Nährstoffen, die von emsigen Bodenorganismen für die Wurzeln aufbereitet werden.

Überwintern

In Anbetracht ihrer ausgeprägten Kälte-Empfindlichkeit, bestehen für die Spinnenpflanze keine Aussichten auf eine gesunde Überwinterung. Das Temperaturminimum von 14 Grad Celsius erstickt ambitionierte Pläne in dieser Hinsicht im Keim. Sammeln Sie stattdessen einfach die Kapselfrüchte ein, um das Saatgut für die Vermehrung zu nutzen.
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Spinnenblume vermehren

Belassen Sie einige verwelkte Blüten im Beet, bringt die Spinnenpflanze Kapselfrüchte hervor und sät sich eigenständig aus. Um die Vermehrung in die gewünschten Bahnen zu lenken, können Sie diese Samenstände einsammeln, trocknen und bis zum nächsten Frühjahr kühl aufbewahren. Im März säen Sie das Saatgut in kleinen Töpfchen oder einer Schale aus. Übersieben Sie die Lichtkeimer maximal 5 mm hoch mit Sand oder Vermiculite und feuchten an mit feiner Brause. Am halbschattigen Fensterplatz nimmt die Keimung 3 Wochen in Anspruch, bei Temperaturen von 18-20 Grad Celsius. Bitte beachten Sie, dass bei Temperaturen unter 14 Grad keine Keimung erfolgt. Bevor Sie die jungen Cleome Ende Mai/Anfang Juni auspflanzen, empfehlen wir eine 8-tägige Abhärtung auf dem Balkon, um sie schrittweise an die Sonne und die frische Luft zu gewöhnen.

Spinnenblume im Topf

Mit ihren extravaganten Blüten und der stolzen Haltung, zieht die Spinnenpflanze auf dem Balkon und der Terrasse alle Blicke auf sich. Wie gut, dass sich die südamerikanische Sommerschönheit in Topfkultur ebenso anspruchslos erweist, wie im Beet. Alle wichtigen Kriterien haben wir hier für Sie zusammengefasst:

  • Tonscherben oder Splitt über der Bodenöffnung fungieren als Schutz vor Staunässe
  • Torfarme Blumenerde anreichern mit Perlite, Lavagranulat oder Bims für eine gute Durchlässigkeit
  • Regelmäßig gießen, wenn das Substrat an der Oberfläche angetrocknet ist
  • Von Juli bis Oktober wöchentlich flüssig düngen oder einen Depotdünger applizieren

Werden verwelkte Blüten alle paar Tage ausgeputzt, investiert die Cleome ihre Energie nicht in das Wachstum von Samenständen, sondern bringt unermüdlich neue Blüten hervor.

Ist Spinnenblume giftig?

Ihre botanische Zuordnung zu den Kreuzblütlern lässt uns aufmerken, denn diese Pflanzen sind in der Regel giftig. Leider macht die Spinnenpflanze dabei keine Ausnahme. Die giftigen Alkaloide und Glycoside konzentrieren sich in den Samen, sind indes ebenso in den Blättern und Trieben enthalten. Für die Kultivierung im Familiengarten kommen daher vorzugsweise die sterilen Sorten Senorita Rosalita und Senorita Blanca infrage, da sich hier die bedenklichen Kapselfrüchte nicht entwickeln. Tragen Sie dennoch bei allen Pflanz- und Pflegearbeiten Handschuhe, da der Pflanzensaft bei Hautkontakt allergische Reaktionen verursachen kann.
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Spinnenblume blüht nicht

Verweigert eine Spinnenpflanze die Blüte, erregen einer oder mehrere Faktoren ihren Unmut. Stellen Sie daher die Rahmenbedingungen auf den Prüfstand, um mögliche Verbesserungsmaßnahmen zu treffen. Die häufigsten Ursachen mit Tipps zu deren Behebung haben wir hier für Sie zusammengetragen:

  • Lichtmangel: Platzieren Sie die Blume an einem vollsonnigen Standort
  • Staunässe: Erst gießen, wenn die Erdoberfläche getrocknet ist; Topfblumen umpflanzen in trockenes Substrat
  • Nährstoffmangel: Von Juli bis Oktober wöchentlich Flüssigdünger (12,00€ bei Amazon*) ins Gießwasser geben

Die mit Abstand häufigste Ursache für das Ausbleiben der Blüte ist Kälte. Solange uns der Sommer warme Temperaturen von mehr als 14 Grad Celsius verweigert, halten Sie an einer Cleome vergeblich Ausschau nach den zauberhaften Blüten. Setzen Sie das Pflegeprogramm in diesem Fall planmäßig fort. Sobald die Quecksilbersäule steigt, legt die Spinnenblume ihr Blütenkleid an.

Schöne Sorten

  • Helen Campbell: Majestätische Spinnenpflanze mit weißen, duftigen Blüten; die ideale Kulissenpflanze; 120 cm
  • Cherry Queen: Elegante Sorte, die mit kirschroten Blütentrauben überrascht; sehr schön als Schnittblume; 100-120 cm
  • Spider: Prachtmischung für ein buntes Blumenbeet, vor Zäunen und im Topf in Weiß, Rosa und Pink; 80-90 cm
  • Senorita Rosalita: Preisgekrönte Cleome mit rosa-violetten, orchideenähnlichen Blüten für Beet und Balkon; 50-60 cm
  • Senorita Blanca: Das weiß blühende Pendant zu Rosalita, die beide ausgezeichnet harmonieren; 50-60 cm