Clematis

Clematis selbst vermehren: So geht es Schritt für Schritt

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Für eine schöne Clematis müssen Sie nicht zwangsläufig in den Gartenfachmarkt gehen und dort Geld für eine neue Sorte bezahlen. Stattdessen lässt sich die Rankpflanze auch auf verschiedene Weise selbst vermehren. Lesen Sie, worauf Sie dabei achten sollten.

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Die Clematis lässt sich auf verschiedene Arten vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Clematis vermehren und wann ist der beste Zeitpunkt?
Clematis können durch Ableger, Stecklinge oder Samen vermehrt werden. Ableger eignen sich für alle Sorten, während Stecklinge hauptsächlich für kleinblütige Clematis und Aussaat für Wildarten geeignet sind. Die Vermehrung erfolgt optimal bei Ablegern ganzjährig, bei Stecklingen zwischen April und September und bei Aussaat im Frühjahr.

Wie lässt sich Clematis vermehren?

Grundsätzlich lässt sich die Clematis auf drei verschiedene Weisen vermehren:

  • Absenker bzw. Ableger
  • Stecklinge
  • Samen

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Am einfachsten erweist sich dabei die Vermehrung mittels Ablegern, zumal diese besonders erfolgversprechend ist. Hierbei schneiden Sie die zu bewurzelnden Triebe nicht ab, sondern belassen sie an der Mutterpflanze. Allerdings wird ein Teil des Ablegers mit Erde bedeckt, so dass sich hier Wurzeln ausbilden können. Erst nach erfolgter Bewurzelung wird der Absenker abgeschnitten und separat eingepflanzt.

Übrigens lassen sich Stecklinge auch im Wasserglas bewurzeln, allerdings ist hier die Gefahr von Schimmelbildung hoch.

Welche Vermehrungsmethode eignet sich für welche Sorten?

Während sich alle Arten und Sorten der Clematis durch Ableger vermehren lassen, eignet sich die Vermehrung durch Stecklinge grundsätzlich – Ausnahmen bestätigen die Regel – für die kleinblütigen Varietäten. Großblütige Waldreben bewurzeln bei dieser Methode meist nur schlecht.

Die Vermehrung durch Samen wiederum ist nur möglich bei Arten, die Fruchtstände und damit Samen ausbilden.Viele Hybridsorten sind steril, d. h. sie sind unfruchtbar. Die Aussaat ist daher vor allem für die Wildarten zu empfehlen.

Kann man Clematis auch durch Aussaat vermehren?

Wie bereits beschrieben, können Sie so manche Clematisart auch durch Samen vermehren. Doch Vorsicht: Diese Art der Pflanzenvermehrung erfolgt geschlechtlich, d. h. die Nachkömmlinge tragen Eigenschaften aller Vorfahren in sich und können auch mutieren, d. h. ganz neue Eigenschaften ausbilden. Aus Samen gezogene Jungpflanzen sehen also höchstwahrscheinlich anders aus als ihre Eltern. Sofern Sie also Interesse an einer sortenreinen Vermehrung haben – bei der die Jungpflanze dieselben Eigenschaften wie die Mutterpflanze besitzt – sollten Sie auf eine vegetative Methode zurückgreifen. Sowohl Ableger als auch Stecklinge sind de facto Klone ihrer Mutter und haben daher dieselben Merkmale.

Wann vermehrt man Clematis?

Wann Sie Ihre Clematis am besten vermehren, hängt von der gewählten Vermehrungsmethode ab.

  • Ableger / Absenker: ganzjährig, sofern kein Frost
  • Stecklinge: kurz vor oder während der Blütezeit, grundsätzlich zwischen April und September
  • Aussaat: im Frühjahr direkt ins Beet

Tipp

Woran erkennt man, dass die Clematis Wurzeln ausgebildet hat?

Dass der Ableger bzw. Steckling der Clematis sich bewurzelt hat, erkennen Sie an dem Wachstum der oberirdischen Pflanzenteile: Bildet die junge Pflanze neue Blätter aus und wächst erkennbar, ist die Bewurzelung erfolgreich geglückt und es wird Zeit zum Auspflanzen bzw. Umpflanzen.

Bilder: VeIrina / Shutterstock