Die richtige Spinatsorte wählen
Spinatpflanzen reagieren empfindlich auf die Tageslänge und neigen bei zu langen Tagen zum Schossen, das heißt, sie bilden Blüten und Samen aus. Um einen hohen Ernteertrag zu gewährleisten, ist die Auswahl der Sorte entscheidend. Grundsätzlich werden Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winterspinat unterschieden:
- Frühjahrsspinat: Für Aussaaten im zeitigen Frühjahr geeignet, oft kältefest und mit geringem Oxalsäuregehalt.
- Sommerspinat: Schossfeste Sorten, die heiße Temperaturen und längere Tage gut vertragen.
- Herbstspinat: Ideal für Aussaaten im Spätsommer und frühen Herbst, erträgt kältere Temperaturen.
- Winterspinat: Winterharte Sorten, die Frost bis -12 Grad Celsius aushalten und ab November bis zum Frühjahr geerntet werden können.
Die Wahl der passenden Sorte minimiert das Risiko des Schossens und fördert die optimale Blattbildung.
Zeitpunkt für die Aussaat von Spinat
Die beste Aussaatzeit hängt von der gewählten Spinatsorte ab:
- Frühjahrsspinat: Aussaat von März bis Mai
- Sommerspinat: Aussaat von Mai bis Anfang August
- Herbstspinat: Aussaat von August bis Anfang Oktober
- Winterspinat: Aussaat von Mitte September bis Mitte Oktober
Winterspinat wird üblicherweise im darauffolgenden Frühjahr geerntet.
Spinat säen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Spinat wird in der Regel direkt ins Beet gesät, was auch Anfängern gelingt.
1. Bodenvorbereitung
Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Spinat bevorzugt humosen und durchlässigen Boden. Vor der Aussaat sollte der Boden gelockert und von Unkraut befreit werden; auf mageren Böden eignet sich die Einarbeitung von Kompost.
2. Saatrillen ziehen
Mit einem Pflanzstock etwa 2-3 cm tiefe Saatrillen ziehen. Ein Reihenabstand von 20-30 cm ist ratsam.
3. Spinatsamen aussäen
Die Samen dicht an dicht in die Saatrillen legen.
4. Saatrillen schließen und andrücken
Die Saatrillen mit der Rückseite eines Rechens schließen und die Erde leicht andrücken.
5. Angießen
Gründlich angießen und die Erde bis zur Keimung gleichmäßig feucht halten.
6. Verziehen
Die Keimlinge bei einer Höhe von etwa 3-5 cm auf einen Abstand von ca. 5 cm vereinzeln.
Pflege von Spinat
Spinat ist pflegeleicht und benötigt nur wenig Aufmerksamkeit.
Gießen
Für ein gesundes Wachstum benötigt Spinat ausreichend Wasser. Besonders während der Keimung und an heißen Tagen sollte der Boden gleichmäßig feucht bleiben, Staunässe jedoch vermieden werden. Regelmäßiges Gießen, vorzugsweise morgens, hilft Schossen vorzubeugen. Mulchen hält die Feuchtigkeit im Boden und reduziert die Verdunstung.
Düngen
Da Spinat zu den Schwachzehrern zählt, reicht es aus, den Boden vor der Aussaat mit Kompost anzureichern. Eine zusätzliche Düngung ist nicht nötig, da zu viel Stickstoff die Nitratanreicherung erhöht. Wenn nötig, können bis zu 70 Gramm Horndünger pro Quadratmeter verwendet werden.
Unkraut jäten
Regelmäßiges Unkrautjäten bietet den Spinatpflanzen ausreichend Platz und Nährstoffe. Durch Bodenhacken wird die Wasserversorgung verbessert und das Wachstum gefördert.
Pflanzenschutz
Eine gute Luftzirkulation verhindert Falschen Mehltau. Resistente Sorten und regelmäßige Kontrolle auf Schädlingsbefall, wie Blattläuse, helfen Probleme zu vermeiden.
Spinat ernten und lagern
Spinat kann bereits 6 bis 8 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Entweder werden die Blätter einzeln geerntet oder die ganze Pflanze wird knapp über dem Boden abgeschnitten, wobei das Herzstück für eine mehrfache Ernte stehen bleibt.
Frisch geernteter Spinat ist nur wenige Tage haltbar. Eine längere Lagerung wird durch kurzzeitiges Blanchieren und anschließendes Einfrieren ermöglicht, wodurch der Spinat bis zu 10 Monate haltbar bleibt. Alternativ kann der Spinat in ein feuchtes Tuch eingewickelt im Kühlschrank aufbewahrt werden, jedoch welken die Blätter nach zwei bis drei Tagen.