Spinat

Spinat – Gefahr von Mehltau

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Spinat gilt als gesundes Gemüse, das Sie fast das ganze Jahr im Garten anbauen können. Bei später Aussaat im September können Sie den ganzen Winter Spinat ernten. Allerdings müssen Sie insbesondere beim Winterspinat auf einen Befall mit falschem Mehltau achten.

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Falscher Mehltau wird durch Feuchtigkeit begünstigt
AUF EINEN BLICK
Woran erkenne ich Mehltau bei Spinat?
Falscher Mehltau bei Spinat zeigt sich durch gelbliche, leicht erhöhte Flecken auf der Blattoberseite. Auf der Unterseite der Blätter finden Sie einen grau-violetten Pilzrasen. Die Blätter reißen ein und sterben ab. Echter Mehltau tritt bei Spinat selten auf.

Warum wird Spinat häufig von Mehltau befallen?

Spinat wird im Frühjahr und im Herbst ausgesät, wenn oft ideale Bedingungen für Mehltaupilze vorherrschen. Falscher Mehltau zeigt sich bei Temperaturen um 15 °C und hoher Feuchtigkeit. Werden Sporen von betroffenen Pflanzen durch den Wind verteilt, entwickeln sie auf feuchten Blättern in kurzer Zeit ein Myzel. Sporen des Mehltaus können auch durch Regenspritzer vom Boden auf die Pflanzen gelangen und diese infizieren. Besonders gefährdet ist Winterspinat, der in die kalte Jahreszeit hinein austreibt.

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Wie kann ich falschen Mehltau bei Spinat bekämpfen?

Als erste Maßnahme bei Befall mit falschem Mehltau an Ihrem Spinat ist die Entfernung der betroffenen Pflanzenteile notwendig. Ist die Pflanze bereits stark befallen, sollten sie diese komplett entfernen. Entsorgen Sie die Pflanzenteile nicht im Kompost, sondern im Hausmüll. Anschließend besprühen Sie Ihren Spinat mit einem Knoblauchsud. Hierfür übergießen Sie 50 Gramm Knoblauchzehen mit einem Liter heißem Wasser. Nach dem Abkühlen filtern Sie den Knoblauch ab und können ihn direkt auf die befallenen Pflanzen sprühen.

Wodurch kann ich Mehltau bei Spinat vorbeugen?

Mehltau können Sie beim Spinat bereits beim Pflanzen und während des Wachstums vorbeugen.

  • Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort, damit die Blätter ausreichend Licht bekommen.
  • Achten Sie auf den richtigen Abstand zwischen den Pflanzen, damit die Blätter nach Regen gut abtrocknen können,
  • Düngen Sie Spinat nur mäßig. Die Pflanze ist ein Mittelzehrer und hohe Stickstoffdüngungen erweichen die Blätter.

Welche Maßnahmen können bei Mehltau an Spinat helfen?

Weil Spinat einen neutralen Boden bevorzugt, können Sie Urgesteinsmehl mit pH 7 auf die Erde streuen. Die enthaltene Kieselsäure wird von den Pflanzen aufgenommen und stärkt die Zellen gegen Krankheitserreger. Die gleiche Wirkung besitzt auch ein Ackerschachtelhalmsud. Beide Maßnahmen können Sie als Vorbeugung, aber auch nach dem ersten Befall einsetzen. Haben Sie einen Befall entdeckt und erste Maßnahmen durchgeführt, können Sie auch den Boden gründlich mulchen. Dadurch werden Sporen vom Boden nicht durch Regen an gesunde Pflanzen gespritzt.

Tipp

Resistente Sorten

Im Handel wird auch Spinat angeboten, der resistent gegen Mehltau ist. In den letzten Jahren haben sich aber zwei neue Rassen von falschem Mehltau gebildet. Diese befielen auch bisher resistente Spinat-Sorten. Es gibt inzwischen neue Züchtungen, die auch unempfindlich gegen die neuen Erreger sind. Achten Sie beim Kauf von resistenten Sorten darauf, dass diese auch gegen die neuen Mehltaurassen bestehen.

Bilder: daichi_takara / stock.adobe.com