Sommerflieder

Sommerflieder: Steckbrief, Arten und Standortansprüche

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In Vorgärten und Gärten, aber auch in Parks, an Uferböschungen oder gar ausgewildert in freier Wildbahn ist dieser aus Asien stammende Neophyt vielfach anzutreffen: Die Rede ist vom Sommer- oder auch Schmetterlingsflieder. Im Gegensatz zu vielen anderen eingeschleppten Pflanzenarten entpuppt sich Buddleja, so der wissenschaftliche Name des Zierstrauches, allerdings als äußerst beliebte Weide für zahlreiche Insekten, allen voran Schmetterlingen, Bienen und Hummeln. Aus diesem Grund zögern Sie nicht, diesen schönen und pflegeleichten Strauch auch bei sich im Garten anzupflanzen – in direkter Nähe empfiehlt sich das Aufstellen eines Insektenhotels. Kleinwüchsige Arten lassen sich übrigens auch prima in einem Kübel kultivieren.

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Der Sommerflieder blüht je nach Sorte violett, rot, pink oder auch weiß
AUF EINEN BLICK
Was zeichnet den Sommerflieder aus?
Der Sommerflieder (Buddleja) ist ein anspruchsloser Zierstrauch, der zwischen 200 und 500 cm hoch wird. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und lockt mit seinen duftenden Blüten in verschiedenen Rosa-, Violett- und Weißtönen zahlreiche Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Hummeln an.

Sommerflieder – kurz und knapp im Überblick

  • Botanischer Name: Buddleja
  • Gattung: Sommerflieder
  • Familie: Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae)
  • Volkstümliche Namen: Schmetterlingsflieder
  • Herkunft und Verbreitung: subtropische und tropische Regionen Amerikas, Afrikas und Asiens
  • Wuchsform: strauchförmig oder als Baum, leicht oder stark überhängend
  • Wuchshöhe: je nach Art zwischen 200 bis 500 cm
  • Typische Merkmale: Blüten haben starke Anziehungskraft für Insekten, v. a. Schmetterlinge, Bienen, Hummeln
  • Standort: sonnig bis lichter Halbschatten
  • Boden: mäßig trocken, gut durchlässig
  • Blüte: in bis zu 30 Zentimeter langen Rispen angeordnet
  • Blütefarben: verschiedene Rosa- und Violetttöne, Weiß
  • Blütezeit: meist zwischen Juli und September / Anfang Oktober
  • Blätter: länglich, gezahnt, mattgrün; Laub abwerfend
  • Verwendung: Zierstrauch in Gärten und Parks, als Solitär, in Gruppen, als Hecke oder (kleinwüchsige Sorten) im Topf
  • Giftigkeit: wenig giftig, Giftstoffe vor allem in Blättern und Samen
  • Winterhärte: sortenabhängig

Charakterisierung, Arten und Sorten

Der Sommer- oder auch Schmetterlingsflieder ist ein emsiger Sommerblüher, der meist als Strauch oder Halbstrauch gezogen wird. Er hat eine starke Ähnlichkeit mit dem Gewöhnlichen Flieder, der allerdings bereits im Mai blüht. Beide Arten verströmen einen starken, vor allem für Insekten unwiderstehlichen Duft. Der Sommerflieder kann, je nach Art, bis zu 500 Zentimeter hoch und bis zu 300 Zentimeter breit werden.

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Keine Verwandtschaft mit dem Gewöhnlichen Flieder

Trotz ihrer Ähnlichkeit sind Sommerflieder und Gewöhnlicher Flieder nicht miteinander verwandt. Beide Arten gehören unterschiedlichen Gattungen an. Auch die beiden bekanntesten Arten des Sommerflieders, Buddleja davidii und Buddleja alternifolia, unterscheiden sich in ihrem Blüh- und Wuchsverhalten. Während erstere bis weit in den Herbst hinein blüht, zeigt der Chinesische oder auch Wechselständige Sommerflieder seine Blütenpracht zwischen Mai und Juni. Außerdem blüht B. davidii an den jungen Trieben, während B. alternifolia diese an den Vorjahrestrieben entwickelt – diese Information spielt vor allem beim Schnitt eine wichtige Rolle.

Tipp

Der Sommerflieder ist, was Boden und Pflege anbetrifft, recht anspruchslos. Wenn es ihm gut geht, vermehrt er sich allerdings sehr schnell. Aus diesem Grund sollten Sie, um einer Verbreitung entgegenzuwirken, die Blütenstände sofort nach der Blüte entfernen. Für eine gezielte sortenreine Vermehrung empfiehlt sich das Schneiden von Stecklingen.

Bilder: emkaplin / Shutterstock