Schwarzäugige Susanne: Pflege, Standort & Überwintern
Die Schwarzäugige Susanne, mit ihren charakteristischen Blüten, ist eine beliebte Kletterpflanze für Gärten und Balkone. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Pflege der Schwarzäugigen Susanne, von der Auswahl des Standorts und der Aussaat bis hin zur Überwinterung und Vermehrung.
Standort und Bodenbedingungen
Die Schwarzäugige Susanne entfaltet ihre volle Pracht an einem sonnigen bis halbschattigen, warmen und windgeschützten Platz. Ideal sind Temperaturen um die 17°C bis 20°C. Sie gedeiht in verschiedenen Böden, von sauer bis alkalisch und sandig bis lehmig. Wichtig ist eine gute Drainage, da Staunässe der Pflanze schadet.
Im Beet: Achten Sie auf einen durchlässigen, humosen und nährstoffreichen Boden.
Im Topf: Verwenden Sie hochwertige, humusreiche Balkonblumenerde und sorgen Sie für Abzugslöcher im Gefäß. Eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton kann zusätzlich Staunässe vorbeugen. Kompost oder Hornspäne verbessern die Bodenqualität.
Aussaat und Pflanzung
Starten Sie die Aussaat im März in Anzuchtschalen. Bedecken Sie die Samen etwa 1 cm tief mit nährstoffarmer Aussaaterde, da die Schwarzäugige Susanne ein Dunkelkeimer ist. Stellen Sie die Schalen an einen warmen, sonnigen Ort, idealerweise bei 20 °C, und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.
Nach zwei bis drei Wochen zeigen sich die Keimlinge. Gewöhnen Sie die Jungpflanzen langsam an das Licht, jedoch ohne direkte Sonne. Sobald die ersten richtigen Blätter erscheinen, pikieren Sie 3 bis 5 Pflanzen in größere Töpfe (mindestens 35 cm Durchmesser) mit einem Abstand von ca. 5 cm.
Integrieren Sie direkt stabile Kletterhilfen. Die Triebe winden sich entgegen dem Uhrzeigersinn empor. Für einen buschigen Wuchs können Sie die Triebspitzen stutzen.
Nach den Eisheiligen Mitte Mai dürfen die Pflanzen ins Freiland umziehen. Gewöhnen Sie sie schrittweise an die Sonne, um Verbrennungen zu vermeiden.
Pflege der Schwarzäugigen Susanne
Die Schwarzäugige Susanne ist pflegeleicht, benötigt aber einige grundlegende Maßnahmen:
- Gießen: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass. An heißen Tagen kann tägliches Gießen erforderlich sein.
- Düngen: Versorgen Sie die Pflanze alle zwei bis drei Wochen mit einem Flüssigdünger für eine optimale Nährstoffversorgung.
- Rankhilfen: Bieten Sie der Pflanze frühzeitig stabile Kletterhilfen an.
- Schnitt: Ein Rückschnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann aber die Pflanze in Form halten. Kürzen Sie überlange Triebe nach Bedarf ein.
- Ausputzen: Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blüten, um die Neubildung zu fördern und Selbstaussaat zu vermeiden.
Mit diesen Pflegetipps erfreuen Sie sich an einer reichen Blüte von Juni bis Oktober.
Überwinterung und Vermehrung
Die Schwarzäugige Susanne ist nicht winterhart und benötigt daher Schutz vor Frost.
Überwinterung:
- Holen Sie die Pflanze ins Haus, bevor die Temperaturen dauerhaft unter 10°C fallen. Ein heller, frostfreier Ort mit 8°C bis 12°C ist ideal.
- Gießen Sie moderat, sodass die Erde nicht austrocknet, aber auch nicht zu nass ist.
- Kürzen Sie die Triebe Anfang Februar auf 50 bis 80 cm zurück.
- Gewöhnen Sie die Pflanze langsam an mehr Sonne.
- Nach den Eisheiligen Mitte Mai kann sie wieder ins Freie.
Vermehrung:
- Aussaat: Die einfachste Methode ist die Aussaat im Frühjahr. Sammeln Sie die Samen nach der Blütezeit und lagern Sie sie trocken und kühl. Säen Sie die Samen an einem warmen, hellen Ort aus.
- Stecklinge: Eine weitere Möglichkeit ist die Vermehrung durch Stecklinge im Spätsommer oder Frühjahr (bei überwinterten Pflanzen). Nehmen Sie Kopfstecklinge von gut ausgereiften Trieben, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie sie in durchlässiges Substrat. Stellen Sie die Stecklinge an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonne.
Krankheiten und Schädlinge
Die Schwarzäugige Susanne ist robust, kann aber von Schädlingen und Krankheiten betroffen sein, besonders während der Überwinterung.
Schädlinge:
- Blattläuse: Gründliche Reinigung mit Wasser hilft oft.
- Spinnmilben: Besprühen Sie die Blätter mit Wasser, um trockene Bedingungen zu vermeiden.
- Weiße Fliegen: Regelmäßige Kontrolle hilft bei frühzeitiger Bekämpfung.
Krankheiten:
Wurzelfäule: Vermeiden Sie Staunässe durch gute Drainage und kontrolliertes Gießen.
Eine ausgewogene Pflege stärkt die Widerstandskraft der Pflanze.