Schnittlauchblüten für Salat und Saucen
Das Gerücht, Schnittlauchblüten seien giftig, hält sich vielerorts hartnäckig. Dabei ist das Gegenteil der Fall, denn die meist lilafarbenden Blüten schmecken sehr apart – sowohl scharf nach Schnittlauch als auch, dank des hohen Nektaranteils, lieblich-süß – und runden in roher Form sowohl bunter Salate als auch Süßspeisen wunderbar ab. Des Weiteren lassen sich die Blüten auch zum Kochen (z. B. für Frankfurter Grüne Soße) nutzen bzw. ersetzen die Schnittlauchröllchen auf dem Butterbrot bzw. im Quark. Die blütentragenden Halme sollten Sie allerdings tatsächlich nicht mehr verwenden, denn diese sind nicht nur hart, sondern zudem sehr bitter und daher ungenießbar.
Schnittlauchblüten ernten
Ernten Sie die Schnittlauchblüten am besten ganz frühmorgens, denn zu diesem Zeitpunkt ist sowohl der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten als auch der an summenden Insekten am niedrigsten. Aufgrund des hohen Nektargehalts erfreut sich blühender Schnittlauch bei Bienen, Käfern und Co. großer Beliebtheit. Aus diesem Grund müssen Sie die Blütenröhrchen vor einer Verwendung kräftig schütteln und auf eventuelle Käfer untersuchen – die Tierchen verstecken sich gern im Inneren der zarten Blüten. Nutzen Sie ausschließlich intakte, gesunde und saubere Blüten, da diese nicht gewaschen werden sollten.
Tipps & Tricks
Ebenso wie die Blüten können Sie auch die noch fest verschlossenen Knospen verwenden. Diese werden wie Kapern eingelegt und genutzt – schließlich sind auch echte Kapern nichts weiter als Blütenknospen, die allerdings von dem im Mittelmeergebiet heimischen Echten Kapernstrauch (Capparis spinosa) stammen.
IJA