Schnittlauch

Schnittlauch blüht: Sind die Blüten essbar und lecker?

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Viele Menschen glauben, die Schnittlauchblüten seien giftig und schneiden die blütentragenden Halme daher rechtzeitig ab. In der Tat sind die harten und sehr bitteren Blütenhalme ungenießbar, dafür jedoch deren Blüten und Knospen umso schmackhafter. Probieren Sie es aus!

Schnittlauch blüht
AUF EINEN BLICK
Sind Schnittlauchblüten giftig oder essbar?
Schnittlauchblüten sind keineswegs giftig, sondern sogar schmackhaft. Sie können die lilafarbenen Blüten im Frühling bis Herbst ernten und in Küchenrezepten wie der grünen Sauce verwenden, oder sie in Salz, Essig oder Öl einlegen.

Blütezeit und Ernte

Schnittlauch hat eine sehr lange Blütezeit: Je nach jahreszeitlicher Witterung blüht das Würzkraut ab März bis in den Oktober hinein. Die Blüte sieht sehr hübsch aus und gleicht von Weitem einem flauschigen Ball. Aus diesem Grund existieren neben dem gemeinen Schnittlauch noch zahlreiche Zierlaucharten, die allein ihrer aparten Blume wegen gezüchtet werden. Schnittlauch blüht meist in einem zarten Lilaton, es gibt jedoch auch weiß und rosa blühende Sorten. Schneiden Sie die gerade so voll erblühten Blüten mit einem scharfen Messer vom Halm, diesen können Sie an der Pflanze stehen lassen. Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist der zeitige Morgen, da der Gehalt an ätherischen Ölen dann am höchsten ist – und außerdem sind früh morgens noch nicht so viele Nektar sammelnden Insekten unterwegs.

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Rezeptideen für Schnittlauchblüten

Verwenden Sie ausschließlich gesunde, unbeschädigte und saubere Schnittlauchblüten. Sie sollten keinesfalls gewaschen werden, sondern allenfalls händisch gereinigt. Zudem ist es wichtig, die Blüten auf eventuelle Insekten zu untersuchen und diese gegebenenfalls zu untersuchen – Käfer, Bienen und Co. verstecken sich gern in den Röhren der Staubblätter. Sie können die Schnittlauchblüten ebenso wie die Halme verwenden, z. B. auf Butterbrot oder über einen Salat gestreut. Weiterhin lassen sie sich aber auch in Salz, Essig oder Öl einlegen, einfrieren oder gar zum Kochen verwenden.

Grüne Sauce mit Schnittlauchblüten

Frankfurter Grüne Sauce ist eine bekannte, kalte Kräutersauce, die meist zu Pell- oder Salzkartoffeln gegessen wird. Ein erfrischendes, leichtes und gesundes Essen für heiße Sommertage! Wir haben das originale Rezept mal ein wenig abgewandelt:

  • Füllen Sie 300 Gramm gemischte und geschnittene Kräuter (krause Petersilie, Schnittlauchblüten, Kresse und Kerbel, Borretsch und Sauerampfer sowie Zitronenmelisse) in ein hohes Gefäß.
  • Mischen Sie Saure Sahne, Schmand und Milch so, dass insgesamt 500 Gramm zusammenkommen.
  • Rühren Sie die Mischung glatt und fügen Sie sie den Kräutern hinzu.
  • Pürieren Sie das Ganze, bis die Mischung eine schöne, grüne Farbe angenommen hat.
  • Fügen Sie je einen Esslöffel Essig und Öl sowie Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzu.
  • Nun rühren Sie zwei hart gekochte und zerkleinerte Eier unter.
  • Lassen Sie die Sauce für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ziehen.

Guten Appetit!

Übrigens sollten Sie die Halme nach der Blütenernte radikal herunter schneiden, so dass sich lediglich maximal zwei bis drei Zentimeter über dem Boden befinden. Das funktioniert auch hervorragend mit einem Rasenmäher. Der Schnittlauch wird schnell erneut austreiben.

Tipps & Tricks

Dasselbe wie für die Schnittlauchblüte gilt für eine ganze Reihe von Kräuter-, Obst- und Gemüseblüten. Aus diesen lassen sich zahlreiche köstliche Ideen verwirklichen: Die Blüten können gefüllt werden (z. B. Kürbis- und Zucchiniblüten), sie können in Essig, Salz oder Zucker eingelegt werden (z. B. Blütenessig aus Holunder- oder Apfelblüten, Thymiansalz oder Lavendelzucker) oder zu einen süßen Likör verarbeitet (z. B. Holunderblütenlikör), zu Sirup (zur Herstellung von Limonaden), Gelee und vielem mehr.

IJA