Schneebruch bei Bäumen: So können Sie vorbeugen
Zu viel und unter Umständen auch noch sehr nasser Schnee kann eine Gefahr für Bäume und Sträucher darstellen. Wie Sie Schneebruch verhindern können und geschädigten Gehölzen rasch helfen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Was ist Schneebruch?
Von Schneebruch spricht man, wenn die Äste von Bäumen im Winter durch nassen Schnee, Reif oder Eis überlastet werden und abbrechen. Besonders betroffen sind hiervon Nadel- und immergrüne Bäume, da diese eine deutlich größere Auflagefläche für die Last bieten.
An welchen Stellen treten die Schäden häufig auf?
Kritisch wird es, wenn in kurzer Zeit viel nasser Schnee fällt oder wenn über einen längeren Zeitraum die Schneeauflage zu hoch wird. Neben frei stehenden Nadelgehölzen sowie immergrünen Sträuchern und Heckenpflanzen können dann auch blattabwerfende Gehölze betroffen sein.
Schneebruch vorbeugen
Im eigenen Garten ist es recht einfach, Schneebruch effektiv vorzubeugen:
- Schütteln Sie den Schnee von Gehölzen und Beetpflanzen regelmäßig ab. Dadurch werden diese von der schweren Last befreit und die Kälteeinwirkung wird reduziert.
- Instabile Sträucher sollten Sie zusammenbinden und ihnen eventuell durch stützende Stäbe ein stabiles Gerüst geben.
- Stutzen Sie im Herbst gefährdete Äste, sodass diese dem Schnee wenig Angriffsfläche bieten. In erster Linie sind dies Zweige, die in einem ungünstigen Winkel zum Stamm stehen.
Erste Hilfe für betroffene Bäume
Ist es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch passiert und ein Ast hat unter der Schneelast nachgegeben, sollten Sie möglichst rasch weiteren Schäden vorbeugen:
- Schneiden Sie den betroffenen Zweig bis auf die Verdickung am Astansatz, den sogenannten Astring, zurück. Dadurch kann der Baum die Wunde schneller schließen.
- Verwenden Sie für diese Arbeit je nach Stärke des Astes eine scharfe Gartenschere (11,00€ bei Amazon*) oder Säge, die Sie zuvor desinfizieren. Nur so ist sichergestellt, dass keine Pilzsporen oder Krankheitserreger in die Wunde eindringen können.
- Hat der abgebrochene Ast zu Rindeneinrissen am Stamm geführt oder gar ein großes Stück Rinde mitgerissen, wickeln Sie zunächst schwarze Folie um diese Stelle und befestigen Sie diese stabil mit Gewebeband. Durch diese Maßnahme wird die Überwallung der gesamten Wundfläche nach außen angeregt und sie schließt sich schneller. Die Folie sollten Sie spätestens nach einer Vegetationsperiode entfernen.
Tipp
Bei schlimmen Schneebruchschäden an hohen Bäumen kann es erforderlich sein, die Krone oder den Wipfeltrieb zu kappen. Da diese Arbeit nicht ganz ungefährlich ist, sollten Sie in diesem Fall einen Baumpfleger zurate ziehen.