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Kranke Bäume beseitigen: So gehen Sie sicher vor

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Geht es einem Baum nicht gut, kann das eine harmlose Ursache wie Frostschäden haben. Infektionen mit Pilzen, Mikroorganismen oder Schädlingen hingegen sind manchmal nicht mehr behandelbar und der Baum muss gefällt und beseitigt werden. Wie Sie hierbei korrekt vorgehen, damit andere Pflanzen nicht ebenfalls infiziert werden, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Kranke Bäume sollten gefällt werden, bevor sie umfallen

Woran erkenne ich einen kranken Baum?

Größere Löcher im Stamm oder den Ästen können Sie auch als Laie leicht sehen. Behalten Sie diese stets im Auge und beobachten Sie, ob hier Veränderungen auftreten, die auf Schädlingsbefall oder eine Erkrankung hinweisen. Warnzeichen sind sich ausdehnende Risse in der Borke, Wunden, faulende Stellen oder sichtbarer Pilzbewuchs.

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Sind Sie unsicher, ob der Baum ernsthaft krank ist, sollten Sie einen Baumpfleger zur Hilfe holen.

Wann darf der Baum gefällt werden?

In der Regel sollte diese Arbeit, entsprechend dem Bundesnaturschutzgesetz, zwischen dem 30. September und dem 1. März ausgeführt werden. Genaue Informationen über die in Ihrer Gemeinde geltenden Bestimmungen erhalten Sie beim Ordnungsamt.

Wo darf der Baum entsorgt werden?

Das Holz stellt, zerkleinert und mindestens zwei Jahre getrocknet, einen schönen Vorrat für den Gartenkamin oder die Feuerschale dar. Das ist die einfachste Form der Verwertung, da Äste und Zweige, deren Durchmesser über 15 Zentimeter liegt, nicht in den Grünabfall gegeben werden dürfen. Auch der regionale Wertstoffhof nimmt dieses Holz nicht ab.

Fällt viel Abfall an, können Sie den gefällten Baum folgendermaßen entsorgen:

  • Bei großen Bäumen lohnt es sich, einen speziellen Container für Holzabfall zu bestellen.
  • Alternativ nehmen Kompostwerke das Material direkt vor Ort an.
  • Das Laub, das Sie bei erkrankten Pflanzen sehr sorgsam auflesen sollten, wandert in den Container für Grünabfall.

Kann ich die Blätter nicht selbst kompostieren?

Davon ist abzuraten, denn viele Pilzerreger bilden so stabile Dauersporen, dass sie selbst nach mehreren Jahren noch aktiv sind. Bringen Sie den Dünger in Ihrem Garten aus, verteilen Sie unfreiwillig auch die Sporen und diese befallen über die Wurzeln wieder neue Pflanzen.

In professionellen Kompostanlagen kommt es schon nach wenigen Tagen zu Temperaturen über 70 Grad. Unter derartigen Bedingungen werden fast alle Schaderreger und Pflanzenkrankheiten zuverlässig abgetötet.

Tipp

Hausbesitzer, die alte oder kranke Bäume nicht rechtzeitig fällen, können für mögliche Schäden haftbar gemacht werden. Kontrollieren Sie deshalb insbesondere ältere Bäume regelmäßig.

Bilder: Svetlana Cherkasova / Shutterstock