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Fichte fällen: Wann ist es erlaubt und was ist zu beachten?

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Haben Sie in Ihrem Garten eine Fichte, die Ihnen aus irgendeinem Grund ein Dorn im Auge ist? Mithilfe unseres kompakten Ratgebers finden Sie heraus, ob Sie wirklich berechtigt sind, den Baum zu fällen, und was es dabei zu beachten gilt.

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Es ist nur unter Umständen erlaubt, eine Fichte auf dem eigenen Grundstück zu fällen
AUF EINEN BLICK
Ist es erlaubt, eine Fichte im Garten zu fällen?
Das Fällen einer Fichte ist erlaubt, wenn Sie Grundstücksbesitzer sind, die Fällung rechtlich zugelassen ist und die Baumschutzsatzung Ihrer Gemeinde eingehalten wird. Das Fällen ist generell nur zwischen Oktober und Februar gestattet, um brütende Vögel zu schützen.

Ist das Fällen einer Fichte erlaubt?

Ob Sie eine Fichte fällen dürfen, hängt im Wesentlichen von zwei Punkten ab:

  1. Sie müssen der Besitzer des Grundstücks sein, auf dem der Baum steht. Gibt es Miteigentümer, so ist deren Zustimmung erforderlich.
  2. Das Fällen muss in Ihrer Region rechtlich zugelassen sein. Informieren Sie sich über die in Ihrer Gemeinde geltende Baumschutzsatzung. Dabei ist es auch wichtig zu prüfen, ob Ihre Fichte die nötigen Kriterien erfüllt. Beispielsweise dürfen vielerorts Bäume mit einem bestimmten Stammumfang nicht gefällt werden, sofern sie keine Bedrohung darstellen.

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Wann macht es Sinn, eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen?

Vorab möchten wir anmerken, dass es IMMER besser ist, die geplante Fällung bei der zuständigen Behörde anzuzeigen. Wenn Ihre Fichte den Kriterien in der Baumschutzsatzung nicht entspricht, also eigentlich nicht gefällt werden dürfte, können Sie unter folgenden Umständen eine Ausnahmegenehmigung beantragen:

  • Fichte ist krank/geschwächt (z.B. Borkenkäferbefall)
  • Fichte steht instabil und droht umzustürzen
  • Fichte wächst so, dass sie Gebäude gefährdet

Gegenbeispiel: Keine Aussicht auf die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung haben Sie, wenn Ihnen der Baum zu viel Schatten wirft oder aus anderen Gründen missfällt.

Wann darf man eine Fichte fällen?

Das Fällen einer Fichte und jedes anderen Baums ist grundsätzlich nur von Oktober bis einschließlich Februar gestattet. Von März bis inklusive September verbietet es das Bundesnaturschutzgesetz, Bäume zu fällen. Dadurch ist sichergestellt, dass brütende Vögel bei der Aufzucht ihres Nachwuchses nicht gestört oder gar gefährdet werden.

Anmerkung: Ausnahmen sind möglich, aber wiederum nur, wenn von dem Baum eine Bedrohung ausgeht.

Was ist beim Fällen einer Fichte zu beachten?

Kommt es beim eigenmächtigen Fällen einer Fichte zu einer Anzeige durch Dritte oder gar zu einem Unfall, ist mit einer massiven Strafe zu rechnen. Deshalb empfiehlt es sich dringend, das Vorhaben selbst vorab anzuzeigen, die Erlaubnis einzuholen und die Fällung von einem Profi durchführen zu lassen.

Um als Privatperson eine Fichte zu fällen, brauchen Sie:

  • eine vollständige Schutzausrüstung (Helm mit Visier, Gehörschutz, Handschuhe, Schnittschutzhose (73,00€ bei Amazon*), Sicherheitsschuhe)
  • einen absolvierten Motorsägen-Grundlehrgang

Tipp

Wie viel kostet das Fällen einer Fichte?

Das Fällen einer Fichte durch einen Profi ist je nach Anbieter ab etwa 500 Euro möglich. Abhängig vom konkreten Aufwand und der Art der Entsorgung können die Kosten jedoch schnell in den unteren bis mittleren vierstelligen Bereich steigen. Das Entfernen des Wurzelstocks schlägt auch noch einmal mit etwa 150 bis 450 Euro zu Buche.

Bilder: Henrik Larsson / Shutterstock