Mögliche Gründe zum Fällen einer Pappel
Die wahrscheinlichsten Gründe, die zum Fällen einer Pappel animieren können, sind folgende:
1. Zu hohes Alter
2. Umplanungen bei der Grundstücksgestaltung
3. Hartnäckige Wurzelausläufer
Gefährliches Alter
Pappeln erreichen in freier Natur je nach Art ein Alter von etwa 100 bis 300 Jahren. Damit liegen sie in etwa auf gleichem Niveau wie Eschen oder Buchen.
Kommt ein solcher Baum ins Alter, erhöht sich die Umsturzgefahr. Da Pappeln zwischen 15 und 45 Meter hoch werden können, ist mit einem solchen Fall nicht zu spaßen. Nicht umsonst sind alte Exemplare im öffentlichen Raum schon häufig Gegenstand von Gerichtsverhandlungen gewesen.
Allerdings gibt es keine Pauschalgrenze, ab welchem Alter eine Pappel eine akute Umsturzgefahr birgt. Zwar gibt es ungefähre Zahlen zum Höchstalter je nach Art. So werden Zitterpappeln in etwa 150, Schwarzpappeln bis zu 300 Jahre alt. Der konkrete Zustand eines Exemplars muss aber immer individuell von Fachleuten beurteilt werden.
Grundstücksumstrukturierung
Wenn Sie Ihr Grundstück umgestalten möchten oder eines erst kürzlich übernommen haben, muss natürlich gegebenenfalls auch der ein oder andere Baum weichen.
Auch in diesem Fall ist es nötig, dass Sie die Sache strukturiert angehen und z.B. zunächst mit etwaigen Nachbarn reden. Vor allem birgt ein Pappelstumpf ein nicht zu verachtendes Nachspiel: eine vermehrte Schösslingsbildung.
Schösslinge
Wer mit ständig hochschießenden Minipappeln um einen Pappelbaum herum zu kämpfen hat, ist vielleicht auch gewillt, den Baum zu kappen. Leider ist diesem Phänomen mit dem Fällen des Mutterbaums aber kein Ende gesetzt. Vielmehr geht der Ärger dann erst richtig los. Denn durch das Kappen der Krone wird die vegetative Vermehung angekurbelt.
Ob diese ober- oder unterirdisch stattfindet, hängt allerdings mit der Höhe der Kappung zusammen. Kürzen Sie die Pappel um mehr als 2/3 ihrer Ursprungshöhe, verlegt sie sich auf die Schösslingsvermehrung. Lassen Sie einen längeren Stumpf stehen, treibt er direkt am Stammholz wieder aus. Das ist für alle, die eine weiter mäßige Schösslingsausbreitung verschmerzen können, vielleicht die bessere Alternative.
Um die Vegetativvermehrung ganz zu unterbinden, ist das Ausgraben des Wurzelstocks leider unumgänglich.