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Sandkasten selber bauen: Einfache Anleitung für Ihren Garten

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Ein eigener Sandkasten bietet Kindern stundenlangen Spielspaß. Dieser Artikel liefert eine detaillierte Anleitung zum Bau eines robusten und sicheren Sandkastens – von der Standortwahl bis zur Befüllung.

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Einen einfachen Sandkasten aus Holz kann der geübte Heimwerker auch selbst bauen

Den idealen Standort wählen

Der richtige Standort für den Sandkasten ist entscheidend für die Sicherheit der Kinder und die Langlebigkeit des Projekts. Beachten Sie folgende wesentliche Punkte:

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Sichtbarkeit und Sicherheit: Der Sandkasten sollte stets gut einsehbar sein. Ein Platz in der Nähe der Terrasse oder an einem Ort, den man von einem Fenster aus leicht überblicken kann, ist ideal. So können die Kinder jederzeit beaufsichtigt werden.

Sonnenschutz: Kinder reagieren empfindlich auf UV-Strahlung. Wählen Sie daher einen schattigen oder zumindest halbschattigen Standort. Alternativ können ein großer Sonnenschirm oder ein Sonnensegel zusätzlichen Schutz bieten. Denken Sie auch an Sonnencreme und einen Sonnenhut.

Vermeiden von Bäumen und Sträuchern: Stellen Sie den Sandkasten nicht direkt unter Bäumen auf. Laub und Früchte können den Sand verunreinigen und zu einem unsauberen Spielbereich führen. Halten Sie mindestens einen Meter Abstand zu Bäumen und Sträuchern.

Platz für Pflege: Achten Sie darauf, dass genügend Raum um den Sandkasten vorhanden ist, damit Sie mit Gartengeräten wie dem Rasenmäher problemlos vorbeikommen. Ein Mindestabstand von 50 cm zu festen Strukturen, wie Mauern oder Zäunen, ist ratsam.

Ebenheit und Trockenheit des Bodens: Wählen Sie einen möglichst ebenen und trockenen Platz. Abschüssige oder sehr feuchte Stellen können zu Staunässe und Schimmelbildung führen, was das Holz des Sandkastens beschädigt.

Ausreichende Größe: Planen Sie ausreichend Platz ein, damit der Sandkasten mindestens 1,50 x 1,50 Meter groß sein kann. Dies bietet genügend Raum zum Spielen und vermeidet Enge, wenn mehrere Kinder gleichzeitig spielen.

Durch Berücksichtigung dieser Aspekte schaffen Sie einen sicheren und angenehmen Spielbereich, der optimal in Ihren Garten integriert ist.

Geeignetes Holz auswählen

Für den Bau eines Sandkastens eignet sich unbehandeltes, glattes und splitterfreies Holz am besten, da es keine Schadstoffe enthält, die in den Sand gelangen könnten.

Weichhölzer wie Fichte: Diese sind preiswert, haben aber im Freien eine Lebensdauer von nur etwa 5 bis 6 Jahren, wenn sie nicht imprägniert sind.

Lärche und Douglasie: Diese Hölzer sind teurer, bieten aber eine höhere Witterungsbeständigkeit und längere Haltbarkeit. Sie sind natürlicherweise resistent gegen Feuchtigkeit und Schädlingsbefall.

Achten Sie darauf, dass das gewählte Holz keine stark harzenden Stellen aufweist, besonders bei den Sitzbrettern. Harzstellen können die Freude am Spielen beeinträchtigen. Durch die Wahl des richtigen Holzes stellen Sie sicher, dass der Sandkasten stabil, sicher und langlebig ist.

Material und Werkzeug zusammenstellen

Um einen robusten und langlebigen Sandkasten selbst zu bauen, benötigen Sie eine präzise Auswahl an Materialien und Werkzeugen.

Benötigte Materialien

  • Holz für den Rahmen: Zu den Kanthölzern und Sitzbrettern gesellen sich rostfreie Lochplattenwinkel und Holzschrauben.
  • Drainage und Schutz: Grobkörniger Kies und wasserdichtes Vlies sorgen für eine gute Drainage und halten den Sand sauber.
  • Schutz und Befüllung: Spielsand und eine Abdeckplane verhindern Verschmutzungen und Unkrautwuchs.

Benötigte Werkzeuge

  • Elektrowerkzeuge: Akkuschrauber mit verschiedenen Aufsätzen sowie eine Stichsäge.
  • Handwerkzeuge: Schleifpapier, Zollstock, Wasserwaage und Winkelmesser.
  • Sonstige Werkzeuge: Schaufel, Spaten und ein Tacker für das Vlies.

Mit diesen Werkzeugen und Materialien stellen Sie sicher, dass Ihr Sandkasten stabil, sicher und langlebig errichtet wird.

Den Untergrund vorbereiten

Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds sichert die Langlebigkeit und Stabilität Ihres Sandkastens:

  1. Fläche markieren und freiräumen: Wählen Sie eine ebene Fläche und markieren Sie die Grundfläche des Sandkastens mit einem Schnürgespann. Entfernen Sie Vegetation wie Gras und Unkraut von der markierten Fläche.
  2. Grube ausheben: Heben Sie den Boden etwa 20 bis 30 cm tief aus. Die Grube sollte groß genug sein, um ausreichend Spielsand aufzunehmen.
  3. Drainageschicht anlegen: Füllen Sie eine 10 cm dicke Schicht grobkörnigen Kieses in die ausgehobene Grube, um Staunässe zu vermeiden und das Holz zu schützen.
  4. Unkrautvlies auslegen: Legen Sie ein wasserdurchlässiges Vlies über den Kies und tackern Sie es am Holzrahmen des Sandkastens fest. Dies verhindert, dass Unkraut und Insekten in den Sandkasten eindringen.

Durch diese Schritte sichern Sie einen festen Stand und ein sauberes, trockenes Spielumfeld für Ihre Kinder.

Den Rahmen des Sandkastens montieren

Die Montage des Rahmens beginnt, indem Sie die vorbereitete Kiesfläche nutzen:

  1. Legen Sie die ersten vier Kanthölzer in Form eines Rechtecks auf den Kies, sodass die Enden bündig abschließen.
  2. Überprüfen Sie die Ausrichtung der Kanthölzer mit einer Wasserwaage und korrigieren Sie gegebenenfalls durch Unterfüttern mit zusätzlichem Kies.
  3. Verbinden Sie die Kanthölzer an den inneren Ecken mit Lochplattenwinkeln und fixieren Sie diese mit Holzschrauben.
  4. Legen Sie die weiteren Lagen Kanthölzer auf die erste und verbinden Sie diese ebenfalls mit Lochplattenwinkeln.

Diese Schritte gewährleisten einen stabilen Rahmen, der als Basis für weitere Aufbauten dient.

Vlies auslegen und befestigen

Um den Sand sauber zu halten und Unkraut sowie Insekten fernzuhalten, sollten Sie Vlies auslegen und befestigen:

  1. Vlies zuschneiden: Schneiden Sie das Vlies so zu, dass es den Boden vollständig abdeckt und an den Seitenwänden etwa 10 cm hochgezogen werden kann.
  2. Vlies auslegen: Breiten Sie das zugeschnittene Vlies über der Kiesfläche aus, sodass es überall glatt aufliegt.
  3. Vlies befestigen: Ziehen Sie das Vlies an den Rändern hoch und tackern Sie es an den Innenwänden des Holzrahmens fest, um ein Verrutschen zu vermeiden.

Durch diese Maßnahmen bleibt der Sand sauber und trocken, ideal für unbeschwertes Spielen.

Bretter für die Sitzbänke zuschneiden

Für die Sitzbretter gehen Sie wie folgt vor:

  1. Maße bestimmen: Verwenden Sie Bretter mit einer Länge von 200 cm und 220 cm, einer Breite von 20 cm und einer Dicke von 2 cm.
  2. Gehrungsschnitte anzeichnen: Zeichnen Sie 45°-Schnitte an den Enden der Sitzbretter an.
  3. Zuschnitt vornehmen: Schneiden Sie die Bretter entlang der markierten Linien mit einer Stichsäge zu.
  4. Schnittkanten glätten: Schleifen Sie die Schnittkanten mit Schleifpapier, um raue Stellen zu beseitigen.

Dies sorgt für eine genaue Passform und eine sichere Nutzung.

Die Sitzbretter montieren

Um die Sitzbretter zu montieren, gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Vorbereiten: Stellen Sie sicher, dass alle Sitzbretter sauber und glatt sind.
  2. Ausrichten: Legen Sie die Sitzbretter lose auf die obere Lage der Kanthölzer, prüfen Sie die Passgenauigkeit der Gehrungen und justieren Sie bei Bedarf.
  3. Bohren und Verschrauben: Bohren Sie Löcher vor, um das Spalten des Holzes zu verhindern, und schrauben Sie die Sitzbretter mit rostfreien Holzschrauben fest.

Eine präzise Montage stellt sicher, dass die Sitzfläche stabil und sicher ist.

Den Sandkasten befüllen

Nachdem die Konstruktion fertig ist, befüllen Sie den Sandkasten wie folgt:

  1. Sandmenge berechnen: Für einen Sandkasten mit den Maßen 150 x 150 cm und einer Füllhöhe von etwa 30 cm benötigen Sie etwa 500 kg Spielsand.
  2. Sand einfüllen: Füllen Sie den Sandkasten gleichmäßig bis zu etwa 60-70 Prozent seiner Höhe.
  3. Sandqualität überprüfen: Der Sand sollte leicht feucht sein, damit er gut formbar ist.

Schützen Sie den Sandkasten mit einer Plane oder einem Deckel, um ihn frei von Laub und Tierkot zu halten.

Den Sandkasten schützen

Um den Sandkasten sauber und sicher zu halten, sollten Schutzmaßnahmen ergriffen werden:

Abdeckung nutzen: Verwenden Sie eine stabile und wasserabweisende Plane, um den Sandkasten abzudecken, wenn er nicht genutzt wird. Dies verhindert Verschmutzungen durch Tiere und Laub.

Deckel bauen: Ein fester Deckel aus Holz schützt den Sandkasten noch effektiver. Klappbare Deckel, die auch als Sitzbank genutzt werden können, sind praktisch.

Regenschutz: Ein Sonnenschirm oder kleines Dach schützt den Sand vor Feuchtigkeit und bietet Schatten beim Spielen.

Durch regelmäßige Pflege und Kontrolle bleibt der Sandkasten hygienisch und sicher.

Sicherheit überprüfen

Vor der Nutzung sollten Sie den Sandkasten gründlich überprüfen:

Kanten und Oberflächen: Prüfen Sie alle Holzelemente auf Splitter oder scharfe Kanten und glätten Sie diese bei Bedarf.

Schrauben und Befestigungen: Stellen Sie sicher, dass alle Schrauben tief genug versenkt und sicher verankert sind.

Stabilität der Verbindungen: Kontrollieren Sie die Stabilität aller Verbindungen und ziehen Sie lose Verbindungen nach.

Regelmäßige Sicherheitschecks garantieren, dass der Sandkasten ein sicherer Ort zum Spielen bleibt.

Bilder: IDostal / Shutterstock