Rizinus

Rizinus Aussaat: So gelingt der Anbau im Garten

Der Rizinus, bekannt für sein schnelles Wachstum und seine beeindruckenden Blätter, ist eine auffällige Ergänzung für jeden Garten. Dieser Leitfaden bietet umfassende Informationen zur erfolgreichen Kultivierung des Rizinus, von der Aussaat bis zur Pflege im Garten oder Kübel.

Optimale Keimbedingungen für Rizinussamen

Das Einweichen der Samen beschleunigt den Keimprozess erheblich

Optimale Keimbedingungen für Rizinussamen

Um Rizinussamen erfolgreich zum Keimen zu bringen, sind einige vorbereitende Maßnahmen empfehlenswert:

  • Einweichen der Samen: Um den Keimprozess zu beschleunigen, legen Sie die Samen für 24 Stunden in Wasser ein.
  • Vorbereiten der Töpfe: Verwenden Sie kleine Töpfe, die Sie mit lockerem Pflanzsubstrat füllen.
  • Platzieren der Samen: Setzen Sie jeweils einen Samen in einen Topf und bedecken Sie ihn leicht mit Substrat.
  • Geeigneter Standort: Wählen Sie einen hellen Standort mit gleichmäßigen Temperaturen zwischen 20°C und 24°C.
  • Feuchtigkeitsregulierung: Halten Sie das Substrat konstant leicht feucht, ohne Staunässe entstehen zu lassen.

Bei diesen Bedingungen zeigen sich in der Regel innerhalb weniger Tage die ersten Keimlinge.

Junge Rizinuspflanzen an den Außenbereich gewöhnen

Die jungen Rizinuspflanzen zuerst an einem geschützten Platz an das Freiland gewöhnen

Junge Rizinuspflanzen an den Außenbereich gewöhnen

Wenn die warmen Frühlingstage Einzug halten und keine Frostgefahr mehr besteht – üblicherweise nach den Eisheiligen im Mai – können die jungen Rizinuspflanzen ins Freiland umziehen. Gewöhnen Sie die Pflanzen zunächst an einem geschützten Platz im Freien an die neue Umgebung.

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Der ideale Standort für Rizinuspflanzen

Damit sich der Rizinus optimal entwickelt, sollte der gewählte Standort einige Kriterien erfüllen:

  • Sonnenlicht: Wählen Sie einen vollsonnigen Platz, an dem die Pflanze den ganzen Tag über ausreichend Sonnenlicht erhält. So entwickeln sich kräftig gefärbte Blätter, insbesondere bei Sorten mit rötlichem Laub.
  • Windschutz: Da die großen Blätter und Triebe des Rizinus windanfällig sind, ist ein geschützter Standort empfehlenswert. So beugen Sie Schäden wie eingerissenen Blättern oder abgebrochenen Trieben vor.
  • Bodenbeschaffenheit: Ein nährstoffreicher, humoser und gut durchlässiger Boden bietet ideale Bedingungen. Die Anreicherung mit Kompost oder reifem Mist vor dem Pflanzen fördert ein gesundes Wachstum.
  • Platzangebot: Aufgrund der mächtigen Wurzelstruktur benötigt der Rizinus ausreichend Platz. Sorgen Sie für genügend Abstand zu Wegen und anderen Pflanzen, um Schäden durch die starken Wurzeln zu vermeiden.

Junge Pflanzen benötigen eine gute Wasserversorgung. Ausgewachsene Exemplare tolerieren zwar kurze Trockenphasen, längere Trockenperioden sollten jedoch vermieden werden.

Bodenansprüche des Rizinus

Für ein optimales Wachstum stellt der Rizinus bestimmte Ansprüche an den Boden:

  • Nährstoffreichtum: Ein nährstoffreicher Boden unterstützt das schnelle Wachstum und die Entwicklung der Pflanze.
  • Feuchtigkeit: Sorgen Sie für eine kontinuierliche Feuchtigkeit, ohne dass Staunässe entsteht, da diese das Wurzelwachstum beeinträchtigen kann.
  • Durchlässigkeit: Ein guter Wasserabzug beugt Wurzelfäule vor.
  • Humusgehalt: Ein humoser Boden fördert ein gesundes Wurzelsystem.

Um die Bodenbedingungen zu optimieren, lockern Sie den Boden zwei Wochen vor dem Pflanzen gründlich und reichern ihn mit Kompost an.

Auspflanzen des Rizinus

Damit sich der Rizinus im Garten erfolgreich etabliert, beachten Sie die richtige Pflanzzeit und Standortvorbereitung:

  1. Pflanzzeit: Warten Sie bis nach den letzten Frösten, üblicherweise nach den Eisheiligen Mitte Mai.
  2. Standortwahl: Wählen Sie einen vollsonnigen Standort, der ausreichend Licht für ein gesundes Wachstum bietet.
  3. Bodenvorbereitung: Arbeiten Sie Kompost in die Erde ein und lockern Sie den Boden gründlich auf, um einen nährstoffreichen, humosen und gut durchlässigen Boden zu schaffen.
  4. Pflanzung: Setzen Sie die Rizinuspflanzen in einem Abstand von mindestens einem Meter zueinander, um genügend Platz für das Wurzelwachstum und die Entwicklung der Blätter und Stängel zu gewährleisten.
  5. Anfangspflege: Gießen Sie die jungen Pflanzen regelmäßig und verwenden Sie Flüssigdünger, um die Nährstoffversorgung in den ersten Wochen nach dem Auspflanzen zu verbessern.

Rizinus im Kübel

Die Kultivierung des Rizinusbaums in einem Pflanzgefäß bietet die Möglichkeit, diese attraktive Pflanze auch in kühleren Klimazonen zu genießen:

  1. Wahl des Pflanzgefäßes: Verwenden Sie ein großes, stabiles Gefäß mit Abflusslöchern, um den Wurzeln genügend Raum zur Entfaltung zu bieten.
  2. Drainage: Eine Schicht Kies oder Blähton (19,00€ bei Amazon*) am Boden des Kübels fördert den Wasserablauf und verhindert Staunässe.
  3. Pflanzsubstrat: Verwenden Sie ein nährstoffreiches Substrat, beispielsweise eine Mischung aus Gartenkompost und hochwertiger Blumenerde.
  4. Einsetzen der Pflanze: Positionieren Sie die Rizinuspflanze mittig im Gefäß und füllen Sie das restliche Pflanzgefäß mit Substrat auf.
  5. Gießen: Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, ohne die Pflanze zu überwässern.
  6. Standort: Wählen Sie einen sonnigen, geschützten Standort, um die Pflanze vor starkem Wind zu schützen.
  7. Düngen: Versorgen Sie die Pflanze während der Wachstumsperiode alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen.
  8. Überwinterung: Bringen Sie die Pflanze vor dem ersten Frost in ein helles, kühles Winterquartier bei etwa 10 °C und reduzieren Sie die Bewässerung.

Vermehrung durch Samen

Die Vermehrung des Rizinus über Samen ist eine einfache und effektive Methode:

  1. Einweichen der Samen: Legen Sie die Samen für 24 Stunden in Wasser ein, um die Keimfähigkeit zu verbessern.
  2. Aussaat vorbereiten: Füllen Sie kleine Töpfe mit gut durchlässigem Pflanzsubstrat.
  3. Samen pflanzen: Setzen Sie jeweils einen Samen in einen Topf und bedecken Sie ihn leicht mit Erde.
  4. Standort wählen: Wählen Sie einen hellen Platz mit einer Temperatur zwischen 20°C und 25°C.
  5. Feuchtigkeit gewährleisten: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Tragen Sie bei der Handhabung der Samen stets Handschuhe, da diese sehr giftig sind. Sobald die Wetterbedingungen es zulassen, können Sie die Jungpflanzen langsam an das Freiland gewöhnen und schließlich an ihren endgültigen Standort pflanzen.

Bilder: bdspn / iStockphoto