Zwei Methoden zum Vermehren von Rhipsalis
Für die Vermehrung von Rhipsalis stehen dem Hobbygärtner zwei Methoden zur Verfügung: das Schneiden von Stecklingen und das Aussäen von Samen.
Die Vermehrung aus Stecklingen wird sehr viel häufiger praktiziert, da sie unkompliziert ist und fast immer gelingt. Die Ableger wachsen auch sehr schnell, sodass Sie schon bald Erfolge sehen.
Um Rhipsalis aus Samen zu vermehren, benötigen Sie keimfähiges Saatgut, das nur schwer erhältlich ist.
Rhipsalis aus Stecklingen ziehen
Damit Sie Rhipsalis aus Stecklingen ziehen können, brauchen Sie eine gesunde Mutterpflanze. Ihre Triebe müssen mindestens 10, besser noch 15 cm lang sein. Die beste Zeit zum Schneiden der Stecklinge ist das zeitige Frühjahr.
- 10 – 15 cm lange Stecklinge schneiden
- Schnittstellen mehrere Tage lang antrocknen lassen
- Anzuchttöpfe vorbereiten
- Stecklinge ca. vier cm tief einstecken
- mäßig feucht halten
- ggfs. Plastiktüte überstülpen
- hell und warm aufstellen
Der Standort für die Stecklinge muss mit 20 bis 25 Grad recht warm sein. Direktes Sonnenlicht ist nicht empfehlenswert. Wenn Sie eine Plastiktüte über die Anzuchttöpfe stülpen, lüften Sie diese einmal am Tag, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Die Wurzelbildung verläuft sehr zügig. Dass die Ableger gewurzelt haben, erkennen Sie daran, dass sich neue Pflanzenglieder bilden. Schon nach wenigen Wochen können Sie die Rhipsalis-Ableger wie erwachsene Pflanzen weiterpflegen.
So säen Sie Rhipsalis aus
Bereiten Sie eine Anzuchtschale mit Kokohum oder anderem Anzuchtmaterial vor. Streuen Sie den Samen dünn aus und lassen Sie ihn unbedeckt.
Stellen Sie die Schalen an einen hellen, nicht direkt sonnigen Platz. Die Temperaturen müssen bei mindestens 20 Grad liegen.
Um für konstante Luftfeuchtigkeit zu sorgen, ziehen Sie die Sämlinge an besten in einem Zimmergewächshaus (9,00€ bei Amazon*) oder decken die Anzuchtschalen mit Folie ab.
Tipp
Rhipsalis ist nicht giftig, obwohl das gelegentlich behauptet wird. Vermutlich liegt es daran, dass diese Kakteenart häufig mit den giftigen Wolfsmilchgewächsen verwechselt wird.