Rhipsalis

Ist Rhipsalis giftig? Aufklärung über Kakteenarten

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Rhipsalis-Arten sind beliebte Zimmerpflanzen, doch ihre Giftigkeit ist nicht eindeutig geklärt. Dieser Artikel klärt über die tatsächlichen Risiken für Mensch und Tier auf und gibt Tipps zum sicheren Umgang mit der Pflanze.

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Die Rhipsalis ist nicht giftig

Giftigkeit von Rhipsalis: Fakten und Unsicherheiten

Die Frage nach der Giftigkeit von Rhipsalis führt häufig zu Unsicherheiten. Hier sind die wesentlichen Informationen zusammengefasst:

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1. Allgemeine Einschätzung der Giftigkeit:

Viele Rhipsalis-Arten gelten als ungiftig, obwohl es keine abschließenden Nachrichten gibt, ob alle Arten tatsächlich frei von Giftstoffen sind. Es wird grundsätzlich davon abgeraten, Pflanzenteile von Rhipsalis zu verzehren – sowohl für Menschen als auch für Tiere.

2. Spezifische Arten und ihre Giftigkeit:

Unter den bekannteren Rhipsalis-Arten wie Rhipsalis baccifera, Rhipsalis cassutha und Rhipsalis burchellii ist gewöhnlich keine Giftigkeit festgestellt. Diese Arten gelten weitgehend als sicher für Haushalte mit Haustieren und Kindern. Vorsicht ist jedoch geboten bei Arten, deren genaue Giftigkeit nicht bestätigt ist.

Milchiger Saft und dessen Wirkung

Die Triebe von Rhipsalis enthalten manchmal einen milchigen Saft, der bei Verletzungen austritt. Während einige Quellen diesen Saft als potenziell leicht giftig einstufen und vor möglichen Hautirritationen warnen, gibt es auch Hinweise darauf, dass dieser Saft ungefährlich ist und lediglich Wasser enthält.

Mögliche Risiken bei Hautkontakt

  • Hautirritationen
  • Klebrige Rückstände auf Oberflächen

Um mögliche Risiken zu vermeiden, sollten Sie beim Hantieren mit der Pflanze Schutzhandschuhe tragen, besonders wenn Sie empfindliche Haut haben. Obwohl schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen bislang nicht dokumentiert sind, ist Vorsicht ratsam.

Verwechslungsgefahr mit giftigen Arten

Rhipsalis kann leicht mit ähnlichen, jedoch giftigen Pflanzen verwechselt werden, insbesondere mit verschiedenen Wolfsmilchgewächsen (Euphorbien). Der milchige Saft dieser Pflanzen kann Hautreizungen und Schleimhautirritationen hervorrufen. Besonders gefährlich ist der Bleistiftstrauch (Euphorbia tirucalli).

Um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um eine Rhipsalis handelt, können Sie bei Unklarheiten einen Trieb anschneiden. Tritt klare Flüssigkeit aus, handelt es sich wahrscheinlich um eine Rhipsalis; tritt jedoch milchig-weißer Saft aus, ist es wahrscheinlich eine Euphorbie.

Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Rhipsalis

Auch wenn Rhipsalis-Pflanzen generell als ungiftig gelten, ist es ratsam, beim Umgang mit ihnen Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten:

  • Kein Verzehr der Pflanzenteile: Es ist ratsam, Menschen und Tiere vom Verzehr der Pflanzenteile abzuhalten. Falls dennoch Teile der Pflanze konsumiert werden und Symptome wie Verdauungsbeschwerden oder Hautirritationen auftreten, sollten Sie umgehend einen Arzt oder Tierarzt aufsuchen.
  • Sicherer Standort: Platzieren Sie Rhipsalis-Pflanzen außerhalb der Reichweite von Kleinkindern und Haustieren, zum Beispiel als Ampelpflanzen an der Zimmerdecke. Achten Sie dabei darauf, dass die Pflanzen nicht von Möbelstücken aus erreichbar sind.
  • Schutzhandschuhe tragen: Tragen Sie beim Schneiden oder Umtopfen der Pflanze Schutzhandschuhe, um möglichen Hautreizungen durch den Pflanzensaft vorzubeugen.
  • Kontakt mit Vögeln vermeiden: Hängen Sie Rhipsalis in einem Raum auf, zu dem Vögel keinen Zugang haben, um Verletzungen der Tiere durch Kollisionen oder das Anknabbern der Pflanze zu verhindern.

Ungiftige Rhipsalis-Arten und deren Verwandte

Einige bekannte, ungiftige Rhipsalis-Arten sind:

  • Rhipsalis baccifera: Bekannt für ihre langen, rundlichen Triebe.
  • Rhipsalis burchellii: Erkennbar an ihren purpurfarbenen Trieben.
  • Rhipsalis crispata: Mit blattartigen, blassgrünen Trieben.
  • Rhipsalis clavata: Hat glockenförmige Blüten und einen verzweigten Wuchs.
  • Rhipsalis crispimarginata: Triebe können Längen von bis zu zwei Metern erreichen.
  • Rhipsalis elliptica: Besitzt strauchig hängende, flache Triebe.
  • Rhipsalis pentaptera: Ein aufrecht wachsender, stark verzweigter Kaktus.

Weitere ungiftige Kakteenarten:

  • Osterkaktus (Rhipsalidopsis gaertneri): Blüht im Frühjahr.
  • Blattkakteen (Epiphyllum-Arten): Zum Beispiel Epiphyllum hookeri und Epiphyllum strictum, welche ebenfalls als ungiftig gelten.

Diese Pflanzen tragen dazu bei, eine sichere und grüne Umgebung zu schaffen, die für alle Familienmitglieder, einschließlich Haustiere, geeignet ist.

Bilder: KAZLOVA IRYNA / Shutterstock