Rhipsalis: Giftig oder ungiftig? Fakten & Vorsichtsmaßnahmen
Rhipsalis-Arten, bekannt als Korallenkakteen, sind beliebte Zimmerpflanzen. Obwohl sie größtenteils als ungiftig gelten, wirft ihre Pflege Fragen bezüglich möglicher Hautirritationen und Verwechslungsgefahren mit giftigen Arten auf.
Giftigkeit von Rhipsalis: Fakten und Unsicherheiten
Rhipsalis, oft als Korallenkakteen bezeichnet, gelten in den meisten Fällen als ungiftig für Menschen und Tiere, was zu ihrer Popularität als Zimmerpflanzen beiträgt. Jedoch gibt es einige Unsicherheiten, die Sie beachten sollten:
- Verwechslungsgefahr: Es kann zu Verwechslungen mit ähnlichen, jedoch giftigen Sukkulenten wie Wolfsmilchgewächsen (Euphorbia) kommen. Diese Pflanzen geben bei Verletzungen giftigen Milchsaft ab, während Rhipsalis im Allgemeinen nur Wasser speichert und absondert.
- Unklarheiten bei verschiedenen Arten: Während bekannte Arten wie Rhipsalis baccifera und Rhipsalis cassutha als ungiftig gelten, fehlen oft wissenschaftliche Nachweise für weniger bekannte Arten. Seien Sie daher im Zweifelsfall vorsichtig.
- Direkter Kontakt und Verzehr: Obwohl die meisten Rhipsalis-Arten keine direkte Gefahr darstellen, sollten Sie den Verzehr vermeiden und darauf achten, dass Pflanzenteile nicht mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen. Besonders Kleinkinder und Haustiere sollten keinen Zugriff auf diese Pflanzen haben, im Gegensatz zu anderen Pflanzen wie Glückskastanien.
Beachten Sie diese Hinweise, um mögliche Risiken zu minimieren und die Schönheit Ihrer Rhipsalis-Pflanzen sorgenfrei zu genießen.
Milchiger Saft und dessen Wirkung
Rhipsalis-Pflanzen können bei Beschädigung einen milchigen Saft absondern, der in einigen Quellen als leicht giftig eingestuft wird und Hautirritationen verursachen kann. Sensible Personen sollten daher direkten Hautkontakt vermeiden. Es gibt jedoch auch Hinweise, dass der vermeintlich milchige Saft oft nur Wasser enthält. Wenn Sie sicher gehen möchten, tragen Sie beim Umtopfen oder Beschneiden der Rhipsalis Vermehrung von Rhipsalis Schutzhandschuhe, um Hautreaktionen zu vermeiden.
Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Rhipsalis
Auch wenn Rhipsalis-Pflanzen allgemein als ungiftig gelten, ist es ratsam, einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, um das Risiko von Hautirritationen und anderen Gesundheitsproblemen zu minimieren.
Kein Verzehr der Pflanzenteile
Vermeiden Sie es, Teile der Rhipsalis-Pflanze zu essen oder Haustiere daran knabbern zu lassen. Sollten dennoch Symptome wie Verdauungsbeschwerden oder Hautirritationen auftreten, suchen Sie bitte ärztliche oder tierärztliche Hilfe.
Sicherer Standort
Positionieren Sie die Pflanze so, dass sie außerhalb der Reichweite von Kleinkindern und Haustieren ist. Nutzen Sie beispielsweise Hängeampeln (11,00€ bei Amazon*), die fest an der Zimmerdecke installiert sind. Achten Sie darauf, dass die Pflanze nicht von Möbelstücken aus erreicht werden kann.
Schutzhandschuhe tragen
Beim Umtopfen oder Beschneiden der Rhipsalis ist es ratsam, Schutzhandschuhe zu tragen, um mögliche Hautreizungen durch den austretenden Pflanzensaft zu vermeiden.
Kontakt mit Vögeln vermeiden
Falls Sie frei fliegende Vögel in Ihrer Wohnung haben, sollten Sie die Rhipsalis in einem Bereich aufhängen, zu dem die Vögel keinen Zugang haben. So verhindern Sie sowohl Verletzungen der Tiere als auch Schäden an der Pflanze.
Ungiftige Rhipsalis-Arten und deren Verwandte
Viele Rhipsalis-Arten sind für Mensch und Tier ungiftig und eignen sich daher hervorragend als Zimmerpflanzen. Folgende Arten sind besonders beliebt und können bedenkenlos kultiviert werden:
- Rhipsalis baccifera: Diese Art hat bis zu vier Meter lange, rundliche Triebe und ist weit verbreitet.
- Rhipsalis burchellii: Erkennbar an den purpurfarbenen und bis zu 60 Zentimeter langen Trieben.
- Rhipsalis crispata: Die blassgrünen, blattartigen Triebe können ebenfalls bis zu 60 Zentimeter lang werden.
- Rhipsalis clavata: Besitzt glockenförmige Blüten und zeigt einen verzweigten Wuchs.
- Rhipsalis crispimarginata: Ihre Triebe können eine Länge von bis zu zwei Metern erreichen.
- Rhipsalis elliptica: Diese Art hat strauchig hängende, flache Triebe, die durch Einschnürungen getrennt sind.
- Rhipsalis pentaptera: Bekannt als Binsen- oder Rutenkaktus, wächst sie aufrecht und ist sehr stark verzweigt.
Auch andere Kakteengewächse sind als ungiftig bekannt:
- Osterkaktus (Rhipsalidopsis gaertneri): Dieser Kaktus blüht im Frühjahr und erfreut mit seinen auffälligen Blüten.
- Blattkakteen (Epiphyllum-Arten): Beispielsweise Epiphyllum hookeri und Epiphyllum strictum gelten ebenfalls als ungiftig.
Diese Pflanzen sind ideal für Haushalte mit Kindern und Haustieren, da sie keine gesundheitliche Gefahr darstellen. Wenn Sie eine pflegeleichte und unbedenkliche Pflanze suchen, sind diese Rhipsalis-Arten und ihre Verwandten eine ausgezeichnete Wahl.