Platane

Platane Steckbrief: Alles Wissenswerte über diesen Baum

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Meist fällt uns eine Platane auf, wenn ihre Krone auffällig geschnitten ist. Ansonsten bekommt der Baum wenig Aufmerksamkeit, denn weder seine Blüten noch die Früchte sind spektakulär. Es gibt dennoch interessante Fakten zu berichten.

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Eine Platane wird im Durchschnitt etwa 200 Jahre alt
AUF EINEN BLICK
Was sind die Merkmale der Platane?
Die Platane ist ein laubabwerfender Baum, der bis zu 30 Meter hoch werden kann und ein tiefreichendes Wurzelsystem besitzt. Sie bevorzugt sonnige Standorte und toleriert Stadtklima. Charakteristisch sind die 3-7-lappigen, ahornähnlichen Blätter, die unscheinbaren grünen und dunkelroten Blüten sowie die kugelrunden Sammelnussfrüchte.

Arten und Verbreitungsgebiet

Platanen, wissenschaftlich Platanus, sind hauptsächlich auf der Nordhalbkugel beheimatet und verbreitet. Sie wachsen ebenso in Nordamerika wie in Europa und Asien. Die Familie der Platanen hat eine einzige Gattung. Weltweit sprechen Experten von acht bis zehn verschiedenen Arten.

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Die hierzulande bekanntesten Platanenarten sind:

  • Amerikanische Platane, auch Westliche Platane genannt
  • Morgenländische Platane, auch Orientalische Platane genannt
  • Ahornblattartige Platane, auch Gewöhnliche Platane genannt

Standort und Boden

Platanen mögen sonnige Standorte, Halbschatten wird ebenfalls akzeptiert. Der Boden dagegen muss keine besonderen Ansprüche erfüllen. Die Ahornblättrige Platane zeigt sich von verpesteter Stadtluft unbeeindruckt und gedeiht auch als Randbepflanzung stark befahrener Straßen gut.

Größe, Wachstum und Alter

Platanen wachsen je nach Art bis zu 80 cm pro Jahr. Die meisten erreichen Eine Höhe von über 30 m. Der Umfang der Krone ist kaum kleiner. Bei der Orientalischen Platane kann die Krone sogar einen Durchmesser von 50 m erreichen. Die durchschnittliche Lebenserwartung wird auf 200 bis 250 Jahre geschätzt. Es existieren aber noch wesentlich ältere Exemplare, wie beispielsweise eine 1000 Jahre alte Platane in Griechenland.

Wurzelsystem

Die Platane ist ein sog. Herzwurzler. Sie besitzt ein Wurzelsystem, das tief in die Erde reicht und ebenso über zahlreiche, sich flach ausbreitende Wurzeln verfügt. Die Ausbreitung der Wurzeln übertrifft im Durchmesser sogar die Krone.

Blätter und Blüten

Bis auf eine Art, die in Südasien beheimatet ist, sind Platanen laubabwerfende Bäume. Im April oder Mai treiben sie neue Blätter aus. Diese sind je nach Art 3 bis 7-lappig und etwa handgroß. Ihre Form erinnert an Ahornblätter. Farbton und Größe sind artspezifisch.

Gelichzeitig mit den Blättern erscheinen auch die Blüten. Das Gewächs ist einhäusig getrenntgeschlechtlich, deshalb trägt jeder Baum sowohl männliche und auch weibliche Exemplare.

Beide Blütenarten erscheinen in kugelrunden Blütenständen von etwa 2-3 cm Durchmesser. Die Blütenstände hängen an langen Stielen. Männliche Blüten sind grün, weibliche dunkelrot. Die Bestäubung erfolgt durch Wind.

Hinweis:
Blätter und Früchte besitzen feine Härchen, die beim Einatmen Allergien auslösen können.

Früchte und Samen

Nur aus weiblichen Blüten entwickeln sich bis zum Oktober Früchte. Diese zählen zu den Sammelnussfrüchten. Jede kugelrunde Frucht enthält zahlreiche Nüsschen mit Samen. Die unreife Frucht ist grün, färbt sich später braun und zerfällt im Laufe des Winters. Die Früchte sind für Menschen nicht giftig, aber aufgrund ihrer Härte nicht genießbar.

Rinde

Anders als bei anderen Baumarten, bei denen sich die abgestorbene Rinde mit der Zeit zu einer dicken Borke entwickelt, blättert sie bei der Platane ab. Dadurch sieht der Stamm scheckig aus.

Vermehrung

Die Platane kann durch Samen vermehrt werden. In Baumschulen ist die Vermehrung durch Steckholz üblich.

Krankheiten und Schädlinge

Die Platane ist anfällig für Platanenwelke, Braunfäule und Massariakrankheit. Auch Echter Mehltau wird beobachtet. Alle Krankheiten werden durch Pilzinfektionen ausgelöst. Häufige Schädlinge sind Miniermotten, Rebenschmierläuse, Platanennetzwanzen und Gallmilben.

Bilder: lumen-digital / Shutterstock