Platane

Platane Frucht: Alles über ihre Entstehung und Verwendung

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Platanen sind nicht nur grüne Blattwunder. Die Bäume bilden jedes Jahr reichlich Blüten, wenn auch von unscheinbarem Aussehen. Nach der Befruchtung entwickeln sich daraus Monate später die Früchte. Sie hängen dann noch bis in den Winter hinein am Baum.

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Im Winter wirken die Platanenfrüchte wie kleine Weihnachtskugeln
AUF EINEN BLICK
Wie sieht die Frucht einer Platane aus?
Die Frucht der Platane ist eine kugelrunde, etwa 3 cm große Sammelnussfrucht, die ab Oktober am Baum hängt. Sie enthält zylindrische Nüsschen mit Samen, die im Winter zur Vermehrung genutzt werden können, jedoch für Menschen nicht essbar sind.

Blütezeit und Befruchtung

Ab April, spätestens Mai, treibt die Platane neue Blätter aus, und zeitgleich damit auch ihre Blüten. Der Baum ist einhäusig getrenntgeschlechtlich, d.h. er Baum trägt gleichzeitig männliche und weibliche Blüten. Die männlichen Blütenstände haben eine grünliche Färbung, während weibliche weinrot sind.

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Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch den Wind. Die männlichen Blüten fallen früher ab als die weiblichen.

Kugelrunde Früchte

Nur aus den weiblichen Blüten können sich Früchte entwickeln. Diese lassen jedoch lange auf sich warten. Denn obwohl die Platane im Frühling blüht, hängen sie erst ab Oktober fertig am Baum. Vor Schönheit strotzen weder die Blüten noch die Früchte, doch sie haben ein interessantes Merkmal: ihre kugelrunde Form.

  • jede Fruchtkugel hat ca. 3 cm Durchmesser
  • die Früchte hängen an dünnen Stielen vom Zweig herab
  • in der Regel je zwei Früchte an einem Stiel
  • der Stiel hat eine Gesamtlänge von 15 bis 20 cm
  • die unreifen Früchte sind hellgrün
  • mit zunehmender Reife werden sie braun

Tipp

Seien Sie behutsam, wenn Sie in Kontakt mit den Früchten kommen. Sie, aber auch die Blätter, besitzen feine Härchen, die eingeatmet werden können. Danach kann es zu allergischen Reaktionen kommen, vergleichbar mit dem Heuschnupfen.

Nüsschen und Samen

Die Früchte der Platane zählen zu den Sammelnussfrüchten. Die Fruchtkugeln enthalten eine Vielzahl zylindrischer Nüsschen, in denen sich wiederrum die Samen verbergen. Die Früchte sind für uns Menschen zwar nicht giftig, aufgrund ihrer Härte aber auch nicht wirklich essbar.

Im Winter werden die Früchte morsch und fallen vom Baum ab. Das ist auch der Moment, in dem die reifen Samen für Wind und Wasser zugänglich sind. Sie können später an Ort und Stelle keimen oder werden durch Vögel, Wind und Wasser weiterverbreitet.

Samen für die Vermehrung nutzen

Aus den Samen einer Platanen kann jeder daheim eine neue Platinen vermehren. Doch Achtung: Nicht alle Sorten liefern keimfähige Samen. Über den Winter werden die Samen trocken gelagert. Die Aussaat erfolgt erst im darauffolgenden Sommer.

Das Heranziehen von Platanen aus Samen ist nur für geduldserprobte Gärtner, denn es dauert lange, bis sich daraus ein größeres Bäumchen entwickelt. Der Vorteil ist, dass es so gut wie kostenlos ist, im Gegensatz zu Baumschulexemplaren. Allerdings besteht keine Garantie, dass die Jungpflanze mit dem Mutterbaum weitestgehend genetisch identisch ist.

Bilder: Oleksandra Petrovska / Shutterstock