Pfifferlinge

Echte Pfifferlinge erkennen: Merkmale & Unterscheidung

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Der Pfifferling, ein beliebter Speisepilz, besticht durch sein aromatisches Aroma und seine charakteristische Form. In diesem Artikel werden die wichtigsten Merkmale des Pfifferlings detailliert beschrieben, um eine sichere Bestimmung im Wald zu ermöglichen.

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Der Hut des Pfifferlings

Der Hut des Pfifferlings besticht durch seine lebendige Farbgebung, die von einem leuchtenden Dottergelb bis zu einem blassen Gelb reicht. Der Durchmesser variiert normalerweise zwischen zwei und neun Zentimetern, kann aber selten größere Ausmaße annehmen. Junge Pfifferlinge zeigen einen halbkugeligen bis gewölbten Hut, der mit zunehmendem Alter trichterförmig nach oben gebogen ist. Der wellige Hutrand ist ebenfalls ein prägnantes Kennzeichen.

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Die Leisten – ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal

Die Unterseite des Hutes ist mit Leisten bedeckt, die wie Adern vom Hutrand bis weit am Stiel herablaufen und fest mit dem Pilzfleisch verbunden sind. Anders als Lamellen sind Leisten fester und lassen sich nicht leicht verschieben. Dieses Merkmal ist entscheidend, um Pfifferlinge sicher zu identifizieren, da ähnliche Pilzarten oft Lamellen besitzen.

Der Stiel des Pfifferlings

Der Stiel hat dieselbe gelbliche Färbung wie der Hut und weist mehrere charakteristische Merkmale auf: Er ist typischerweise drei bis sechs Zentimeter lang, kann jedoch auch länger werden. Der Stiel ist ein bis zwei Zentimeter dick und verjüngt sich zur Basis hin. Aufgrund der vertikal verlaufenden Leisten, die vom Hut herabgehen, besitzt der Stiel eine feste und faserige Struktur. Das Fleisch des Stiels ist weißlich bis blassgelb.

Der Geruch – ein weiteres Indiz für Echtheit

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Geruch. Echte Pfifferlinge haben einen angenehmen, fruchtigen Duft, der an Aprikosen erinnert. Dieser Duft ist besonders in feuchten Wäldern leicht wahrnehmbar und hilft, den Pilz von geruchsneutralen Doppelgängern zu unterscheiden.

Das Fleisch des Pfifferlings

Das Fleisch des Pfifferlings ist hell, brüchig und durchzogen von kleinen Fasern. Es zeigt eine weißliche bis blassgelbe Farbe. Bei größeren und älteren Pilzen sollte das Fleisch nach dem Durchschneiden auf faule Stellen untersucht werden. Das Pilzfleisch ist im Hut knackig fest, während es im Stiel zäh und faserig sein kann. Es verströmt bei frischen Exemplaren denselben fruchtigen Duft, der an Aprikosen erinnert.

Vorkommen und Sammelzeit

Pfifferlinge sind vor allem in Laub- und Nadelwäldern auf moosigen und feuchten Böden zu finden. Häufig wachsen sie in der Nähe von Moospolstern, alten Bäumen und auf totem Holz. Die Hauptsammelzeit erstreckt sich von Juni bis November, wobei die besten Chancen auf einen Fund in den Monaten Juli bis September bestehen.

Der Falsche Pfifferling – ein tückischer Doppelgänger

Der Falsche Pfifferling (Hygrophoropsis aurantiaca) ist der bekannteste Doppelgänger des Echten Pfifferlings. Es gibt einige wichtige Unterschiede, die bei der Unterscheidung helfen:

  • Farbe: Intensivere orange-gelbe Töne, während der Echte Pfifferling dotter- bis blassgelb ist.
  • Hut: Der Hutrand des Falschen Pfifferlings ist leicht eingerollt, im Gegensatz zum gewellten Rand des Echten.
  • Unterseite des Hutes: Der Falsche Pfifferling besitzt Lamellen, die sich leicht lösen lassen, während der Echte Pfifferling feste Leisten hat.
  • Fleisch: Weicher und orange-gelb beim Falschen Pfifferling, fester und weißlich bis blassgelb beim Echten.
  • Geruch: Der Falsche Pfifferling ist geruchsneutral, während der Echte einen fruchtigen Duft hat.
  • Vorkommen: Bevorzugt Nadelwälder auf trockenen Böden, während der Echte meist in Laub- und Nadelwäldern auf feuchteren Böden wächst.

Auch wenn der Falsche Pfifferling essbar ist, kann sein Verzehr in größeren Mengen zu Magen-Darm-Beschwerden führen und sollte daher gemieden werden.

Bilder: Ivan Godal / Shutterstock