Pfifferlinge

Wie kann man Pfifferlinge haltbar machen? 3 Methoden erklärt

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Frische Pfifferlinge sind ein Genuss, doch ihre Haltbarkeit ist begrenzt. Dieser Artikel stellt verschiedene Methoden vor, um die leckeren Pilze länger zu genießen, von der kurzfristigen Lagerung im Kühlschrank bis hin zum Einlegen und Trocknen für maximalen Geschmack über mehrere Monate.

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Getrocknet oder eingefroren sind Pfifferlinge am längsten haltbar

Pfifferlinge aufbewahren

Um frische Pfifferlinge möglichst lange aufzubewahren, sollten Sie diese im Kühlschrank lagern. Dabei ist es empfehlenswert, die Pilze in eine Papiertüte zu legen. Das Papier ermöglicht die Luftzirkulation und absorbiert Feuchtigkeit, sodass die Pilze nicht weich werden oder schimmeln. Vermeiden Sie Plastikbehälter, da diese die Feuchtigkeit stauen und die Pilze schneller verderben lassen. Alternativ kann ein luftdurchlässiger Behälter genutzt werden. Bewahren Sie die Pfifferlinge im Gemüsefach des Kühlschranks auf. So bleiben sie etwa drei bis vier Tage frisch.

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Achten Sie auf Anzeichen von Verderb, wie unangenehmen Geruch, weiche Stellen oder Schimmel. Bei Verdacht entsorgen Sie die Pilze besser. Für maximale Haltbarkeit sollten Sie die Pfifferlinge so frisch wie möglich verarbeiten oder andere Methoden zur Haltbarmachung wählen.

Pfifferlinge einfrieren

Das Einfrieren von Pfifferlingen ist eine effektive Methode, um die Pilze mehrere Monate haltbar zu machen. Je nach Vorliebe und späterer Verwendung können Pfifferlinge vorgegart oder blanchiert eingefroren werden.

Vorgegarte Pfifferlinge einfrieren

  1. Pfifferlinge putzen: Reinigen Sie die Pfifferlinge gründlich mit einer weichen Gemüsebürste oder einer Zahnbürste, um Wasserkontakt zu vermeiden.
  2. Pfifferlinge schneiden: Halbieren oder schneiden Sie die Pilze in mundgerechte Stücke.
  3. Pfifferlinge anbraten: Geben Sie die Pfifferlinge in eine heiße Pfanne mit etwas Butter und schwenken Sie sie, bis die austretende Flüssigkeit weitgehend verdampft ist.
  4. Pfifferlinge kühlen: Lassen Sie die angebratenen Pilze abkühlen. Sie können den Topf zum schnelleren Abkühlen in ein kaltes Wasserbad stellen.
  5. Pfifferlinge einfrieren: Füllen Sie die abgekühlten Pfifferlinge in Gefrierdosen oder -beutel und frieren Sie diese ein.

Blanchierte Pfifferlinge einfrieren

  1. Pfifferlinge putzen und schneiden: Reinigen und schneiden Sie die Pfifferlinge wie oben beschrieben.
  2. Wasser zum Kochen bringen: Bringen Sie gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen.
  3. Pfifferlinge blanchieren: Geben Sie die Pfifferlinge für eine Minute ins kochende Wasser, um Enzyme zu deaktivieren und den Geschmack zu bewahren.
  4. Pfifferlinge abschrecken: Nach dem Blanchieren schrecken Sie die Pilze in Eiswasser ab und lassen sie gut abtropfen.
  5. Pfifferlinge anfrieren: Breiten Sie die abgetropften Pfifferlinge einzeln auf einem Tablett aus und frieren Sie diese etwa 30 Minuten vor, um ein Verklumpen zu verhindern.
  6. Pfifferlinge umfüllen: Überführen Sie die angefrorenen Pfifferlinge in Gefrierbeutel oder -dosen zur endgültigen Lagerung.

Blanchierte Pfifferlinge behalten durch diesen Prozess ihren Geschmack und ihre Konsistenz besser als rohe. Verwenden Sie die eingefrorenen Pfifferlinge am besten innerhalb von zehn Monaten, um die Qualität zu erhalten.

Eingelegte Pfifferlinge

Eingelegte Pfifferlinge sind eine köstliche Möglichkeit, die aromatischen Waldpilze länger haltbar zu machen. Sie eignen sich hervorragend als Beilage oder besondere Zutat in verschiedenen Rezepten. Hier ist eine detaillierte Anleitung zum Einlegen von Pfifferlingen:

Einlegeprozess

  1. Pfifferlinge putzen und schneiden: Reinigen Sie die Pfifferlinge gründlich mit einer weichen Bürste und entfernen Sie beschädigte Stellen. Besonders große Pilze können Sie halbieren oder in Stücke schneiden.
  2. Sud herstellen: Bereiten Sie einen Sud aus Weißweinessig, Wasser und Salz vor. Ergänzen Sie diesen nach Wunsch mit Gewürzen wie Pfefferkörnern, Lorbeerblättern, Wacholderbeeren und Senfsamen. Lassen Sie den Sud aufkochen und etwa fünf Minuten köcheln.
  3. Pfifferlinge blanchieren oder anbraten: Blanchieren Sie die Pfifferlinge für ein bis zwei Minuten in kochendem Wasser oder braten Sie sie kurz in etwas Öl an. Lassen Sie die Pilze anschließend gut abtropfen.
  4. Pfifferlinge in Gläser füllen: Füllen Sie die blanchierten oder angebratenen Pfifferlinge in sterilisierte Einmachgläser. Geben Sie pro Glas einige frische Petersilienblätter oder grob geschnittene Knoblauchstücke hinzu.
  5. Sud einfüllen: Gießen Sie den heißen Sud über die Pfifferlinge, bis diese vollständig bedeckt sind. Um jegliche Keimbelastung zu minimieren, ist es wichtig, dass der Sud die Pilze komplett bedeckt.
  6. Gläser verschließen und einmachen: Verschließen Sie die Gläser fest. Zum Verlängern der Haltbarkeit können Sie die Gläser 15 Minuten lang in einem kochenden Wasserbad einwecken.

Haltbarkeit von eingelegten Pfifferlingen

Richtig eingelegte Pfifferlinge können bei dunkler und kühler Lagerung bis zu sechs Monate haltbar sein. Achten Sie darauf, nur einwandfreie und frisch gereinigte Gläser zu verwenden, um eine lange Haltbarkeit zu gewährleisten.

Pfifferlinge trocknen

Das Trocknen von Pfifferlingen stellt eine effektive Methode dar, um diese aromatischen Waldpilze langfristig haltbar zu machen. Hierbei stehen Ihnen unterschiedliche Verfahren zur Auswahl, die jeweils ihre spezifischen Vorzüge haben.

Trocknungsmethoden

1. Lufttrocknen:

  • Reinigen Sie die Pfifferlinge mit einer weichen Bürste und schneiden Sie größere Exemplare in kleinere Stücke.
  • Fädeln Sie die Pilze auf einen Faden oder legen Sie sie auf ein Gitter.
  • Hängen Sie die Pilze in einem warmen, trockenen und gut belüfteten Raum auf. Achten Sie darauf, dass keine starken Gerüche im Raum herrschen, da die Pilze diese leicht aufnehmen könnten.
  • Das Lufttrocknen kann mehrere Tage dauern und ist fertig, wenn die Pilze hart und brüchig sind.

2. Backofen:

  • Legen Sie die gereinigten und geschnittenen Pfifferlinge auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech.
  • Stellen Sie den Backofen auf eine Temperatur zwischen 40 und 50 Grad Celsius. Verwenden Sie die Umluftfunktion und lassen Sie die Backofentür einen Spalt offen, um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen.
  • Wenden Sie die Pilze nach der Hälfte der Trockenzeit. Je nach Größe und Dicke der Stücke dauert die Trocknung etwa 4 bis 6 Stunden.

3. Dörrgerät:

  • Platzieren Sie die vorbereiteten Pfifferlinge auf den Gittern des Dörrgeräts.
  • Stellen Sie das Dörrgerät auf eine Temperatur von circa 40 bis 50 Grad Celsius ein.
  • Lassen Sie die Pilze 4 bis 8 Stunden trocknen, bis sie vollständig hart und brüchig sind.

Haltbarkeit und Lagerung

Getrocknete Pfifferlinge sollten in luftdichten Behältern und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden. Bei richtiger Lagerung sind die Pilze mehrere Jahre haltbar. Getrocknete Pfifferlinge können Sie später für Suppen, Saucen oder Risotto verwenden, oder zu Pulver vermahlen und als Gewürz einsetzen.

Bilder: Adurable Creations / Shutterstock