Pfifferlinge

Schritt für Schritt: Pfifferlinge einfrieren und genießen

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Der Echte Pfifferling (Cantharellus cibarius) gehört zu den beliebtesten Speisepilzen und wird ob seines charakteristischen Äußeren auch von Anfängern in Sachen Pilzsuche gerne gesammelt. Zwischen Juni und November ist der in vielen Regionen auch als „Eierschwamm“ bekannte Pilz insbesondere in moosigen Misch- und Laubwäldern häufig zu finden. Der vielseitig zu verwendende Pilz hält sich einige Tage im Kühlschrank frisch, lässt sich aber auch gut einfrieren.

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Pfifferlinge sollten besser nicht roh eingefroren werden
AUF EINEN BLICK
Wie friert man Pfifferlinge richtig ein?
Um Pfifferlinge einzufrieren, sollten sie vorher geputzt, in Stücke geschnitten und blanchiert oder in Butter gegart werden. Roh eingefrorene Pfifferlinge können später bitter schmecken. Im Gefrierschrank sind sie bis zu einem halben Jahr haltbar.

Pfifferlinge durch Einfrieren länger haltbar machen

Schon von Weitem leuchten dem Waldspaziergänger die gelben Tupfen im Moos entgegen: Oft entlang des Weges, an sonnigen und feuchten Standorten, sind Pfifferlinge häufig anzutreffen. Gern verstecken sich die schmackhaften Pilze mitten im Moos, so dass man genau schauen und das Moos manchmal vorsichtig mit den Händen beiseite ziehen muss. Rupfen Sie es jedoch nicht aus, denn dadurch zerstören Sie es! Da sich die gelben Hütchen oft in größeren Gruppen versammeln, ist eine reiche Ernte gewiss. Doch wohin mit all den Pilzen, will man sie nicht sofort verarbeiten und essen? Glücklicherweise lassen sich Pfifferlinge auf sehr verschiedene Weise haltbar machen, das Einfrieren ist dabei wahrscheinlich die beste Variante. Frische Pfifferlinge halten sich dagegen nur etwa drei bis vier Tage – sofern sie geputzt im Kühlschrank bei unter sieben Grad Celsius gelagert werden.

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Pfifferlinge richtig einfrieren – So geht’s

Vor dem Einfrieren gilt es zunächst einmal, die Pilze richtig vorzubereiten. Wie alle Pilze sollten auch Pfifferlinge auf keinen Fall gewaschen werden, da sie Wasser aufsaugen wie ein Schwamm. Stattdessen putzen Sie die Pilze mit einer feinen Bürste. Dazu eignet sich eine spezielle Pilzbürste sehr gut, kniffelige Stellen lassen sich dagegen mit einer Zahnbürste gut reinigen. Schneiden Sie die Pilze anschließend einmal längs durch, um sie auf Madenfraß zu kontrollieren und diese gegebenenfalls zu entfernen. Schneiden Sie die Pilze in mundgerechte Stückchen, je nachdem, wie Sie sie später verarbeiten wollen.

Rohe Pfifferlinge einfrieren

Roh eingefrorene Pfifferlinge neigen leider dazu, nach dem Auftauen bitter zu werden. Aus diesem Grund sollten Sie diese Pilze entweder gegart oder zumindest blanchiert einfrieren. Dadurch verliert sich die Bitterkeit. Und so funktioniert es:

  • Sortieren und putzen Sie die frischen Pfifferlinge.
  • Wichtig: Diese müssen frisch sein und sollten vorher nicht längere Zeit bei Zimmertemperatur herumgelegen haben!
  • Sollten Sie die gesammelten oder gekauften Pilze nicht gleich verarbeiten können, bewahren Sie sie im Kühlschrank auf.
  • Schneiden Sie die Pfifferlinge in mundgerechte Stücke.
  • Bringen Sie auf dem Herd Wasser zum Kochen und salzen Sie es leicht.
  • Kochen Sie die Pfifferlinge für eine Minute im Salzwasser.
  • Schrecken Sie sie anschließend mit Eiswasser ab,
  • tupfen Sie mit einem sauberen Küchentuch gut trocken
  • und frieren Sie sie sofort ein.

Eiswasser ist schlichtes, kaltes Leitungswasser, dem Sie einige Eiswürfel hinzugefügt haben.

Gegarte Pfifferlinge einfrieren

Am besten lassen sich bereits gegarte Pfifferlinge einfrieren. Hierzu müssen Sie nicht gleich ein aufwändiges Pilzgericht zubereiten, es genügt, die frischen und geputzten Pilze einfach in etwas Butter zu braten. Ob Sie die gebratenen Pilze würzen, bleibt dabei ganz der weiteren Verwendung überlassen: Sollen sie etwa noch für ein anderes Gericht genutzt werden, empfiehlt es sich, Salz, Pfeffer und Kräuter erst einmal wegzulassen. Die frisch gebratenen Pilze nicht für längere Zeit zum Abkühlen außerhalb des Kühlschrankes stehen lassen, sondern in einem eisgekühlten Wasserbad (ohne direkten Wasserkontakt) herunterkühlen und sofort einfrieren.

Prima zum Einfrieren: Pfifferlinge in Sahnesoße

Hervorragend für eine schnelle Mahlzeit mit Nudeln, Kartoffeln oder auch Semmelknödeln ist dieses Rezept, das sich wunderbar vorbereiten und einfrieren lässt.

Benötigte Zutaten:

  • 600 Gramm frische Pfifferlinge
  • 2 Zwiebeln
  • 40 Gramm Butter
  • 300 Gramm Süße Sahne
  • 200 Gramm Crème fraîche
  • 125 ml Hühnerbrühe
  • Salz, Pfeffer und Curry

Zubereitung:

Die geputzten Pilze schneiden, dabei kleine Exemplare ganz lassen und nur die größeren halbieren bzw. dritteln. Die Pilze in der Butter mit den gewürfelten Zwiebeln braten. Nach ca. fünf Minuten mit der Brühe ablöschen und 15 Minuten weiterköcheln lassen. Sahne und Crème fraîche miteinander verquirlen und unterziehen. Jetzt nicht mehr kochen lassen, sondern mit den Gewürzen abschmecken.

Wie lange halten sich gefrorene Pfifferlinge?

Pfifferlinge bzw. ein Pfifferlingsgericht frieren Sie am besten portionsweise ein, denn ein weiteres Auftauen, Erwärmen und wieder Einfrieren sollten Sie Ihrer Gesundheit zuliebe besser nicht riskieren. Am besten eignen sich gut verschließbare Plastikdosen oder Gefrierbeutel für diesen Zweck. Eingefrorene Pfifferlinge sind, sofern noch nicht zubereitet, in einem Tiefkühler bei Temperaturen von mindestens minus 18 °C etwa ein halbes Jahr lang haltbar – im Tiefkühlfach eines Kühlschrankes jedoch nur wenige Wochen. Auch zubereitete Gerichte halten sich in einem Tiefkühler höchstens zwei bis drei Monate.

Pfifferlinge richtig auftauen

Tauen Sie die Pfifferlinge vor einer weiteren Verwendung nicht vorher auf, sondern bereiten Sie sie noch in gefrorenem Zustand in heißem Fett oder einer heißen Flüssigkeit zu. Aufgetaute Pilze werden oft matschig und büßen stark an Aroma ein.

Tipp

Pfifferlinge lassen sich auch sehr gut durch Trocknen oder Einmachen (beispielsweise sauer eingelegt in Essig) haltbar machen. Dann jedoch sind ihre weiteren Verwendungsmöglichkeiten eher eingeschränkt: Getrocknete Pfifferlinge eignen sich vor allem als Pilz- bzw. Würzpulver und sauer eingelegte Pilze sind nicht jedermanns Sache.

Das Gartenjournal Frische-ABC

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Bilder: igorsm8 / Shutterstock