Pfaffenhütchen

Pfaffenhütchen-Motten: Giftig oder harmlos für Menschen?

Artikel zitieren

Das Pfaffenhütchen, auch Gewöhnlicher Spindelstrauch genannt, wurde 2006 zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Es ist in allen seinen Pflanzenteilen giftig. Da es der Pfaffenhüttchen-Gespinstmotte als Nahrungspflanze dient, könnten die giftigen Inhaltsstoffe auf das Insekt übergehen. Sind die Befürchtungen tatsächlich berechtigt?

pfaffenhuetchen-gespinstmotte-giftig
Die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte ist an sich nicht giftig
AUF EINEN BLICK
Ist die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte giftig?
Nachtfalter und Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte sind beide nicht giftig, obwohl ihnen das in allen Teilen giftige Pfaffenhütchen als Nahrung dient. Die Insekten schädigen auch den Strauch nicht ernsthaft, machen ihn aber zeitweise unansehnlich. Siedeln Sie vorbeugend Raubwanzen und Schlupfwespen an.

Wie erkenne ich die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte?

Dem Namen nach hält sich die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte hauptsächlich am Pfaffenhütchen auf. Der Strauch ist auch als Rotkehlchenbrot bekannt, da seine Samen beliebtes Futter der Rotkelchen sind. Die offensichtlichen Merkmale Des Schädlings sind:

  • kleiner Falter mit max. 24 mm Flügelspannweite
  • weiß-graue Vorderflügel mit schwarzen Punkten
  • grau-bräunliche Hinterflügel
  • Raupen sind hellbraun mit gelbbraunem Kopf
  • mit feinem Spinnweben umhüllt

Lesen Sie auch

Sondert die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte Giftstoffe aus?

Die Nahrungspflanze der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte, das Pfaffenhütchen, ist sehr giftig. Nach einem Verzehr von etwa 30 Samen kann der Mensch tödliche Lähmungserscheinungen erleiden. Doch für das Insekt selbst kann Entwarnung gegeben werden, es ist überhaupt nicht giftig. Das gilt für Raupen und Falter.

Wie kann ich die Pfaffenhüttchen-Gespinstmotte bekämpfen?

Diese Gespinstmotte müssen Sie nicht bekämpfen, denn sie richtet einen nur vorübergehende Laubschaden an. Wenn Sie die wochenlange Kronenverwüstung stört, müssen Sie versuchen, einen Befall vorzubeugen. Am einfachsten gelingt das, indem Sie ihre Fressfeinde ansiedeln, zum Beispiel Raubwanzen und Schlupfwespen. Sind die Raupen der Gespinstmotte bereits geschlüpft und haben sich in die Gespinste eingesponnen, stehen keine schnell und effektiv wirkenden Bekämpfungsmaßnahmen zur Verfügung. Denn alle Spritzmittel perlen am feinen Gespinst ab.

Tipp

Keine Bedenken auch bei anderen (echten) Gespinstmotten Arten

Im Garten treiben auch Apfelbaumgespinstmotten und Pflaumen-Gespinstmotten ihr Unwesen. Auch sie sind für Menschen nicht gefährlich. Achtung: Raupen an der Eiche sehen wie Gespinstmotten aus, sind aber giftige Eichenprozessionsspinner.

Bilder: r_simmer / stock.adobe.com