Gespinstmotte

Gespinstmotte gefährlich für Menschen? Die Antwort

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Die Motte selbst fällt uns selten auf. Doch die unzähligen Larven, die sich dicht an dicht in ihren feingewebten Gespinsten schlängeln, sehen schon gruselig aus. Leidet nur der betroffene Baum unter ihrer Gefräßigkeit, oder muss auch der Mensch sie fürchten?

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Berührungen mit den Raupen können zu Hautreizungen führen
AUF EINEN BLICK
Wie gefährlich ist die Gespinstmotte für Menschen?
Sowohl Falter als auch Raupen der Gespinstmotte sind für Menschen ungefährlich. Sie können jedoch leicht mit dem Eichenprozessionsspinner verwechselt werden. Seine Raupen lösen Haut- und Atemreizungen aus. Sie können sie anhand der starken Behaarung und einer dunklen Seitenlinie sicher abgrenzen.

Sind Gespinstmotten und ihre Larven für Menschen gefährlich?

Gespinstmotten, ob Apfelbaumgespinstmotte, Pflaffenhütchen-Gespinstmotte oder eine andre Art, sind häufige Gäste im Hausgarten. Es liegen daher genügend Erfahrungen vor, um ihre Gefährlichkeit für Menschen sicher zu beurteilen. Von dieser Motte und ihren Raupen geht keine Gesundheitsgefahr aus. Auch nach direktem Kontakt lösen sie keine allergischen Reaktionen aus. Dieser Schädling, der auch die meisten Bäume nicht wirklich bzw. nicht dauerhaft schädigt, kann daher als vollkommen ungefährlich gelten.

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Wie sehen der Falter und die Raupe der Gespinstmotte aus?

  • Falter haben weiß-graue Vorderflügel
  • sie sind mit kleinen schwarzen Punkten übersät
  • die Hinterflügel sind grau
  • die Flügelspannweite beträgt bis zu 2,5 cm
  • Larven sind dunkelgrün bis bräunlich gefärbt
  • im Licht wirken sie leicht durchscheinend
  • der Körper setzt sich aus zehn Abschnitten zusammen
  • an jedem Segment ist ein schwarzer Punkt
  • tragen keine Behaarung
  • bei Berührung bewegen sie sich schlängelnd
  • können sich vom Baum abseilen

Wie finde ich raus, ob ich es ein Eichenprozessionsspinner ist?

Larven des Eichenprozessionsspinners treten ebenfalls massenhaft auf und spinnen sich in Gespinste ein. Es darf nicht zu Verwechslungen kommen, denn Raupen des Eichenprozessionsspinners besitzen giftige Brennhaare, können Haut- und Atemwegsreizungen auslösen. Prägnante Unterscheidungsmerkmale sind:

  • Raupen des Eichenprozessionsspinners sind sehr stark behaart
  • sie haben eine dunkle, breite Rückenlinie
  • Raupen der Gespinstmotte sind unbehaart
  • sie haben an jedem Segment einen einzelnen Punkt

Außerdem ist der Eichenprozessionsspinner am Apfelbaum und anderen Obstbäumen nicht anzutreffen, sondern hauptsächlich an der Eiche.

Tipp

Bei geringem Gespinstmotten-Befall einfach abwarten

Raupend er Gespinstmotte sind genauso schnell wieder verschwunden, wie sie gekommen sind. Befallene Gewächse treiben bald darauf neues Laub aus und erholen sich gut. Es besteht kein Handlungsbedarf, außer der Befall ist stark und es ist ein Obstbaum betroffen. Dann hilft es, frühzeitig mit Neemöl (7,00€ bei Amazon*) zu spritzen, um Ernteverlust vorzubeugen.

Bilder: magicbones / stock.adobe.com