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Eichenprozessionsspinner: Befallen sie auch Apfelbäume?

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Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ein kleiner Nachtfalter, der sich wegen des milder werdenden Klimas immer weiter ausbreitet. Eigentlich besiedeln die Tiere vornehmlich Eichen. Ob sie sich auch auf dem Apfelbaum niederlassen, klären wir hier.

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Der Apfelbaum wird nicht vom Eichenprozessionspinner sondern von der Gespinstmotte befallen
AUF EINEN BLICK
Gibt es Eichenprozessionsspinner am Apfelbaum?
Zwar lassen sich Eichenprozessionsspinner gelegentlich in anderen Laubbäumen wie Hainbuchen nieder, in Apfelbäumen jedoch so gut wie nie. Wird das Obstgehölz von Insekten eingesponnen, handelt es sich bei diesen ungebetenen Gästen fast immer um die Apfelgespinstmotte (Yponomeuta malinellus).

Wie sehen Eichenprozessionsspinner aus?

Eichenprozessionsspinner sind graubraun gefärbt und wesentlich größer als Gespinstmotten. Die Raupen, die bis zu fünf Zentimeter lang werden können, sind zunächst grau und bilden später eine dunkle Rückenlinie aus. Ab dem dritten Larvenstadium tragen sie deutlich sichtbare Brennhaare, die für den Menschen gefährlich sein können.

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Typischerweise bewegen sich die Raupen stets im dichten Verbund und gehen, wie in einer Prozession, auf Wanderschaft. Tagsüber leben sie in bis zu fußballgroßen Gespinstnestern, die sich am Stamm oder den äußeren Astgabelungen befinden.

Woran erkenne ich Apfel-Gespinstmotten?

Mit ihren weißen Flügeln mit den schwarzen Punkten wären die Falter der Apfelgespinstmotte gut zu identifizieren. Da sie nur bei Dämmerung fliegen, sieht man die Tiere aber so gut wie nie.

Die unbehaarten, ungefährlichen Raupen sind gelblich, haben ebenfalls schwarze Punkte und werden bis zu 2,5 Zentimeter groß. Sie leben in dichten, wie Haarnetze wirkenden Gespinsten, die sich vorwiegend an den End- und Seitentrieben des Apfelbaums befinden. Auch die Lage der Gespinstnester ist also ein deutliches Unterscheidungsmerkmal.

Tipp

Der Apfelbaum erholt sich gut vom Befall mit Gespinstmotten

Der Befall mit Gespinstmotten ist in erster Linie ein optisches Problem. Zwar fressen die Tiere das Laub unter dem Gespinst bis auf die Rippen kahl und Sie müssen mit Ernteeinbußen rechnen, der Apfel treibt jedoch gesund wieder nach und regeneriert sich. Spülen Sie die Nester einfach mit dem Gartenschlauch ab. Gegen ein Aufsteigen der Larven am Stamm helfen Leimringe (7,00€ bei Amazon*).

Bilder: Petr / stock.adobe.com