Wie erkenne ich einen Befall mit Gespinstmotten?
Zu Beginn fällt der Befall kaum auf. Die weißgrauen, etwa einen Zentimeter großen Falter legen im Hochsommer ihre Eier ab. Die Larven verpuppen sich und überwintern zunächst unbemerkt, bevor sie im Frühjahr sichtbar in Erscheinung treten:
- ganze Triebe sind in ein weiß-silbriges Gespinst eingehüllt
- es besteht aus sehr vielen dünnen Fäden
- ist extrem reißfest, lässt sich schwer restlos entfernen
- im Gespinst leben sehr viele Larven
- sie sind cremefarben bis grünlich, im Licht leicht durchscheinend
- an jedem der zehn Segmente ist ein schwarzer Punkt
- bewegen sich bei Berührung schlängelnd
- seilen sich oftmals vom Baum ab
Wie kann ich Gespinstmotten bekämpfen?
Gespinstmotten müssen meist nicht bekämpft werden, da sie keinen großen Schaden anrichten. Schon mit dem zweiten Austrieb im Juni ist der Laubverlust wieder wettgemacht. Die Apfelbaumgespinstmotte kann jedoch bei starkem Befall zu erheblichen Ernteeinbüßen führen und sollte bekämpft werden.
- erste befallene Triebe abschneiden
- unverzüglich zum Abfallhof bringen
- Raupen absammeln
- oder mit hartem Wasserstrahl vom Baum spritzen
- Leimring um Baumstamm verhindert, dass Larven zurückkrabbeln
Wie kann ich einen erneuten Gespinstmotten Befall vorbeugen?
Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Bäume, um einen Befall frühzeitig zu entdecken. Im Sommer aufgestellte Pheromon Fallen (14,00€ bei Amazon*), fangen Falter ein und verhindern so die Eiablage. Bereits abgelegte Eigelege können im Winter vom Baum gekratzt werden. Im Frühjahr sollten Sie minierte Blätter entfernen. Fördern Sie Fressfeinde wie Raubwanzen und Schlupfwespen, aber auch insektenfressende Vögel. Das gelingt am besten, wenn Sie Ihren Garten naturnah gestalten.
Kann ich Gespinstmotten mit einem chemischen Mittel bekämpfen?
Chemische Mittel sind im Hausgarten nicht zu empfehlen, da sie mehr Schaden anrichten als sie nutzen. Wenn die Gespinster noch nicht gewebt sind, kann der befallene Baum mit einem Mittel auf Basis von Bacillus thuringiensis gespritzt werden. Es ist bienenverträglich.
Tipp
Der giftige Eichenprozessionspinner meidet Obstbäume
Wenn sich viele Raupen auf Apfelbaumtrieben tummeln, wird manchmal der für Menschen giftige Eichenprozessionsspinner befürchtet. Doch keiner Sorge, dieser meidet Obstbäume. Die Gespinstmotte selbst ist für Menschen nicht gefährlich.