Passionsblume

Passionsblumen-Stecklinge: Anleitung zur Vermehrung

Artikel zitieren

Die verschiedenen Passionsblumen sind nicht nur erfreulich einfach in der Pflege, sondern auch leicht selbst heranzuziehen. Besonders schnell blühen junge Passiflora, wenn sie aus Stecklingen vermehrt wurden. Im Gegensatz zu der Vermehrung durch Samen können Sie auf diese Weise auch Nachkommen von (oft sterilen) Hybriden gewinnen.

Passiflora Steckling
AUF EINEN BLICK
Wie ziehe ich Passionsblumen-Stecklinge richtig?
Um Passionsblumen-Stecklinge erfolgreich zu ziehen, schneiden Sie einen gesunden, etwa 20 cm langen Trieb ohne Blütenknospen ab, entfernen Sie Sprossranken und untere Blätter, kürzen Sie restliche Blätter und tauchen Sie das untere Ende in Bewurzelungssubstrat. Pflanzen Sie den Steckling in Torfquelltöpfchen oder Anzuchterde, halten Sie das Substrat feucht und stellen Sie ihn an einen warmen, hellen Standort.

Stecklingsvermehrung bei Passionsblumen – eine Anleitung

Beim Ziehen von Passionsblumen-Stecklingen sind zwei Dinge sehr wichtig: Sauberkeit und Wärme. Verwenden Sie zum Schneiden des Ablegers eine saubere und zuvor möglichst desinfizierte Schere, wobei sich eine scharfe Nagelschere besonders gut eignet. Schneiden Sie so, dass die Schnittflächen möglichst glatt sind und nicht ausfransen, auch sollte direkt am Stängel geschnitten werden. Beide Maßnahmen verhindern, dass Schimmelpilze und andere Krankheitserreger ein Einfallstor finden und Ihre Bemühungen zunichtemachen. Des Weiteren lieben gerade junge Passiflora die Wärme, weshalb Stecklinge an einem warmen, vielleicht sogar beheizten Standort umso besser wurzeln.

Lesen Sie auch

Die Schritt-für-Schritt Anleitung

  • Wählen Sie einen gesunden, etwa 20 Zentimeter langen Trieb aus.
  • Dieser sollte keine braunen Flecken haben und auch frei von Schädlingen sein.
  • Am besten eignet sich ein Seitentrieb ohne Blütenknospen.
  • Entfernen Sie alle Sprossranken.
  • Zerlegen Sie den Trieb in einzelne Stecklinge.
  • Diese sollten maximal drei Blätter besitzen, wobei das untere entfernt wird.
  • Die Schnittstelle des Triebes sollte möglichst schräg verlaufen, um dem Pflänzchen die Wasseraufnahme zu erleichtern.
  • Kleiner Tipp: Die Bewurzelungsstelle, also „unten“, ist dort, wo die Sprossachse sich befindet. Sprossachsen sind immer unter einem Blatt, während die Blätter sich immer in Richtung des Lichtes drehen.
  • Kürzen Sie die Blätter um ungefähr die Hälfte ein.
  • Tauchen Sie das Triebende in ein Bewurzelungssubstrat (6,00€ bei Amazon*).
  • Pflanzen Sie den Steckling in ein Torfquelltöpfchen oder in Anzuchterde.
  • Kakteenerde zeigt ebenfalls sehr gute Resultate.
  • Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Nässe.

Jungpflanzen richtig pflegen

Der ideale Standort für das junge Pflänzchen ist hell und warm – etwa über einer Heizung an einem Südfenster o. ä. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie auch eine mit Luftlöchern versehene Plastiktüte über den Steckling stülpen. Ein (beheiztes) Zimmergewächshaus oder ein umfunktioniertes Aquarium eignen sich ebenfalls hervorragend. Am wohlsten fühlt sich die Jungpflanze übrigens bei Temperaturen zwischen 20 bis 25 °C.

Tipps & Tricks

In der Regel wurzeln abgeschnittene Triebe der Passiflora sehr schnell, nur manche Arten sind etwas anspruchsvoller. Seltener gelingt die Stecklingsvermehrung etwa bei Passiflora racemosa und P. alata.