Braun-schwarze Flecken mit natürlichen Mitteln behandeln – So geht es
Solange sich ein Pilzbefall im Frühstadium befindet, ist der Griff zum chemischen Fungizid nicht zwingend erforderlich. In der Bekämpfung der weit verbreiteten Schwarzfleckenkrankheit haben sich folgende Vorgehensweisen bewährt:
- Die befallene Orchidee sogleich von anderen Pflanzen isolieren
- Im Quarantänequartier zunächst die infizierten Blätter aus- oder abschneiden mit desinfiziertem Werkzeug (6,00€ bei Amazon*)
- In einer Schale Zimt mit Wasser zu einer Emulsion verrühren und die gesamte Orchidee damit einpinseln
- Alternativ alle dunklen Flecken wiederholt bestäuben mit Holzkohlepulver
Als dritte Behandlungsmöglichkeit bei Pilzbefall hat sich Knoblauchsud einen Namen gemacht. Hierzu zerdrücken Sie 5 Zehen und überbrühen diese mit 500 ml siedendem Wasser. Nachdem die Flüssigkeit 4 Stunden ziehen konnte, gießen Sie diese durch einen feinen Filter und füllen den Sud in einen Handsprüher. Unverdünnt aufgetragen, ist die hartnäckige Krankheit nach mehrmaliger Anwendung bald Geschichte.
Schmierlausbefall nicht mit Mehltau verwechseln
Breitet sich ein mehliger, grau-weißer Belag auf den Blättern aus, lautet die erste Diagnose zumeist auf Echten Mehltau. Tatsächlich sind Orchideen eher selten das Opfer von Mehltau-Sporen. Was wie ein dicker Pilzrasen erscheint, wird zumeist von Woll- und Schmierläusen verursacht. Um auf Nummer sicher zu gehen, wischen Sie mit einem Tuch darüber. Entsteht ein schmieriger, weißer Film, haben Sie es mit den weit verbreiteten Schädlingen zu tun und nicht mit einem Pilzbefall.
Tipp
Nicht alle Pilze sind schlecht für Orchideen. Der Mykorrhiza-Pilz geht mit Keimlingen eine vorteilhafte Symbiose ein. Da die Samen von Orchideen nicht mit Nährgewebe ausgestattet sind, übernimmt der Mykorrhiza-Pilz diese Aufgabe im Rahmen der Aussaat und Aufzucht. Im Gegenzug profitieren die Pilze von der Fotosynthese ihrer Wirtspflanzen.