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Olivenbaum im Winter: Heizung, Abdeckung oder beides?

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In Internetforen sowie auch in einigen Gartenratgebern wird immer wieder behauptet, dass Oliven auch ohne Schutz im Freien überwintern könnten. Diese Aussage ist schlicht falsch, denn Oliven sind mediterrane Pflanzen und vertragen keinen (langanhaltenden) Frost.

Olivenbaum Heizung
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man eine Heizung für Olivenbäume verwenden?
Eine Olivenbaum-Heizung sollte nur bei sehr kalten Wintern mit länger anhaltenden Frostperioden eingesetzt werden, um Wurzeln, Stamm und Krone vor Kälte zu schützen. Achten Sie auf gleichmäßige, moderate Wärmeverteilung und nutzen Sie alternative Schutzmethoden wie Umhüllungen.

Oliven richtig überwintern

Gerade älteren Olivenbäumen schadet kurzfristiger Frost jedoch nicht, diesen kennen sie oft auch aus ihrer Heimat. Langanhaltende und tiefe Fröste jedoch haben zur Folge, dass der Baum abstirbt. Insbesondere in Kübeln gehaltene Oliven sowie junge Bäume sollten daher umfassend geschützt werden, sofern sie im Freien überwintern sollen. Diese stellen Sie am besten an einem hellen, aber nicht allzu warmen Ort auf – für die Ruhephase optimal sind Temperaturen von knapp über dem Gefrierpunkt bis zu etwa 10 °C. Aber auch altehrwürdige Solitäre kommen ohne den entsprechenden Schutz nicht über den Winter.

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Wie sinnvoll sind Heizungen?

Erfahrene Gärtner werden Ihnen raten, im Freiland stehende Oliven im Winter nicht nur mit einer Wärmeschutzhülle, sondern auch mit einer Heizung für die Wurzeln sowie für den Stamm auszustatten. Im Winter sind vor allem die Wurzeln gefährdet, denn sollten diese durch langanhaltenden Bodenfrost erfrieren, stirbt der ganze Baum ab. Bleiben sie dagegen erhalten, treibt die Olive in der Regel wieder aus. Spezielle Wurzelheizungen sind also durchaus sinnvoll, schützen sie doch die empfindlichsten Teile der Olive vor Kälte. Spezielle Pflanzenheizungen gibt es für die Wurzeln, den Stamm sowie auch für die Krone.

Wann Pflanzenheizungen eingesetzt werden sollten

  • Pflanzenheizungen sind nur in sehr kalten Wintern mit länger anhaltenden Frostperioden erforderlich
  • bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sowie knapp darunter genügen Umhüllungen
  • darauf achten, dass der ganze Baum gleichmäßig gewärmt wird, damit sich kein Temperaturgefälle ergibt (z. B. zwischen geheizten Wurzeln und kalter Krone)
  • auch die Seiten gleichmäßig heizen

Was gegen Pflanzenheizungen spricht

Doch Vorsicht: Pflanzenheizungen haben nicht nur Vorteile, weshalb sie tatsächlich nur bei richtig tiefen und / oder länger anhaltenden Minusgraden eingesetzt werden sollten. Oliven gehen bei Temperaturen ab etwa fünf Grad Celsius in die vegetative Phase über, was wiederum im tiefsten Winter zur Austrocknung führen kann. Deshalb sollten Pflanzenheizungen niemals zu warm eingestellt werden, denn dies stört die Pflanze in ihrer winterlichen Ruhephase. Außerdem lockt die Wärme Fraßschädlinge wie beispielsweise Mäuse an, aber auch Pilze und Schildläuse fühlen sich an beheizten Pflanzen sehr wohl. Zudem besteht bei vielen Heizungen das Problem, dass diese nur sehr einseitig wärmen und manche Pflanzenteile unbeheizt bleiben. In einem solchen Fall sind wärmende Umhüllungen die bessere Wahl, da sie gleichmäßig Wärme spenden.

Tipps & Tricks

Umwickeln Sie Ihre Olive mit einer handelsüblichen Outdoor-Lichterkette (25,00€ bei Amazon*), darüber verpacken Sie Stamm und Krone mit einem dicken Vliesmaterial. Die Wurzeln können Sie mit einer dicken Schicht Rindenmulch (mindestens 25 Zentimeter!) und gegen Feuchtigkeit mit einer Folie bedecken.