Gartengestaltung

Nachhaltig gärtnern: Tipps für umweltbewusste Gartenfreunde

Verantwortungsbewusst zu handeln, um den nachfolgenden Generationen einen intakten Planeten zu überlassen, sollte für alle Naturfreunde und Gartenliebhaber selbstverständlich sein. Gerade im persönlichen Umfeld lässt sich Nachhaltigkeit leben und viel mehr für den Naturschutz tun, als man auf den ersten Blick meinen möchte.

Regenwasser sammeln

Die Sommer werden immer wärmer und gleichzeitig trockener. Dadurch wird Wasser zum kostbaren Gut. Sammeln Sie deshalb Regenwasser in einer Zisterne oder in Regenwassertonnen und nutzen Sie dieses zum Wässern der Pflanzen. Sofern möglich sollten Sie morgens noch vor 7 Uhr gießen, da zu diesem Zeitpunkt die Verdunstung des wertvollen Nasses nur bei 10 bis 30 Prozent liegt. Zum Vergleich: In den heißen Mittagsstunden verdunsten circa 90 Prozent.

Kompost anlegen

Obst- und Gemüsereste sowie das Schnittgut von Rasen, Zierpflanzen, Kräutern und Bäumen werden im selbst angelegten Kompost zu hochwertigem Dünger. Sie sparen durch selbst erzeugte Komposterde eine Menge gekaufte, teure Düngemittel, die immer noch in langsam verrottenden Kunststoffsäcken angeboten werden.

Nützlinge fördern

Bieten Sie Nützlingen wie Schwebfliegen, Wildbienen oder Hummeln einen Lebensraum, indem Sie ein Insektenhotel (22,00€ bei Amazon*) aufhängen. Schneiden Sie Stauden im Herbst nicht sofort zurück und lassen Sie Laub- und Reisighaufen liegen, bieten Sie Insekten und nützlichen Untermietern wie Igeln oder Kröten ein Plätzchen für die Winterruhe. Nist- und Fledermauskästen, die in Bäumen oder an der Hauswand befestigt werden, bieten diesen Insektenvernichtern einen geschützten Platz.

Auf Kunststoff verzichten

Wer kennt das nicht:

  • Nach dem Einkauf im Gartenmarkt türmen sich Stapel von Plastiktöpfchen und Kunststoffverpackungen.
  • Um Schädlinge fernzuhalten werden Gemüsepflanzen häufig mit Folien oder Netzen aus Plastik geschützt.
  • Weil sie kostengünstig und praktisch sind, werden für die Aussaat Anzuchtschalen aus Kunststoff verwendet.

All diese Dinge lassen sich jedoch durch nachhaltigere Produkte austauschen:

  • Anzuchttöpfe können Sie aus verrottendem Zeitungspapier selbst falten oder durch die Papprollen, auf die Toilettenpapier und Küchenrollen gewickelt sind, ersetzen.
  • Alternativ erhalten Sie verrottbare Anzuchtgefäße im Fachhandel.
  • Abdeckgaze aus Biobaumwolle lässt sich wieder verwenden und ist am Ende der Lebensdauer vollständig kompostierbar.
  • Immer mehr Gärtnereien gehen dazu über, für die Pflanzen Pfandkisten anzubieten, die Sie nach dem Transport zurückbringen können.

Weniger elektrische Gartengeräte nutzen

Ob beim Mähen des Rasens oder Schneiden von Hecken und Bäumen: Setzen Sie wieder mehr auf Handarbeit. Hochwertige Geräte aus Metall sind stabil, langlebig und sparen sowohl bei der Anschaffung als auch beim teuer gewordenen Strom. Weiterer Vorteil: Handbetriebene Gartengeräte machen weniger Lärm.

Tipp

Verzichten Sie auf Gartenmöbel aus Kunststoff oder Tropenhölzern. Interieur aus Lärchen-, Douglasien- oder Eichholz sind mindestens ebenso schön und helfen, aufgrund des kürzeren Transportweges, viel CO₂ einzusparen. Recycelte Möbel und selbst gebaute Accessoires sind ressourcenschonend, sehen ausgesprochen hübsch aus und werden deshalb immer beliebter.

Bilder: Richard Pratt / Shutterstock