Anzuchterde wiederverwenden: Warum nicht und wie es geht

Weshalb ist es sinnvoll, Anzuchterde wiederzuverwenden?

Anzuchterde bzw. Aussaaterde ist auch nach einer bereits erfolgten Benutzung noch geeignet, um weitere Pflanzen zu ziehen. Sowohl ihre Beschaffenheit als auch ihre Nährstoffzusammensetzung hat sich nicht großartig verändert. Sie ist weiterhin locker und nährstoffarm. Die heranzuziehenden Pflanzen wie beispielsweise Sämlinge und Stecklinge brauchen in den ersten Wochen kaum Nährstoffe und kommen daher gut in der bereits benutzten Anzuchterde zurecht.

Wo lauern die Tücken beim Wiederverwenden von Anzuchterde?

Anzuchterde, die bereits verwendet wurde, ist nicht mehr keimfrei. Es könnten sich in der Zeit Pilzerreger, Bakterien, Schädlinge, fremde Samen usw. darin eingefunden haben. Wird die Anzuchterde wieder verwendet, könnten die jungen Pflanzen beispielsweise von Pilzen befallen werden und bald absterben.

Beim Kauf von neuer Anzuchterde ist in der Regel sichergestellt, dass diese steril ist.

Wie kann man eine keimbelastete Anzuchterde keimfrei machen?

Eine keimbelastete Anzuchterde können Sie sterilisieren. Dazu wird die leicht befeuchtete Anzuchterde in ein flaches Gefäß wie zum Beispiel eine Auflaufform gefüllt. Dieses Gefäß stellen Sie in den Backofen oder die Mikrowelle. Im Backofen sollte die Anzuchterde etwa 30 Minuten bei 200 °C sterilisiert werden. In der Mikrowelle genügen 10 Minuten auf der höchsten Stufe. Das Erhitzen der Anzuchterde tötet Keime, Pilze, Schädlinge und Co ab.

Sollte die Anzuchterde vor dem Wiederverwenden gedüngt werden?

Wurde die Anzuchterde schon sehr oft verwendet, ist es nicht zwingend erforderlich, aber günstig, wenn sie etwas gedüngt wird. Dazu sollte jedoch ein biologischer Dünger wie beispielsweise Kompost oder Kaffeesatz herangezogen werden. Seien Sie jedoch sparsam, denn zu viele Nährstoffe schaden der Anzucht mehr als dass sie nützen.