Bestandteile der Blumenerde
Frische Blumenerde besteht unter anderem aus frischem Kompost, Torf oder anderen Faserstoffen, sowie einem Depot aus Langzeitdünger. Die Erde ist locker und krümelig, sie besitzt eine gute Stabilität ihrer Struktur. Das ist wichtig, damit die kultivierten Pflanzen einen Halt finden können und nicht beim kleinsten Windstoß umfallen.
Zur Wasserspeicherung sind neben den Faserstoffen auch Tongranulat oder Perlite (Granulat aus vulkanischem Glas) enthalten. Zugaben von Sand machen die Erde durchlässig, sodass keine Staunässe entstehen kann.
Die gebrauchte Blumenerde
Wurden in der Erde bereits eine Saison lang Pflanzen kultiviert, ist die Erde zusammengesackt und fest. Ihr fehlen Nährstoffe, das Düngerdepot ist aufgebraucht. Wenn die Erde in diesem Zustand für eine weitere Pflanzung benutzt wird, kommt nicht mehr genug Sauerstoff an die Wurzeln und diese können die Pflanze nicht mehr mit Nahrung versorgen.
Daher ist eine gebrauchte Blumenerde in jedem Fall aufzubereiten.
Am besten nutzt man folgende Möglichkeiten:
- durch eine mechanische Bearbeitung mit Grabegabel (37,00€ bei Amazon*) oder Hacke die Erde gut durchlüften und lockern
- Kompost oder gute Gartenerde einarbeiten
- Rindenhumus und Wolldünger sorgen ebenfalls für eine Durchlüftung
- im Gartenbeet oder Pflanzkübel kann die Erde mit Gründünger ( Phacelia, Senfsaat, Lupine) gelockert werden, der im Frühjahr untergegraben wird
- neuen Langzeitdünger in Form von Hornspänen, Schafwoll- oder Pferdemistpellests einarbeiten, er pflegt das Bodenleben
- zum reinen Stickstoffdünger wie Hornmehl immer ein, zwei Hände voll Kompost dazu geben
Je nachdem, welche Pflanzen in der aufbereiteten Erde kultiviert werden soll, muss die Düngerzugabe individuell abgestimmt werden:
- Schwachzehrer wie Radieschen und Erbsen benötigen keinen oder nur minimal neuen Dünger
- für Mittelzehrer wie Möhren und Spinat gibt man etwa eine Hand voll Dünger in 20 Liter Erde
- Starkzehrer wie Kartoffeln und Tomaten benötigen zwei Hand voll Dünger in 20 Liter Erde
Ist die Blumenerde zu stark ausgelaugt, völlig zusammengeklebt und schwer von nicht abgelaufenem Wasser, muss sie nicht in den Müll geworfen werden. Sie kommt auf den Komposthaufen und wird dort von den Bodenlebewesen erneuert.