Blumenerde

Blumenerde wiederverwenden: So geht’s richtig

Alte Blumenerde birgt ungeahntes Potenzial und kann mit einfachen Methoden aufgewertet werden. Erfahren Sie, wann Wiederverwendung sinnvoll ist, wie Sie die Erde aufbereiten und welche Anwendungsmöglichkeiten es gibt.

Wann ist von einer Wiederverwendung abzusehen?

Bei starker Durchwurzelung sollte die Erde nicht wiederverwendet werden

Wann ist von einer Wiederverwendung abzusehen?

Obwohl alte Blumenerde oft noch wertvolle Eigenschaften besitzt, gibt es Situationen, in denen eine erneute Verwendung nicht empfehlenswert ist. Achten Sie auf folgende Punkte:

  • Krankheitsbefall: Erde, die zuvor Pflanzen mit Pilz- oder anderen Krankheiten beherbergte, sollte nicht wiederverwendet werden, um eine Ausbreitung der Krankheitserreger zu vermeiden.
  • Schädlinge: Zeigen sich in der alten Blumenerde Schädlinge oder deren Larven, ist eine Entsorgung ratsam, um eine Verbreitung im Garten zu verhindern.
  • Schimmelbildung: Schimmel in der Erde ist ein Zeichen für zu feuchte Lagerung und kann die Gesundheit neuer Pflanzen beeinträchtigen.
  • Starke Durchwurzelung: Ist die Erde stark durchwurzelt, ist sie oft ausgelaugt und ihre Struktur für eine erneute Bepflanzung nicht mehr geeignet.
  • Struktur und Nährstoffe: Erde, die ihre Strukturstabilität verloren hat und stark verdichtet oder ausgelaugt ist, bietet keine optimale Grundlage für gesundes Pflanzenwachstum.

In diesen Fällen kann die Blumenerde, sofern sie frei von Schädlingen und Krankheiten ist, dem Kompost zugeführt werden. Dort wird sie im Laufe der Zeit mit Nährstoffen angereichert und kann später wiederverwendet werden.

Aufbereitung alter Blumenerde für den zweiten Einsatz

Alte Blumenerde wird durch Aufbereitung für neue Pflanzungen revitalisiert

Aufbereitung alter Blumenerde für den zweiten Einsatz

Alte Blumenerde, die frei von Schädlingen und Krankheiten ist, kann durch gezielte Maßnahmen wieder aufgewertet und für neue Pflanzungen vorbereitet werden.

  • Auflockern und Reinigen: Geben Sie die Erde in einen großen Behälter und lockern Sie sie gründlich auf. Entfernen Sie dabei sorgfältig alle Wurzelreste und Steine, um eine gute Durchlüftung und Struktur zu gewährleisten.
  • Substratbeimischung: Mischen Sie die aufgelockerte Erde im Verhältnis 1:1 mit reifem Kompost oder torffreier, frischer Blumenerde. Dies verbessert die Wasserspeicherfähigkeit und fügt wertvolle Nährstoffe hinzu.
  • Nährstoffanreicherung: Je nach Bedarf der zukünftigen Pflanzen können Sie die Erde zusätzlich mit organischem Dünger wie Hornspänen, Rindenhumus oder Wurmhumus anreichern.

Durch diese Schritte wird die alte Blumenerde zu einem hochwertigen Substrat, das eine ideale Basis für das Wachstum verschiedener Pflanzen bietet.

Anwendungsmöglichkeiten für aufbereitete Blumenerde

Aufbereitete Blumenerde wird mit frischer Erde vermischt und kann z.B. für Balkonpflanzen verwendet werden

Anwendungsmöglichkeiten für aufbereitete Blumenerde

Die aufbereitete Blumenerde kann vielseitig im Garten eingesetzt werden:

  • Kübel- und Balkonpflanzen: Die Erde eignet sich hervorragend für die Bepflanzung von Kübeln und Balkonkästen. Mischen Sie sie im Verhältnis 1:1 mit frischer Erde, um eine optimale Nährstoffversorgung und Strukturstabilität zu gewährleisten.
  • Anhäufeln: Verwenden Sie die aufbereitete Erde zum Anhäufeln von Stauden und Rosen. Dies schützt die Pflanzen vor Kälte und fördert das Wurzelwachstum.
  • Mulchschicht: Als Mulchschicht im Beet schützt die Erde den Boden vor Austrocknung und Unkrautwuchs.
  • Kompost: Übrig gebliebene Erde kann dem Kompost beigemischt werden, um dort im natürlichen Kreislauf des Gartens mit Nährstoffen angereichert zu werden.
Alternative Verwendungsmöglichkeiten

Alte Blumenerde kann im Garten wiederverwendet werden

Alternative Verwendungsmöglichkeiten

Auch wenn sich die Blumenerde nicht mehr für die direkte Bepflanzung eignet, kann sie im Garten weiterhin wertvolle Dienste leisten:

  • Mulchen: Verteilen Sie die Erde als Mulchschicht auf Beeten und unter Gehölzen, um Feuchtigkeit zu speichern und Unkrautwachstum zu reduzieren.
  • Kompostanreicherung: Mischen Sie die Erde unter den Kompost, um die Humusbildung zu fördern.
  • Winterschutz: Schützen Sie empfindliche Pflanzen vor Frost, indem Sie eine Schicht alter Blumenerde um den Wurzelbereich anhäufeln.
  • Lebensraumgestaltung: Nutzen Sie die Erde als Abdeckung für Igelhäuschen oder Laubhaufen, um Kleintieren Schutz zu bieten.

Entsorgung von Blumenerde

In einigen Fällen ist es notwendig, Blumenerde zu entsorgen. Beachten Sie dabei die örtlichen Vorschriften und Möglichkeiten:

  • Restmüll: Kleine Mengen Blumenerde können in der Regel über den Restmüll entsorgt werden.
  • Biomüll: Ist die Blumenerde frei von Plastik und anderen nicht kompostierbaren Materialien, kann sie in vielen Gemeinden über den Biomüll entsorgt werden.
  • Recyclinghof: Größere Mengen Blumenerde können Sie zu Recyclinghöfen oder Grüngutcontainern bringen.
  • Kompost und Garten: Gesunde, unbedenkliche Erde kann im eigenen Garten oder auf dem Kompost verwendet werden.

Informieren Sie sich bei den örtlichen Entsorgungsbetrieben über die geltenden Regelungen, um die richtige Entsorgung zu gewährleisten.

Bilder: Alexander Raths / Shutterstock