Blumenerde

Alte Blumenerde wiederverwenden: So funktioniert’s richtig

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In jedem Frühjahr stellt sich erneut die Frage: kann ich die alte Blumenerde noch einmal verwenden? So könnten Kosten gespart werden, denn neue Blumenerde ist, je nach Qualität, nicht preiswert.

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Gebrauchte Blumenerde kann aufgebessert wiederverwendet werden
AUF EINEN BLICK
Kann man Blumenerde wiederverwenden?
Bevor Sie Blumenerde wieder verwenden, muss sie aufbereitet werden. Sie enthält zu wenig Nährstoffe oder Sauerstoff. Es kommt darauf an, welche Pflanzen Sie anbauen. Stimmen Sie die Düngerzugabe individuell ab. Ist die Blume gerade stark ausgelaugt, landet sie auf dem Kompost.

Bestandteile der Blumenerde

Frische Blumenerde besteht unter anderem aus frischem Kompost, Torf oder anderen Faserstoffen, sowie einem Depot aus Langzeitdünger. Die Erde ist locker und krümelig, sie besitzt eine gute Stabilität ihrer Struktur. Das ist wichtig, damit die kultivierten Pflanzen einen Halt finden können und nicht beim kleinsten Windstoß umfallen.
Zur Wasserspeicherung sind neben den Faserstoffen auch Tongranulat oder Perlite (Granulat aus vulkanischem Glas) enthalten. Zugaben von Sand machen die Erde durchlässig, sodass keine Staunässe entstehen kann.

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Die gebrauchte Blumenerde

Wurden in der Erde bereits eine Saison lang Pflanzen kultiviert, ist die Erde zusammengesackt und fest. Ihr fehlen Nährstoffe, das Düngerdepot ist aufgebraucht. Wenn die Erde in diesem Zustand für eine weitere Pflanzung benutzt wird, kommt nicht mehr genug Sauerstoff an die Wurzeln und diese können die Pflanze nicht mehr mit Nahrung versorgen.
Daher ist eine gebrauchte Blumenerde in jedem Fall aufzubereiten.
Am besten nutzt man folgende Möglichkeiten:

  • durch eine mechanische Bearbeitung mit Grabegabel (37,00€ bei Amazon*) oder Hacke die Erde gut durchlüften und lockern
  • Kompost oder gute Gartenerde einarbeiten
  • Rindenhumus und Wolldünger sorgen ebenfalls für eine Durchlüftung
  • im Gartenbeet oder Pflanzkübel kann die Erde mit Gründünger ( Phacelia, Senfsaat, Lupine) gelockert werden, der im Frühjahr untergegraben wird
  • neuen Langzeitdünger in Form von Hornspänen, Schafwoll- oder Pferdemistpellests einarbeiten, er pflegt das Bodenleben
  • zum reinen Stickstoffdünger wie Hornmehl immer ein, zwei Hände voll Kompost dazu geben

Je nachdem, welche Pflanzen in der aufbereiteten Erde kultiviert werden soll, muss die Düngerzugabe individuell abgestimmt werden:

  • Schwachzehrer wie Radieschen und Erbsen benötigen keinen oder nur minimal neuen Dünger
  • für Mittelzehrer wie Möhren und Spinat gibt man etwa eine Hand voll Dünger in 20 Liter Erde
  • Starkzehrer wie Kartoffeln und Tomaten benötigen zwei Hand voll Dünger in 20 Liter Erde

Ist die Blumenerde zu stark ausgelaugt, völlig zusammengeklebt und schwer von nicht abgelaufenem Wasser, muss sie nicht in den Müll geworfen werden. Sie kommt auf den Komposthaufen und wird dort von den Bodenlebewesen erneuert.

Bilder: Alexander Raths / Shutterstock