Moos

Moos pflegen: So sorgen Sie für optimale Bedingungen

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Die Pflege von Moos erfordert vom Gärtner ein Umdenken. Alle Moosarten gedeihen als wurzellose Sporenpflanzen, was sie maßgeblich von klassischen Gefäßpflanzen, wie Blumen, Sträucher und Gemüse unterscheidet. Gehen Ihnen noch Fragen zur fachgerechten Pflege durch den Kopf? Dann lesen Sie hier praxisbezogene Antworten.

Moos gießen
Moos ist sehr pflegeleicht; einzig auf eine ausreichende Bewässerung ist zu achten
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man Moos am besten?
Zur richtigen Pflege von Moos gehört das tägliche Besprühen mit Wasser, idealerweise mit gesammeltem Regenwasser oder entkalktem Leitungswasser. Moos sollte nicht gedüngt werden, da es in der Natur auf mageren Böden gedeiht und keine zusätzlichen Nährstoffe benötigt. Wichtig ist außerdem eine feuchte Umgebung und ein schattiger Standort.

Sollte Moos gegossen werden?

Moos zählt zu den anspruchslosesten Pflanzen im Reich von Mutter Natur. Einzig auf eine konstante Versorgung mit Feuchtigkeit ist die wurzellose Landpflanze angewiesen. Gerät Moos unter Trockenstress, verwandelt es sich in ein vertrocknetes Gestrüpp. Da alle Moose Feuchtigkeit über ihre winzigen Blätter aufnehmen, machen Sie es so richtig:

  • Moos im Zimmer täglich besprühen mit Wasser aus dem Handsprüher (7,00€ bei Amazon*)
  • Als Bodendecker im Garten bei Trockenheit regelmäßig mit sanfter Brause besprengen

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Da Moosarten mehrheitlich ein saures Substrat bevorzugen, verwenden Sie zum Besprühen bitte gesammeltes Regenwasser oder entkalktes Leitungswasser. Sollte ein Moosteppich dennoch einmal vertrocknen, werfen Sie die Flinte nicht gleich ins Korn. Der Überlebenskünstler regeneriert sich selbst dann noch, wenn er scheinbar abgestorben ist. Besprühen Sie das Moos täglich, nimmt es innerhalb kurzer Zeit wieder eine satt-grüne Farbe an.

Wird Moos gedüngt?

In freier Natur sucht Moos sich gezielt Standorte mit magerer, feuchter Erde in schattig-kühlen Lagen. An nährstoffreichen Plätzen tauchen Moose nur dann auf, wenn dort für Gefäßpflanzen ansonsten heikle Rahmenbedingungen dominieren. Daraus folgt, dass die Sporenpflanzen kein Verlangen nach zusätzlichen Nährstoffen haben. Im Gegenteil zieht Moos auf Böden mit hohem organischen Anteil gegenüber Schimmel stets den Kürzeren. Verabreichen Sie daher bitte keinen Dünger an Ihr Moos.

Kann Moos krank werden?

Im Verlauf seiner langen Evolution, hat sich Moos eine robuste Resistenz gegenüber Pflanzenkrankheiten aufgebaut. Bio-Gärtner setzen vielmehr auf die wertvollen Inhaltsstoffe von Lebermoos, um damit auf natürliche Weise Pilzinfektionen an Zier- und Nutzpflanzen zu bekämpfen.

Tipp

Längst nicht jede Pflanze, die der Handel als Moos offeriert, ist auch tatsächlich Moos. So handelt es sich bei Spanischem Moos um ein Bromeliengewächs, das sich als epiphytische Pflanze mit langen Wurzelfäden in Szene setzt. Irisches Moos ist in Wahrheit eine Rotalge, die unter Wasser auf den Felsen der Atlantikküste gedeiht.