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Mirabellenbaum vermehren: 4 Methoden im Vergleich

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Es ist ganz und gar nicht unmöglich, einen Mirabellenbaum selbst daheim zu vermehren. Doch die verschiedenen Vermehrungsmethoden halten einige Herausforderungen bereit. Während die eine unser Glück und unsere Geduld auf die Probe stellt, ist ein weitere eher was für Profis. Doch lesen Sie selbst!

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Das Aufpropfen von Edelreisern braucht einiges an gärtnerischem Wissen
AUF EINEN BLICK
Wie kann man einen Mirabellenbaum vermehren?
Ein Mirabellenbaum kann auf vier verschiedene Weisen vermehrt werden: durch Veredelung, Aussaat von Kernen, Trennung von Wurzelausläufern und Bewurzelung von Stecklingen. Dabei sind Geduld, Geschick und Erfahrung in unterschiedlichen Maßen erforderlich.

Vier Möglichkeiten im Überblick

  • Veredelung
  • Aussaat
  • Wurzelausläufer
  • Stecklinge

Edelreiser aufpropfen

Diese Methode ist die sicherste und zuverlässigste und wird in Gärtnereien häufig praktiziert. Inwiefern Sie auch daheim damit Erfolg haben würden, können nur Sie einschätzen. Denn neben einer Unterlage und einem Edelreiser sind auch eine Menge Geschick und Erfahrung vonnöten.

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An diese Methode dagegen kann und darf sich jeder Hobbygärtner wagen. Kerne wird er zu Genüge auftreiben können. Was er dann noch benötigt, sind viel Glück und Geduld. Glück, weil nicht sicher ist, dass die Aussaat auch keimt. Und Geduld, weil es auch bei einer geglückten Aussaat noch 6-7 Jahre bedarf, bis der Baum zur Ernte ruft.

Da die Mirabelle häufig nicht sortenecht ist, werden Sie erst spät erfahren, ob ihnen der Fruchtgeschmack zusagt. Wenn Sie diese Vermehrungsart wagen wollen, dann beachten Sie folgende Punkte:

  • nur Kerne von reifen Früchten verwenden
  • von Fruchtfleisch befreien, nicht knacken
  • mehrere Tage in Wasser einweichen
  • draußen in durchlässigem Boden etwa 1-2 cm tief einpflanzen
  • im Frühjahr prüfen, ob sich kleine Sämlinge zeigen

Tipp

Pflanzen Sie möglichst viele Kerne ein, dadurch stehen die Chancen besser, dass Sie auf diesem Wege zu einem neuen Mirabellenbaum kommen.

  • Wurzelausläufer trennen

Treibt der Mirabellenbaum seitlich am Stamm neue Ausleger, können Sie sie vom Mutterbaum trennen und anderswo im Garten einpflanzen. Doch das ist nur sinnvoll, wenn es sich um eine wurzelechte und nicht aufgepropfte Mirabellen Sorte handelt. Der optimale Zeitpunkt ist der Frühsommer.

  • am Ausläufer sollten Blätter und Wurzeln vorhanden sein
  • den Ausläufer vorsichtig ausgraben und abtrennen
  • in Anzuchterde im Topf einpflanzen
  • oder direkt im Gartenbeet
  • Erde feucht halten

Stecklinge bewurzeln

Schließlich können Sie auch noch diesen Vermehrungsversuch starten, versprechen Sie sich aber nicht viel davon. Wir sind es gewohnt, dass bei vielen Gewächsen die Stecklingsvermehrung wunderbar klappt. Doch Obstbäume sind da etwas anders! Schneiden Sie mehrere Stecklinge im Frühjahr und topfen Sie sie ein. Mit etwas Glück wird wenigstens einer von ihnen anwurzeln.

Bilder: Ambartsumian Valery / Shutterstock