Mimose-Samen: Aussaat & Pflege der faszinierenden Pflanze
Mimosen (Mimosa pudica) faszinieren mit ihrer Reaktion auf Berührungen und Lichtveränderungen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Aussaat, Pflege, Überwinterung und gibt Einblicke in die Besonderheiten dieser außergewöhnlichen Pflanze.
Anzucht von Mimosen aus Samen
Mimosen lassen sich leicht aus Samen heranziehen, und die beste Zeit zur Aussaat ist im Frühjahr. Beginnen Sie damit, die Samen für mindestens einen halben Tag in lauwarmem Wasser einzuweichen, um die Keimfähigkeit zu verbessern. Platzieren Sie die vorgequollenen Samen dünn auf eine mit keimfreier Anzuchterde gefüllte Anzuchtschale und bedecken Sie sie leicht mit einer dünnen Erdschicht.
Stellen Sie die Anzuchtschale an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort, bei einer Temperatur von 20 bis 25 Grad Celsius. Halten Sie das Substrat mäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Innerhalb von sieben bis zehn Tagen sollten die ersten Sämlinge erscheinen.
Pikieren Sie die jungen Pflanzen, wenn sie etwa 5 cm groß sind und 3 bis 4 Blattpaare gebildet haben, und setzen Sie sie in Einzeltöpfe oder zusammen in einen größeren Topf mit nährstoffreicher Komposterde. Achten Sie darauf, junge Mimosen nicht der prallen Sonne auszusetzen, um die zarten Blätter zu schützen.
Es ist wichtig, während der gesamten Anzucht darauf zu achten, dass weder Kinder noch Haustiere Zugang zu den Samen und jungen Pflanzen haben, da Mimosen giftig sind.
Wachstumsbedingungen für Mimosen
Für optimales Wachstum benötigen Mimosen sonnige bis halbschattige Standorte. Ein geschützter Platz im Freien mit leichter Morgen- oder Nachmittagssonne ist ideal. Direkte Mittagssonne sollte vermieden werden, um Blattschäden zu verhindern.
Der Boden sollte leicht und gut durchlässig sein, um Staunässe zu verhindern, während dennoch eine gleichmäßige Feuchtigkeit beibehalten wird. Bei trockener Innenraumluft, insbesondere in der Heizperiode, hilft regelmäßiges Besprühen, die notwendige hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Junge Mimosen sind besonders empfindlich gegenüber Zugluft und häufigen Erschütterungen, welche das Zusammenklappen der Blätter auslösen können. Temperaturschwankungen sollten ebenfalls vermieden werden.
Früh im Jahr sollten Sie Ihre Mimose an Außenbedingungen gewöhnen. Während der Wachstumsphase reicht ein phosphatarmer Dünger aus.
Pflege von Mimosen
Die Pflege von Mimosen erfordert besondere Aufmerksamkeit beim Bewässern und Düngen. Halten Sie die Erde immer leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe ebenso wie das vollständige Austrocknen. Überschüssiges Wasser muss abfließen können; achten Sie darauf, dass kein Restwasser im Untersetzer verbleibt.
Düngen Sie während der Wachstumsphase von April bis September alle zwei bis vier Wochen mit einem leicht dosierten Kübelpflanzendünger, wobei die halbe Menge der empfohlenen Dosierung ausreicht.
Mimosen entwickeln ein ausgeprägtes Wurzelsystem und benötigen daher ausreichend Platz. Wenn umtopfen notwendig wird, tun Sie dies im Frühjahr. Eine saubere Pflege, einschließlich des regelmäßigen Entfernens verblühter Blütenstände, trägt ebenfalls zur Gesundheit Ihrer Mimose bei. Da Mimosen giftig sind, sollten Sie beim Hantieren Handschuhe tragen und danach Ihre Hände gründlich waschen.
Überwinterung von Mimosen
Da Mimosen tropische Pflanzen sind, erfordern sie besondere Maßnahmen zur Überwinterung. Platzieren Sie die Pflanze an einem hellen Ort, idealerweise bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius, und achten Sie auf hohe Luftfeuchtigkeit.
Reduzieren Sie die Wassermenge; die Erde sollte nur leicht feucht bleiben, um Wurzelfäule zu vermeiden. Bei unzureichender natürlicher Beleuchtung können Pflanzenlampen genutzt werden. Während dieser Zeit sollte die Düngung komplett eingestellt werden.
Ab Februar können Sie die Mimose allmählich an wärmere Bedingungen und Sonnenlicht gewöhnen, indem Sie sie an einen wärmeren Ort stellen. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlingsbefall sind besonders wichtig, da bei trockener Luft ein erhöhtes Risiko für Spinnmilben besteht.
Besonderheiten der Mimose
Die Mimose (Mimosa pudica) ist bekannt für ihre Sensibilität und Reaktionsfähigkeit auf äußere Reize. Diese Pflanze, aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), klappt ihre doppelt gefiederten Blätter bei Berührung, starkem Luftzug oder Erschütterungen blitzschnell zusammen. Diese Reaktion, auch „Schlafstellung“ genannt, erfolgt auch bei Temperaturänderungen und leichten Luftströmungen.
Die langen, dornenbewehrten Triebe und die empfindlichen Blätter machen die Mimose sowohl optisch als auch biochemisch interessant. Aufgrund ihrer Giftigkeit sollten alle Pflanzenteile nicht verzehrt werden.
Blüte der Mimose
Zwischen Mai und Oktober zeigt die Mimose kugel- bis traubenförmige Blütenstände in leuchtenden Rosa-, Gelb- oder Weißtönen. Die kurzlebigen Einzelblüten, die nur einen Tag halten, werden kontinuierlich durch neue ersetzt, was zu einem langen Blütenflor führt.
Die Blüten, die in den Blattachsen erscheinen, haben einen flaumigen, köpfchenförmigen Aufbau, der an Pusteblumen erinnert. Ihr Duft zieht zahlreiche Bestäuber an. Für eine üppige Blüte sollten die verblühten Blütenstände regelmäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Blüten zu fördern.
Giftigkeit der Mimose
Alle Teile der Mimose, einschließlich der Blätter, Triebe, Blüten und Samen, enthalten giftige Stoffe, die gesundheitliche Beschwerden wie Übelkeit und Erbrechen auslösen können. Besonders Kleinkinder und Haustiere sollten keinen Zugang zur Mimose haben. Beim Hantieren mit der Pflanze, zum Beispiel beim Umtopfen, sollten Sie Handschuhe tragen, um Hautkontakt zu vermeiden und sich vor möglichen Vergiftungen zu schützen.