Was ist Mehltau?
Bei Mehltau handelt es sich um eine Blattkrankheit, die durch einen Pilz hervorgerufen wird. Man unterscheidet zwischen dem Echten und dem Falschen Mehltau. Zwar ähneln sich beide Arten hinsichtlich des Krankheitsverlaufs und den Folgen für die Pflanze, dennoch weisen sie unterschiedliche Symptome auf.
Symptome bei Echtem Mehltau
- brauner, abwaschbarer Belag
- betroffen sind die Blattoberseiten
Symptome bei Falschem Mehltau
- Blattober- und Unterseite betroffen
- Weißer Belag auf den Blättern
- Gelbe Flecken auf den Blättern
Ursachen für Mehltau
Mehltau kommt sowohl im Freiland als auch in der Wohnung vor. Meistens befällt er vor allem geschwächte Pflanzen. Ein falscher Standort oder ein falsches Gießverhalten sind die häufigsten Pflegefehler, die einen Befall begünstigen. Oft stehen die Zimmerpflanzen zu trocken oder wachsen bei zu hoher Luftfeuchtigkeit. Bevor Sie zu Behandlungsmitteln greifen, sollten Sie daher zunächst die Standortverhältnisse prüfen.
Mehltau behandeln
Glücklicherweise lässt sich Mehltau im Anfangsstadium mit selbst hergestellten Hausmitteln bekämpfen. Verwenden Sie auf keinen fall chemische Mittel, auch wenn diese in der Regel sofortige Wirkung zeigen. Bei Hausmitteln sind erfahrungsgemäß mehrere Anwendungen erforderlich, jedoch fügen Sie Ihren Pflanzen auf diese Weise keinen Schaden zu.
Manuelle Entfernung
Wischen Sie mit dem Finger über die Blätter, lässt sich der Belag entfernen. Leichtes Abduschen der Pflanze kann bei einem geringen Befall bereits helfen.
Selbst hergestellte Spritzmittel
Mischen Sie wahlweise Milch oder Natron mit Wasser und füllen Sie die Lösung in eine Sprühflasche. Besprühen Sie die betroffene Zimmerpflanze mehrmals in der Woche mit der Flüssigkeit.
Tipp
Milch und Natron wirken leider nur bei Echtem Mehltau. Um den Falschen Mehltau zu bekämpfen, brühen Sie Knoblauch oder Ackerschachtelhalm in Wasser auf und wenden das Mittel auf die gleiche Weise an.
Nützlinge
Der Einsatz von Nützlingen ist auch in der Wohnung möglich, solange die Lebensbedingungen auf die Art abgestimmt sind. Der Zweipunkt Marienkäfer ernährt sich von dem Pilz. Sie erhalten seine Larven im Fachhandel.
Tipp
Je nach Stärke des Befalls sollten Sie einen Rückschnitt oder sogar einen Radikalschnitt vornehmen. Entsorgen Sie die betroffenen Pflanzenteile in einem gut verschlossenen Müllsack, aber niemals auf dem Kompost.