Wodurch entsteht Mehltau bei Sonnenblumen?
Echter Mehltau bildet sich in warmen und trockenen Sommern aus. Die Pilzsporen dieses sogenannten „Schönwetterpilzes“ werden durch den Wind verbreitet. Dadurch können sich Sonnenblumen schnell mit dieser Erkrankung infizieren.
Falscher Mehltau benötigt Feuchtigkeit für seine Ausbreitung. Dieser Pilz wird vor allem durch Spritzwasser von der Erde auf die Pflanzen verteilt. Eine Infektion ist auch über das Saatgut oder den Wind möglich. Feuchte Blätter, die nur langsam abtrocknen, sind die perfekte Einfallstelle für den Erreger.
Wie kann ich Mehltau bei Sonnenblumen bekämpfen?
Befall mit echtem Mehltau können Sie mit Hausmitteln sehr gut behandeln. Mit einem Gemisch aus Frischmilch und Wasser oder mit einer Mischung aus Backpulver, Rapsöl und Wasser können Sie die befallenen Pflanzen besprühen. Vorher sollten Sie alle betroffenen Teile der Pflanzen entfernen.
Falscher Mehltau schädigt Sonnenblumen wesentlich stärker und ist auch schwerer zu bekämpfen. Seit 1996 treten neue Rassen dieses Pilzes verstärkt in Europa auf. Wichtig ist die umgehende Entsorgung aller betroffenen Pflanzen. Anschließend besprühen Sie die umstehenden Sonnenblumen mit einem Knoblauchsud.
Wie kann ich Mehltau bei Sonnenblumen vorbeugen?
Verschiedene Pflegemaßnahmen können einer Erkrankung mit Mehltau vorbeugen:
- Stickstoffhaltigen Dünger vermeiden
- Standortansprüche der Pflanzen berücksichtigen
- Ackerschachtelhalmtee als Zusatz zum Gießwasser verwenden
- Boden dick mulchen
- Richtigen Pflanzenabstand beachten
- Nie auf die Blätter gießen, sondern auf die Erde.
Weil der falsche Mehltau die schwerste Erkrankung bei Sonnenblumen ist, kommt der Vorbeugung eine besondere Bedeutung zu.
Tipp
Standortwechsel nach falschem Mehltau
Die Sporen des falschen Mehltaus überwintern an Pflanzenresten auf dem Boden und direkt in der Erde. Dort kann falscher Mehltau bis zu acht Jahre überleben. Deshalb achten Sie nach einem Mehltaubefall in den Folgejahren auf einen neuen Standort für Ihre Pflanzen.