Meerrettich

Meerrettich im eigenen Garten: Anbau, Pflege und Verwendung

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Antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend: Wegen seiner Inhaltsstoffe wurde der Meerrettich zur Heilpflanze 2021 gekürt. Die scharfe Wurzel ist auch aus der Küche nicht wegzudenken, gibt sie doch manchen Speisen erst ihre charakteristische Note.

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Meerrettich ist sehr gesund
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Meerrettich anbauen und verwenden?
Um Meerrettich anzubauen, pflanzen Sie im Mai Fechser in sonnige, 60 cm voneinander entfernte Gemüsebeete, halten das Substrat feucht, düngen mit Kompost oder Stallmist und ernten frostfrei zwischen Oktober und Januar. Verwenden Sie Meerrettich in der Küche z.B. in Kartoffeleintöpfen oder als Erkältungsmittel in Form von Meerrettich-Honig.

Anbau

Meerrettich im eigenen Garten zu kultivieren lohnt, denn nur die frischen Stangen enthalten alle Aroma- und Vitalstoffe. Die ausdauernde, vollständig winterharte Staude gedeiht auf nahezu jedem Boden und ist nicht pflegeintensiv.

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Setzen Sie Meerrettich an einen Platz, an dem er viele Jahre bleiben kann. Eine Wurzelsperre kann sinnvoll sein, denn die Pflanze ist sehr starkwüchsig.

Kren einsetzen

Meerrettich bildet an der langen Pfahlwurzel mehrere Seitenwurzeln (Fechser). Aus diesen werden die neuen Krenpflanzen herangezogen.

Legen Sie die Fechser Anfang Mai in einer sonnigen Ecke des Gemüsebeets leicht schräg in die Erde. Da Meerrettich zu ausladenden Pflanzen heranwächst, sollte ein Pflanzabstand von sechzig Zentimeter nicht unterschritten werden. Mulchen Sie anschließend mit Gartenerde oder reifem Kompost.

Im Juli, wenn die Blattaustriebe etwa zehn Zentimeter lang sind, legen Sie die Wurzeln am Kopfende frei. Schneiden Sie die seitlichen Triebe ab und bedecken Sie die Wurzel wieder vollständig mit Erde.

Pflege

Kren benötigt dauerhaft feuchtes Substrat, um dicke Stangen auszubilden. Wässern Sie ihn deshalb bei Trockenheit mehrmals in der Woche satt. Für guten Ertrag düngen Sie im Mai und im Juli mit Kompost oder Stallmist.

Der hohe Gehalt an Senfölen macht den Meerrettich unempfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingsbefall. Selten wird er von Mehltau befallen. Den Pilz können Sie mit einer Mischung aus 700 ml Wasser und 300 ml Rohmilch, mit der Sie die Pflanze gründlich benetzen, erfolgreich bekämpfen.

Ernte und Lagerung

Meerrettich ist ein Wintergemüse. Ernten Sie die Stangen an frostfreien Tagen von Oktober bis Januar. Stechen Sie hierzu mit einer Grabgabel neben der Wurzel tief in den Boden und heben Sie die Rhizome heraus.

Verwendung

Küche:

Kartoffeln und Meerrettich passen wunderbar zusammen. Ein paar Meerrettichspäne geben beispielsweise einem winterlichen Kartoffeleintopf eine angenehm scharf-würzige Note.

Heilkunde:

Meerrettich-Honig ist ein altes Hausmittel gegen Erkältungskrankheiten:

  1. Reiben Sie etwa 100 g Meerrettich ganz fein.
  2. Geben Sie den Kren in 200 g Honig.
  3. Gut verschlossen einen Tag durchziehen lassen.
  4. Abseihen und kühl lagern.
  5. Bei Erkältung nehmen Sie dreimal täglich einen Teelöffel ein.

Tipp

Angeschnittenen Meerrettich können Sie, mit einem feuchten Tuch umwickelt, im Gemüsefach des Kühlschranks zwei bis drei Wochen aufheben. Geriebenen Meerrettich geben Sie in ein kleines Schraubglas und stellen die Würze kühl.

Bilder: photocrew1 / Shutterstock