Wasabi

Wasabi Setzlinge: Herkunft, Pflege und Kultivierungstipps

Der Anbau von Wasabi, auch bekannt als japanischer Meerrettich, ist eine lohnende Herausforderung für erfahrene Gärtner. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung von der Auswahl der Setzlinge bis zur Ernte und Verwendung der aromatischen Pflanze.

Wasabi-Setzlinge: Die Basis für den Anbau

Der Anbau von Wasabi beginnt mit der Auswahl gesunder Setzlinge. Verwenden Sie große Kübel mit nährstoffreicher, humoser Erde, Chili-Erde und stellen Sie sicher, dass die Töpfe ein gutes Drainagesystem haben. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass die Wurzeln dauerhaft im Wasser stehen, was besonders beim Umtopfen von Balkonpflanzen wichtig ist.

Wasabi-Setzlinge brauchen spezifische Pflegebedingungen:

  • Standort: Platzieren Sie die Töpfe an einem halbschattigen Standort, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Die Pflanzen lieben kühle, feuchte Bedingungen.
  • Temperatur: Halten Sie die Temperatur während der Wachstumsperiode zwischen 15 und 20 Grad Celsius. Vermeiden Sie Frost und extreme Hitze.
  • Bewässerung: Sorgen Sie für eine konstante, aber moderate Bewässerung. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit in der Erde zu halten.
  • Düngung: Beginnen Sie mit einer Grunddüngung und geben Sie regelmäßig Flüssigdünger (1,00€ bei Amazon*), um das langsame Wachstum zu unterstützen.

Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlingsbefall und Krankheiten. Entfernen Sie beschädigte Blätter und bekämpfen Sie Schädlinge wie Schnecken oder Blattläuse bei Bedarf.

Die „Sawa“-Anbaumethode: Wasabi im Wasser

Die „Sawa“-Methode imitiert die natürlichen Wachstumsbedingungen von Wasabi in fließenden Bergbächen. Diese Methode ist anspruchsvoll und bietet eine hohe Qualität der Wasabi-Wurzeln.

Voraussetzungen für die „Sawa“-Methode

  • Wasserqualität: Verwenden Sie sauberes, sauerstoffreiches Wasser aus natürlichen Quellen.
  • Wassertemperatur: Das Wasser sollte ganzjährig konstant zwischen 10 und 12 Grad Celsius liegen.
  • Umgebungsfeuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit ist entscheidend. Regenfälle oder künstliche Befeuchtung sind notwendig.
  • Schatten: Wasabi-Pflanzen benötigen einen schattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Temperaturbereich: Ideal sind Umgebungsbedingungen zwischen 8 und 18 Grad Celsius.

Vorteile und Herausforderungen der „Sawa“-Methode

Diese Methode bietet optimale Wachstumsbedingungen und eine hohe Wurzelqualität. Sie ist jedoch technisch anspruchsvoll und erfordert hohe Investitionen sowie regelmäßige Kontrollen der Wasserqualität und Umweltbedingungen.

Wasabi-Sorten: Feld-Wasabi und Aqua-Wasabi

Beim Wasabi gibt es grundlegend zwei Anbaumethoden: Feld-Wasabi und Aqua-Wasabi.

Feld-Wasabi

Auch Oka-Wasabi genannt, wird traditionell in nährstoffreicher Erde kultiviert. Diese Sorte eignet sich gut für den großflächigen Anbau und die industrielle Weiterverarbeitung, bietet jedoch eine geringere Qualität.

Aqua-Wasabi

Aqua-Wasabi oder Frischwasser-Wasabi wird in fließenden Gewässern nach der „Sawa“-Methode kultiviert. Diese Sorte zeichnet sich durch hohe Qualität und intensiven Geschmack aus und wird in der gehobenen Gastronomie geschätzt.

Beliebte Sorten

Innerhalb der Aqua-Wasabi-Kultivare ist die Sorte Daruma besonders beliebt, da sie ein intensives Aroma und angenehme Schärfe entwickelt. Weitere Sorten sind Mazuma und Midori, wobei letzterer häufig in Hydrokulturen angebaut wird.

Ernte und Verwendung von Wasabi-Setzlingen

Wasabi-Setzlinge erreichen nach etwa 18 bis 36 Monaten ihre Reife. Ernten Sie die Pflanzen, wenn der Stammdurchmesser etwa fingerdick ist, und lassen Sie die restlichen Pflanzenteile unbeschädigt im Boden.

Ernte der einzelnen Pflanzenteile

Neben der zentralen Sprossachse können die Blätter und Stiele genutzt werden. Die grünen Blätter können Sie bereits im ersten Jahr nach Bedarf pflücken und verwenden. Um die Pflanze zu schonen, ernten Sie nur so viele Blätter, dass der Hauptbestand erhalten bleibt.

Verarbeitung und Lagerung

Frisch geernteter Wasabi sollte unmittelbar vor dem Verzehr gerieben werden, da er durch Oxidation schnell an Schärfe verliert. Wasabi-Paste kann aus den Blättern und Stielen hergestellt werden. Zum Konservieren eigenen sich das Einfrieren oder Trocknen der Blätter, um eine gute Überwinterung zu gewährleisten.

Verwendung in der Küche

Wasabi ist unverzichtbar in der japanischen Küche und findet weltweit immer mehr Anerkennung. Neben Sushi und Sashimi kann die Pflanze für Saucen, Dressings und als Würze für Fischgerichte verwendet werden. Kreativ eingesetzt, verleiht Wasabi vielen Gerichten eine besondere Note.

Wasabi: Mehr als nur ein Gewürz

Wasabi bietet neben seiner Schärfe auch gesundheitliche Vorteile. Die enthaltenen Isothiocyanate wirken antibakteriell und entzündungshemmend und finden in der traditionellen japanischen Medizin Anwendung. Die grüne Paste wird seit Jahrhunderten als Beilage zu rohem Fisch verwendet, da die antibakterielle Wirkung die Haltbarkeit erhöht und das Aroma des Fischs ergänzt.

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