Wasabi

Wasabi anbauen: So gelingt es Ihnen im eigenen Garten

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Wasabi hat es bis nach Europa geschafft, zumindest dem Namen nach. Denn was hierzulande als Wasabi verkauft wird, ist meist nur eingefärbter Meerrettich. Wer das Original verkosten möchte, muss tief in die Tasche greifen oder die Pflanze selber anbauen.

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Wasabi wird am besten aus Setzlingen gezogen
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Wasabi selbst anbauen?
Um Wasabi erfolgreich anzubauen, benötigen Sie einen Setzling oder Samen, einen schattigen, kühlen und feuchten Standort, regelmäßige Bewässerung und Nährstoffversorgung sowie konstante Temperaturen. Die Ernte erfolgt nach 2-3 Jahren, wenn das Rhizom kräftig genug ist.

Mit einem Setzling beginnen

Wasabi ist eine mehrjährige Staude, deren fleischige Wurzel erst nach zwei bis drei Jahren für die Ernte bereit ist. So macht die Kultivierung dieser Pflanze nur Sinn, wenn sie auf längere Zeit angelegt ist. Starten können Sie mit kleinen Setzlingen, die Sie schon für wenige Euro im stationären Gartenhandel oder in Onlineshops (1,00€ bei Amazon*) bekommen können.

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Die etwas schwierige Aussaat

Wasabi lässt sich theoretisch auch aus Samen züchten, doch hier warten gleich mehrere Probleme auf den Hobbygärtner: Die Samen sind hierzulande schwer erhältlich, sie keimen nicht zuverlässig, und es vergeht noch mehr Zeit bis zur Ernte. Wer es dennoch versuchen möchte, sollte folgende Punkte beachten:

  • im Frühjahr aussäen
  • Erde durchgehend feucht halten
  • nach der Keimung zunächst vereinzeln
  • erst später auspflanzen

Passender Standort ist im Hausgarten rar

In der Ursprungsheimat Japan wächst Wasabi an felsigen Ufern von Bergbächen. Einer derartige Feuchtumgebung lässt sich im Hausgarten nicht leicht vorfinden. Ein Platz nah am Teich wäre eine Alternative, müsste jedoch im Schatten liegen. Ist ein feuchter Platz nicht vorhanden, muss fleißig gegossen werden. Eine Nährstoffreiche Erde und konstante Temperaturen sind zwei weitere Wachstumsfaktoren.

Sicherer Anbau im Topf

Da die Frosttoleranz des Wasabis nicht für raue Winter ausreicht, wird häufig auch zu einer Topfpflanzung geraten. Der Topf sollte über ein Abzugsloch verfügen und eine Drainageschicht bekommen, damit sich kein Wasser stauen kann. Er muss auch mind. 30 cm tief sein, weil das Wasabi eine lange Wurzel bildet. Das verwendete Substrat darf lehmig sein. Stellen Sie auch sicher, dass Sie für den Topf einen schattigen und kühlen Platz finden.

Die optimale Wasser- und Nährstoffversorgung

Die Erde, in der Wasabi seine begehrte Wurzel ausstreckt, muss stets feucht gehalten werden. Das Wasser darf aber nicht stehen! So ist es empfehlenswert, dass die Erde etwas antrocknet, bevor sie wieder gegossen wird. Mit der Wassermenge dürfen Sie dann nicht geizen, damit die Nässe bis zur untersten Schicht durchkommt. Unter einer Topfpflanze sollte sich ein stets mit Wasser gefüllter Untersetzer befinden. Entsprechend dem Bedarf, wird das Wasabi im Winter bescheidener gegossen.

Es ist vollkommen ausreichend, wenn Wasabi einmal im Frühjahr mit Blumendünger versorgt wird. Dadurch bekommt das ansonsten träge Wachstum der Pflanze einen Anschub.

Tipp

Achten Sie während der Wachstumszeit darauf, dass das Wasabi von einer Temperatur zwischen 15 und 20 °C umgeben ist.

Wasabi sicher überwintern

Topfexemplare sollten Sie bei Temperaturwerten knapp über 0 °C überwintern. Zum Beispiel in einem ungeheizten Wintergarten oder Gewächshaus, wo auch noch etwas Tageslicht hinkommt.

Ausgepflanzt wird das Wasabi Temperaturen bis etwa – 8 °C überleben, muss aber mit einer dicken Schicht Rindenmulch oder Laub geschützt werden:

Erntereife

Auch wenn die grünen Blätter des Wasabi durchaus ansehnlich sind, sein Rhizom ist das Stück des Begehrens. Nach etwa 2-3 Jahren ist es kräftig genug, damit das Ernten beginnen kann.

Bilder: Eag1eEyes / Shutterstock