Rettich

Frischen Rettich länger genießen: So lagern Sie ihn optimal

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Frischer Rettich aus dem eigenen Garten oder vom Markt ist ein Genuss. Um die knackigen Wurzeln lange zu erhalten, gibt es verschiedene Lagermöglichkeiten, die von der gewünschten Dauer und den vorhandenen Bedingungen abhängen.

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Rettich lässt sich gut in einer Box im Keller lagern

Lagerung von Rettich im Kühlschrank

Um Rettich im Kühlschrank optimal zu lagern und seine Haltbarkeit zu maximieren, sollten Sie einige wichtige Schritte befolgen:

  1. Abkühlen und vorbereiten: Kühlen Sie frisch geernteten oder gekauften Rettich schnell auf etwa 0 bis 1 Grad Celsius herunter. Entfernen Sie das Laub, da es dem Rettich Feuchtigkeit entzieht. Schneiden Sie das Laub etwa 2 cm oberhalb der Wurzel ab.
  2. Säubern: Entfernen Sie gröberen Schmutz und eventuell anhaftende Erdpartikel vorsichtig mit einer Gemüsebürste. Waschen Sie den Rettich nicht vor der Lagerung, da dies die Feuchtigkeit erhöhen und die Haltbarkeit reduzieren kann.
  3. Verpacken: Wickeln Sie die Rettichwurzeln in ein feuchtes Tuch oder Küchenpapier, um die notwendige Feuchtigkeit zu bewahren und Austrocknung zu verhindern. Alternativ können Sie die Wurzeln in einem perforierten Plastikbeutel lagern, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.
  4. Lagerort: Legen Sie den eingewickelten oder verpackten Rettich in das Gemüsefach des Kühlschranks. Hier herrschen optimale Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit.

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Durch diese Maßnahmen kann der Rettich im Kühlschrank bis zu einer Woche frisch bleiben. Bei sehr guter Lagerung knapp über dem Gefrierpunkt und hoher Luftfeuchtigkeit kann die Haltbarkeit sogar auf bis zu einen Monat verlängert werden.

Lagerung von Rettich im Keller

Um Rettich im Keller optimal zu lagern, benötigen Sie einen kühlen und dunklen Ort. Diese Bedingungen sind besonders wichtig, da sie helfen, die Frische des Rettichs über einen längeren Zeitraum zu bewahren. Beachten Sie die folgenden Punkte:

  1. Vorbereitung des Kellers: Stellen Sie sicher, dass der Keller gut belüftet ist und eine konstante Temperatur zwischen 0 und 5 Grad Celsius herrscht. Hohe Luftfeuchtigkeit ist von Vorteil, um Austrocknung zu verhindern.
  2. Lagerbehälter auswählen: Verwenden Sie idealerweise Holzkisten oder Kunststoffbehälter, die mit Sand gefüllt sind. Dies schützt den Rettich vor Austrocknung und Licht.
  3. Anordnung der Rettiche: Legen Sie die Rettichwurzeln in einer einzigen Schicht in den Sand, sodass sie sich nicht berühren. Das verhindert Druckstellen und Schimmelbildung.
  4. Bedeckung: Decken Sie die Rettiche vollständig mit Sand ab. Dies hilft, die Feuchtigkeit zu regulieren und die Wurzeln vor Licht zu schützen.
  5. Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie die Rettiche in regelmäßigen Abständen auf Schimmelbefall oder Beschädigungen. Entfernen Sie beschädigte oder schimmlige Wurzeln sofort, um die restlichen Rettiche zu schützen.

Durch diese Lagertechniken kann Winterrettich mehrere Monate im Keller frisch bleiben und bietet Ihnen eine längere Genusszeit.

Einfrieren von Rettich

Obwohl Rettich hierzulande meist roh verzehrt wird, können Sie das Gemüse auch durch Einfrieren haltbar machen. Beachten Sie dabei, dass das Einfrieren die Struktur des Rettichs verändert, da sein hoher Wassergehalt bei Minustemperaturen die Zellwände aufbrechen lässt. Dadurch wird er nach dem Auftauen matschig und eignet sich dann vor allem für gekochte Gerichte wie Suppen oder Eintöpfe.

Zum Einfrieren bereiten Sie den Rettich folgendermaßen vor:

  1. Vorbereitung: Schälen Sie den Rettich und schneiden Sie ihn in kleine Stücke oder Scheiben, die sich gut portionieren lassen.
  2. Blanchieren: Geben Sie die Rettichstücke für etwa zwei bis drei Minuten in kochendes Wasser, um Enzyme zu deaktivieren, die sonst zu Geschmacks- und Farbveränderungen führen könnten.
  3. Abschrecken: Tauchen Sie die blanchierten Stücke sofort in Eiswasser, um den Garprozess zu stoppen und eine optimale Konsistenz zu bewahren.
  4. Abkühlen lassen: Lassen Sie die blanchierten Stücke vollständig abkühlen, bevor Sie sie weiterverarbeiten.
  5. Trocknen: Trocknen Sie die Rettichstücke gründlich ab, um die Bildung von Eiskristallen zu minimieren.
  6. Verpacken: Verstauen Sie die Rettichstücke in Gefrierbeuteln oder -behältern und entfernen Sie so viel Luft wie möglich, um Gefrierbrand zu verhindern.
  7. Lagern: Legen Sie die verpackten Rettichstücke in den Gefrierschrank. Sie sind dort bis zu drei Monate haltbar, sollten aber möglichst bald verbraucht werden, um Geschmacksverluste zu vermeiden.

Durch diese Schritte können Sie die Nutzungsdauer Ihres Rettichs deutlich verlängern und das Gemüse zu einem späteren Zeitpunkt in vielfältigen Rezepten verwenden.

Anzeichen für verdorbenen Rettich

Wenn Rettich nicht mehr frisch ist, lassen sich klare Anzeichen dafür erkennen. Überprüfen Sie Ihren Rettich regelmäßig auf folgende Merkmale:

  • Schrumpelige oder eingerissene Schale: Eine verschrumpelte oder rissige Oberfläche deutet darauf hin, dass der Rettich Feuchtigkeit verloren hat und nicht mehr frisch ist.
  • Weiche oder matschige Textur: Der Rettich sollte beim Zusammendrücken fest sein. Eine weich gewordene oder matschige Textur ist ein Zeichen von Überreife oder Verderb.
  • Verfärbte oder welke Blätter: Wenn die Blätter des Rettichs dunkel und welk sind, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass er nicht mehr in bester Qualität ist.
  • Pilz- oder Schimmelbefall: Weiße oder graue Verfärbungen und Beläge auf der Oberfläche sind Anzeichen für Schimmelpilzbefall, was den Rettich ungenießbar macht.
  • Unangenehmer Geruch: Ein saurer oder fauliger Geruch weist darauf hin, dass der Rettich verdorben ist und nicht mehr verzehrt werden sollte.

Durch regelmäßige Kontrollen und eine geeignete Lagerung lassen sich diese Anzeichen frühzeitig erkennen, sodass Sie verdorbenen Rettich rechtzeitig aussortieren können.

Das Gartenjournal Frische-ABC

Wie läßt sich Obst & Gemüse richtig lagern, damit es möglichst lange frisch bleibt?

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