Marder

Marder-Steckbrief: Alle wichtigen Infos auf einen Blick

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Für die einen ein Haustier, für die anderen ein lästiger Schädling: Marder sind niedlich und gleichzeitig eine Gefahr für Autos und Dämmmaterial. Erfahren Sie im folgenden Steckbrief alles, was es über Marder zu wissen gibt: Von äußeren Merkmalen bis hin zu Verhaltensweisen und Fortpflanzung.

marder-steckbrief
Baummarder meiden Menschen
AUF EINEN BLICK
Was sind grundlegende Informationen im Marder-Steckbrief?
Im Marder-Steckbrief sind Echte Marder wie Stein- und Baummarder Raubtiere der Ordnung Hundeartige. Sie leben in Eurasien und Nordamerika und ernähren sich von Kleinsäugern, Vögeln, Eiern, Beeren und Obst. Ihre Größe variiert zwischen 40-65 cm und dem Gewicht von 0,8-2,3 kg. Die Paarungszeit liegt zwischen Juni und August.

Der Marder im Steckbrief

Innerhalb der Familie der Marder gibt es etwa 60 Arten, zu denen z.B. auch Hermeline, Wiesel, Otter und Dachse zählen. Meistens sind aber mit dem Begriff Marder „Echte Marder“ gemeint, von denen es nur acht Arten gibt. Hier ein Überblick über die allgemeinen Merkmale der Echten Marder im Steckbrief:

  • Ordnung: Raubtiere
  • Überfamilie: Hundeartige
  • Verbreitung: Eurasien und Nordamerika
  • Lebensraum: Wald, in Menschennähe nur der Steinmarder
  • Nahrung: Kleine Säugetiere, Vögel, Eier, Beeren und Obst
  • Größe (Kopfrumpflänge): 40 bis 65cm
  • Schwanzlänge: 12 bis 40cm
  • Gewicht: 0,8 bis 2,3 kg
  • Fellfärbung: Meist graubraun, einige Arten haben helle Flecken im Nacken (z.B. Steinmarder)
  • Paarungszeit: Von Juni bis August
  • Schonzeit: Bundeslandabhängig, meist vom 1. März bis Mitte Oktober

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Stein- und Baummarder

In Deutschland sind der Baummarder und der Steinmarder am häufigsten zu finden. Auch wenn sich die beiden recht ähnlich sehen, unterscheidet sie der Fakt, dass Steinmarder sich in Menschennähe aufhalten und Schaden anrichten, während Baummarder im Wald wohnen und Menschen meiden.

Tipp

Für beide Arten gilt in allen Bundesländern eine Schonzeit. Steinmarder dürfen außerhalb der Schonzeit gejagt werden (sofern Sie einen Jagdschein besitzen), Baummarder dürfen in einigen Bundesländern nicht gejagt werden.

Der Steinmarder im Steckbrief

Der Steinmarder ist der einzige Marder, der sich in Menschennähe aufhält. Aus dem gleichen Grund ist er ein großes Ärgernis, denn Marder wohnen gern in Dämmmaterial auf dem Dach und lieben Eier; Mardermännchen knabbern zur Paarungszeit Kabel im Auto an.
So erkennen Sie den Steinmarder:

  • Aussehen: graubraunes, borstiges Fell mit einem weißen Fleck, der vom Unterkiefer bis zu den Pfoten reicht
  • Größe: Gesamtlänge (mit Schwanz) 65 bis 85 cm, Männchen größer als Weibchen
  • Gewicht: 1,1 bis 2,3kg

Der Baummarder im Steckbrief

Baummarder sind etwas kleiner und etwas leichter als ihre Verwandten die Steinmarder. Auch ihr Fell ist etwas dunkler, inklusive dem Fleck am Hals.

  • Aussehen: dunkelbraunes bis leicht rötliches Fell mit gelbbraunem Kehlfleck
  • Größe: Gesamtlänge mit Schwanz 60 bis 80cm, Männchen größer und schwerer als Weibchen
  • Gewicht: 0,8 bis 1,8kg

Fortpflanzung von Mardern

Im Sommer gehen sowohl Stein- als auch Baummarder auf Partnersuche. Die befruchtete Eizelle geht bis Februar in Keimruhe, worauf eine Tragzeit von einem Monat folgt. Die Jungen werden somit im März geboren, weswegen hier die Schonzeit beginnt. Die Kleinen sind fünf Wochen blind und drei bis vier Monate von der Mutter abhängig. Genaueres zur Fortpflanzung von Mardern finden Sie hier.

Marder als Kletterer

Marder sind exzellente Kletterer. Sie können ihre Füße bis zu 180° drehen und auch vertikal hervorragend klettern. Sie erklimmen sowohl Fallrohre als auch Bäume problemlos und gelangen so aufs Dach und in den Dachboden. Außerdem können sie bis zu zwei Meter weit springen.

Marder im Winter

Marder halten keinen Winterschlaf. Da es im Winter weniger zu fressen gibt, legen sie sich aber im Herbst einen kleinen Vorrat an, was jedoch nicht heißt, dass Marder im Winter nicht jagen gehen. Sie ziehen sich gern an warme Orte zurück, wie Garagen, Dachböden oder – im Falle von Baummardern – Baumhöhlen.

Bilder: Mark Medcalf / Shutterstock