Marder

Frettchen vs. Marder: Die Unterschiede im Überblick

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Frettchen und Marder werden oft verwechselt, obwohl sie einige signifikante Unterschiede aufweisen. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede im Aussehen, Verhalten und Lebensstil dieser beiden faszinierenden Tierarten.

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Frettchen und Marder sehen sich sehr ähnlich - aber das weiß umrandete Gesicht verrät das Frettchen

Unterschiede im Aussehen: Größe, Fell und Gesicht

Sowohl Frettchen als auch Steinmarder besitzen einen schlanken Körperbau mit runden Ohren, einem spitz zulaufenden Gesicht und Knopfaugen. Bei genauer Betrachtung fallen jedoch einige Unterschiede auf: Steinmarder erreichen eine Körperlänge von 62 bis 84 cm und sind damit etwas größer als Frettchen, die 48 bis 80 cm lang werden.

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Das Fell beider Tierarten ist in der Regel braun. Steinmarder zeichnen sich jedoch durch ein dunkles Gesicht und einen auffälligen weißen Fleck am Hals aus. Frettchen hingegen haben dunkle Augenpartien, während der Rest des Gesichts oft weiß ist. Durch gezielte Zucht gibt es Frettchen mittlerweile in einer großen Farbvielfalt – von Braun über Weißlich-Gelb bis hin zu Reinweiß.

Auch die Kopfform ist bei beiden Arten spitz. Steinmarder haben ein einheitlich dunkles Gesicht mit einem weißen oder gelblichen Fleck am Hals. Frettchen erkennen Sie hingegen an der charakteristischen, waschbärartigen Maske um die Augen.

Verhalten und Lebensweise: Unterschiede im Detail

Lebensraum: Ein wesentlicher Unterschied zwischen Frettchen und Mardern betrifft ihren Lebensraum. Frettchen sind domestizierte Tiere und haben keinen natürlichen Lebensraum. Steinmarder hingegen fühlen sich in der Nähe menschlicher Siedlungen wohl, während Baummarder Wälder und bewaldete Gebiete bevorzugen.

Aktivität: Frettchen sind sowohl tagsüber als auch nachts aktiv und passen sich dabei an die Gewohnheiten ihrer Halter an. Marder hingegen sind hauptsächlich nachtaktiv und werden daher seltener am Tag beobachtet.

Ernährung: Frettchen sind Fleischfresser und benötigen eine proteinreiche Ernährung. Marder sind hingegen Allesfresser und ernähren sich von kleinen Säugetieren, Insekten, Früchten und Beeren. Ihre flexible Ernährung ermöglicht es ihnen, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen.

Weitere Unterschiede: Fortpflanzung, Sozialverhalten und Domestikation

Fortpflanzung: Die Trächtigkeitsdauer von Frettchen ist länger als die von Mardern. Frettchen bringen in der Regel 3 bis 7 Junge zur Welt, während Marder 2 bis 5 Junge bekommen.

Sozialverhalten: Frettchen sind gesellige Tiere und bevorzugen die Gesellschaft von Artgenossen. Marder hingegen leben eher zurückgezogen und suchen die Gesellschaft anderer Marder hauptsächlich während der Paarungszeit.

Domestikation: Ein entscheidender Unterschied liegt in der Domestikation. Frettchen werden seit Jahrhunderten als Haustiere gehalten und haben sich an das Zusammenleben mit Menschen angepasst. Marder hingegen sind Wildtiere mit einem ausgeprägten Territorialverhalten und eignen sich nicht für die Haltung in Haushalten.

Bilder: Philip Bird LRPS CPAGB / Shutterstock