Lanzenrosette aussäen oder über Kindel vermehren
Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Lanzenrosette zu vermehren. Entweder ziehen Sie sie aus Samen oder Sie verwenden Kindel, die die Pflanze nach der Blüte bildet.
Die Aufzucht von Kindeln ist sehr viel einfacher und erfolgversprechender als die Vermehrung über Samen. Eine Lanzenrosette über Samen zu vermehren, setzt Fachkenntnisse über die Vermehrung von Bromelien voraus.
So gewinnen Sie Samen
Samen für Lanzenrosetten sind im Handel nicht einfach zu finden. Sie können aber versuchen, Samen von Ihrer blühenden Lanzenrosette zu gewinnen.
Dafür bestäuben Sie die Blüte mit einem Pinsel. Aus der befruchteten Blüte entstehen Beeren, die Sie ernten können. Der Samen ist nicht lange keimfähig und muss möglichst umgehend ausgesät werden.
Lanzenrosetten aussäen
- Samen mindestens 24 Stunden lang einweichen
- Anzuchtschale vorbereiten
- Samen dünn aussäen
- nicht mit Substrat bedecken (Lichtkeimer!)
- mit Plastikfolie abdecken
- hell und sehr warm aufstellen
- später pikieren und umpflanzen
Der Samen ist sehr hartschalig. Wenn Sie ihn nicht vorquellen lassen, kann es Monate dauern, bis er keimt. Gartenexperten verwenden zum Einweichen eine Lösung aus Kaliumnitrat oder Wasserstoffperoxid.
Die Vermehrung einer Lanzenrosette über Kindel
Erst wenn die Lanzenrosette blüht, bildet sie an den Seiten kleine Ableger, sogenannte Kindel. Diese können Sie abtrennen, sobald sie groß genug sind. Bereiten Sie einzelne kleine Anzuchttöpfe vor, die Sie mit nährstoffarmem Substrat füllen.
Trennen Sie die Kindel mit einem sauberen, scharfen Messer ab und setzen Sie sie in die Töpfe. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Platz bei Temperaturen um ungefähr 20 Grad. Halten Sie das Substrat leicht feucht. Vermeiden Sie während des ersten Jahres direkte Sonnenbestrahlung.
Bis die Ableger der Lanzenrosette das erste Mal blühen, dauert es bis zu zwei Jahre.
Tipp
Eine Besonderheit der Lanzenrosette besteht darin, dass sie in ihrem Zentrum eine sogenannte Zisterne bildet. Achten Sie bei der Pflege darauf, dass diese stets mit Wasser gefüllt ist, damit die Zierpflanze ausreichend versorgt wird.