Kumquat überwintern: So gelingt’s richtig
Die Überwinterung einer Kumquat stellt sicher, dass der Zitrusbaum die kalte Jahreszeit übersteht und im Frühjahr erneut Früchte trägt. Dieser Artikel beschreibt die optimale Pflege der Kumquat während der Wintermonate, von der Wahl des Standortes bis hin zum richtigen Gießen.
Wann ist die richtige Zeit zum Überwintern?
Die ideale Zeit, um Ihre Kumquat für den Winter ins Quartier zu bringen, hängt von der Region ab, in der Sie leben. Kumquats können kurzfristig leichte Minustemperaturen bis etwa -5°C aushalten. Dennoch ist eine frostfreie Überwinterung besser für die Pflanze. In wärmeren Gegenden können Sie Ihre Kumquat bis Mitte oder Ende November nach drinnen bringen. In kälteren Regionen sollte dies bereits Anfang November geschehen, um Frostschäden zu vermeiden. Beachten Sie dabei die Wetteraussichten und handeln Sie rechtzeitig, bevor stärkere Nachtfröste auftreten.

Die Wahl der Überwinterungsmethode beeinflusst das Wohlbefinden der Kumquat enorm
Welche Möglichkeiten der Überwinterung gibt es?
Um Ihre Kumquat optimal durch die kalte Jahreszeit zu bringen, können Sie zwischen der kalten und der warmen Überwinterung wählen.
Kalte Überwinterung
Bei der kalten Überwinterung stellen Sie die Kumquat an einen kühlen, aber hellen Ort, um die Winterruhe einzuleiten. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 °C. Geeignete Standorte sind beispielsweise ein helles Treppenhaus, ein kühler Wintergarten oder ein unbeheizter, aber lichtdurchfluteter Raum. Auch ein kalter Kellerraum mit einem großen Fenster kann geeignet sein. Da die Kumquat bei solchen Temperaturen in die Winterruhe verfällt, ist diese Methode besonders förderlich für eine erfolgreiche Blüte im nächsten Jahr.
Warme Überwinterung
Alternativ können Sie die Kumquat auch warm überwintern. Diese Methode erfordert jedoch eine sorgfältige Beachtung der Lichtverhältnisse, da die Pflanze weiterhin Licht benötigt, um bei höheren Temperaturen zu gedeihen. Geeignet sind Heizräume oder Wohnräume mit Temperaturen über 15 °C, vorausgesetzt, die Pflanze steht an einem sehr hellen Ort, beispielsweise einem Südfenster. Bei unzureichender Lichtversorgung kann der Einsatz einer Pflanzenlampe (13,00€ bei Amazon*) sinnvoll sein.
Wägen Sie sorgfältig ab, welche Methode Ihren Wohnverhältnissen und den Bedürfnissen Ihrer Kumquat am besten entspricht. Achten Sie darauf, dass regelmäßige Kontrollen notwendig sind, um konstante Bedingungen zu gewährleisten und die Pflanze gut durch den Winter zu bringen.
Wie pflege ich den Kumquat im Winterquartier?
Damit Ihre Kumquat die Wintermonate gut übersteht und im Frühjahr wieder kräftig wächst, sollten Sie einige spezifische Pflegemaßnahmen im Winterquartier beachten.
Licht und Standort
Stellen Sie die Kumquat an einen möglichst hellen Ort. Ein kühler Raum wie ein heller Keller oder ein unbeheizter Wintergarten ist ideal. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, sorgen Sie jedoch für ausreichendes Tageslicht. Falls das natürliche Licht nicht ausreicht, kann eine Pflanzenlampe den Lichtbedarf decken.
Temperatur
Halten Sie die Temperatur im Winterquartier zwischen 5 und 10 °C. Vermeiden Sie Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, um Frostschäden zu verhindern. In wärmeren Räumen über 15 °C ist besondere Beachtung der Beleuchtung notwendig.
Wasserhaushalt
Halten Sie den Wurzelballen leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Gießen Sie seltener als im Sommer, besonders in kühleren Quartieren. Verwenden Sie einen Feuchtigkeitsmesser oder die Fingerprobe, um den Wasserbedarf zu überprüfen. In beheizten Räumen erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch Luftbefeuchter oder Schalen mit Wasser.
Schädlingskontrolle
Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge wie Schildläuse oder Spinnmilben und entfernen Sie diese mechanisch mit einer Bürste oder einem feuchten Tuch.
Ruhephase
Während der Wintermonate benötigt die Kumquat keine Düngung. Lassen Sie die Pflanze zur Ruhe kommen und beginnen Sie erst zwei Wochen nach dem Auswintern mit der Düngung. Falls die Pflanze Blätter verliert, deutet dies oft auf Lichtmangel hin, der durch zusätzliche Beleuchtung behoben werden kann.
Das Auswintern
Das Auswintern Ihrer Kumquat sollte erfolgen, sobald keine Gefahr von Frost mehr besteht. Dies variiert je nach Region, ist aber meist ab Mitte April bis Anfang Mai der Fall. Um die Pflanze vor plötzlichen Temperaturschwankungen und intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen, sollten Sie folgende Schritte beachten:
- Schrittweise Umgewöhnung: Stellen Sie die Kumquat zunächst an einen schattigen Ort im Freien. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, um Sonnenbrand zu verhindern. Lassen Sie die Pflanze etwa eine Woche im Halbschatten stehen, bevor Sie sie allmählich an die volle Sonne gewöhnen.
- Wasserbedarf anpassen: Mit steigenden Temperaturen erhöht sich auch der Wasserbedarf der Kumquat. Gießen Sie die Pflanze regelmäßig und achten Sie darauf, dass der Wurzelballen nie vollständig austrocknet. Passen Sie die Wassermenge schrittweise an.
- Überwachung der Nachttemperaturen: Auch nach dem Umstellen ins Freie sollten Sie die Nachttemperaturen im Auge behalten. Falls die Temperaturen unerwartet sinken, bringen Sie die Kumquat vorübergehend wieder ins Haus.
- Sonneneinstrahlung: Nach der Eingewöhnungsphase im Halbschatten können Sie die Kumquat an ihren endgültigen sonnigen Standort stellen. Achten Sie darauf, dass die Pflanze nicht direkt nach dem Auswintern der intensiven Mittagssonne ausgesetzt wird.
Nach etwa zwei Wochen ist die Eingewöhnungszeit abgeschlossen und Ihre Kumquat benötigt wieder ihre übliche Sommerpflege, einschließlich regelmäßiger Düngung und intensiver Sonnenbestrahlung. So stellen Sie sicher, dass Ihre Kumquat gut erholt in die neue Wachstumsphase startet.