Aussaat oder Veredelung?
Die Koreatanne wird über Samen vermehrt. Bei der Samenvermehrung jedoch entstehen selten Bäume, die der Mutterpflanze in allen Punkten gleichen. Kommt es Ihnen auf eine bestimmte Sorte bzw. auf bestimmte Eigenschaften an, bietet sich der Kauf eines veredelten Koreatanne eher an. Experimentierfreudige, denen jedes Bäumchen dieser Art willkommen ist, dürfen ihre Geduld herausfordern und eine eigene Anzucht beginnen.
Keimfähige Samen auswählen
Koreatannen bilden in den weiblichen Zapfen Samen aus, nicht jedes davon ist aber keimfähig. Damit die Vermehrungsarbeit nicht in einer Enttäuschung mündet, sollten Sie die Samen zuvor testen.
- Zapfen im Dezember ernten
- auf einer sonnigen Fensterbank legen, damit sich Kammern öffnen
- Samen entnehmen und einen Tag lang in Wasser legen
- keimfähige Samen sinken nach unten
- nicht keimfähige Samen schwimmen an der Oberfläche
Saat der Kälte aussetzen
Säen Sie die Samen sofort nach dem Keimtest aus, auch wenn die Vegetationsperiode noch in weiter Ferne liegt. Denn als Kaltkeimer benötigt die Koreatanne noch eine längere Periode der Kälte, die die Keimung erst anregt. Das sind die einzelnen Schritte:
- Füllen Sie eine Schale mit einer Mischung aus Erde und Sand.
- Verteilen Sie die Samen darauf.
- Bedecken Sie die Samen nur leicht mit dem Erdgemisch.
- Stellen Sie die Schale nach draußen.
- Halten Sie die Erde stets leicht feucht.
Tipp
Bis die Keimung startet, werden einige Wochen oder gar Monate vergehen. Während dieser Zeit können Vögel die Samen aus der Erde herauspicken. Decken Sie die Schale vorsichtshalber ab.
Alternativ im Kühlschrank stratifizieren
Die Stratifizierung kann auch im heimischen Kühlschrank erfolgen, wo die Samen vor ungünstigen Einflüssen geschützt sind.
- Samen zuerst zwei Tage in Wasser einweichen
- zusammen mit ein paar Handvoll Sand in einen Plastikbeutel geben
- verschlossen für drei Wochen in den Kühlschrank stellen
- danach aussäen und bei 12 bis 15 °C keimen lassen
Umpflanzen der Jungtannen
Koreatannen legen nur ein zaghaftes Wachstum hin. Erst nach zwei Jahren sind die jungen Bäume kräftig und groß genug, um ausgepflanzt zu werden.