Die Kletterhortensie bietet mit ihrem üppigen Blattwerk und den zauberhaften Blüten einen wunderschönen Anblick an Zäunen. Allerdings ist die Wahl des Zaunmaterials entscheidend, um ein harmonisches Miteinander von Pflanze und Zaun zu gewährleisten.

• Metall- und Kunststoffzäune: Diese Materialien bieten den Haftwurzeln der Kletterhortensie einen idealen Untergrund, um sich festzukrallen, ohne dabei Schaden anzurichten. Die robusten Ranken finden hier optimalen Halt, sodass die Pflanze sicher emporklettern kann.
• Holzzäune: Für Holzzäune ist die Kletterhortensie weniger geeignet. Die kräftigen Ranken können sich in das Holz bohren und es beschädigen. Zudem hält das dichte Laub der Hortensie Feuchtigkeit zurück, was insbesondere bei Holzzäunen zu Schimmelbildung und Fäulnis führen kann.

Die Pflanzung einer Kletterhortensie erfordert einige Vorbereitungen, um ihr ein gesundes Wachstum zu ermöglichen.

Sie benötigen:

• Kletterhortensie
• Rankhilfe (z. B. Metallspalier oder Rankgitter)
• Kalkfreie Blumenerde
• Gartenschere
• Weiche Schnur (z. B. Jute, Sisal oder Hanf)
• Wasser

So gehen Sie vor:

1. Rankhilfe anbringen: Montieren Sie zunächst eine stabile Rankhilfe an Ihrem Zaun. Ein Metallspalier oder ein Rankgitter (15,00€ bei Amazon*) bieten der Kletterhortensie den notwendigen Halt, um in die Höhe zu wachsen.
2. Pflanzloch ausheben: Heben Sie direkt am Zaun ein Pflanzloch aus, das mindestens doppelt so breit ist wie der Wurzelballen der Hortensie.
3. Pflanze einsetzen: Setzen Sie die Kletterhortensie vorsichtig in das Pflanzloch und füllen Sie es mit kalkfreier Blumenerde auf. Drücken Sie die Erde leicht an und wässern Sie die Pflanze gründlich.
4. Anbinden: Binden Sie die junge Pflanze mit weicher Schnur locker an die Rankhilfe, um sie vor Wind und einseitigem Wachstum zu schützen.
5. Schnitt: Kürzen Sie die Triebe der Kletterhortensie nach dem Einpflanzen um etwa ein Drittel, um ein buschiges Wachstum und die Bildung neuer Triebe anzuregen.

Die richtige Pflege ist entscheidend, damit Ihre Kletterhortensie gesund wächst und üppig blüht.

• Gießen: Sorgen Sie für eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, insbesondere während der Wachstumsphase und in Trockenperioden. Vermeiden Sie jedoch Staunässe.
• Düngen: Im Frühjahr können Sie den Wurzelbereich der Pflanze mit einer Mischung aus Kompost und Hornmehl versorgen. Ergänzend bietet sich die Gabe von Hortensien- oder Rhododendrondünger an.
• Schneiden: Ein jährlicher Schnitt ist nicht zwingend erforderlich, kann aber das Wachstum und die Blütenbildung fördern. Nach der Blüte oder im zeitigen Frühjahr können Sie zu dicht stehende Triebe entfernen. Bei jungen Pflanzen fördert ein Rückschnitt der Triebe um ein Drittel die Verzweigung. Ältere Hortensien vertragen auch einen stärkeren Rückschnitt bis ins mehrjährige Holz.

Die Kletterhortensie wächst in den ersten Jahren eher langsam, gewinnt dann aber an Geschwindigkeit. Mit einem jährlichen Zuwachs von 25 bis 50 Zentimetern können Sie rechnen.

• Anfangs langsames Wachstum: In den ersten Jahren entwickelt sich die Kletterhortensie gemächlich.
• Beschleunigtes Wachstum: Ab dem dritten Jahr kann die Pflanze bis zu einem Meter pro Jahr wachsen.
• Endgröße: Die Kletterhortensie kann eine Höhe von bis zu 10 Metern und eine Breite von 3 bis 4 Metern erreichen.

Die Zeit bis zur vollständigen Begrünung eines Zauns hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Standort, Bodenbeschaffenheit, Pflege und den individuellen Wachstumsbedingungen.

Die Wahl des richtigen Zaunmaterials ist entscheidend, um Schäden durch die Kletterhortensie zu vermeiden.

• Stabilitätsprobleme: Das Gewicht einer ausgewachsenen Kletterhortensie kann für schwache Holzzäune oder Leichtbau-Spaliere zu schwer sein und zum Einsturz führen.
• Strukturelle Schäden: Die Ranken der Pflanze können in Spalten und Ritzen von Zäunen eindringen und diese erweitern, wodurch die Struktur des Zauns beschädigt werden kann.

Empfehlungen zur Schadensvermeidung:

• Zaunmaterial: Verwenden Sie stabile Materialien wie Kunststoff oder Metall für Ihren Zaun, um der Kletterhortensie den notwendigen Halt zu bieten und Schäden vorzubeugen.
• Feuchtigkeitsschutz: Holzzäune sollten regelmäßig auf Schäden überprüft und gegebenenfalls mit schützenden Lasuren behandelt werden, um sie vor Feuchtigkeit und Schimmelbildung zu schützen.

Mit der richtigen Zaunwahl und der passenden Pflege wird die Kletterhortensie zu einem langanhaltenden Blickfang in Ihrem Garten.

Bilder: Flegere / Shutterstock