Kletterhortensien-Sorten: Welche passt zu mir?
Kletterhortensien verschönern Hauswände und Gartenstrukturen mit ihrem üppigen Grün und ihren prächtigen Blüten. Dieser Artikel stellt beliebte Sorten vor und gibt Tipps zu Standort, Pflege, Gestaltung und möglichen Problemen.
Beliebte Sorten und ihre Eigenschaften
Lassen Sie sich von einer Auswahl an Kletterhortensien-Sorten inspirieren und entdecken Sie die Vielfalt und Schönheit dieser Pflanzenfamilie. Jede Sorte hat ihren ganz eigenen Charakter, der sich in Blattfarbe und -form, Wuchshöhe und Blütenpracht ausdrückt.
Kletterhortensie ‚Miranda‘
Mit ihren weiß-grün panaschierten Blättern und den großen, cremeweißen Blüten ist ‚Miranda‘ ein echter Blickfang im Garten. Sie erreicht eine Höhe von etwa 3 Metern und eignet sich sowohl für die Freilandkultur als auch für die Kübelhaltung. ‚Miranda‘ ist winterhart und bevorzugt sonnige bis schattige Standorte.
Kletterhortensie ‚Silver Lining‘
Die Sorte ‚Silver Lining‘ begeistert mit hellgrünen Blättern, die von einem weiß-silbrigen Rand geziert werden. Ihre weißen Blüten setzen zusätzliche Akzente. Diese anpassungsfähige Kletterhortensie wird etwa 3 Meter hoch und gedeiht besonders gut im Halbschatten. Auch die ‚Silver Lining‘ ist für die Kübelkultur geeignet.
Kletterhortensie ‚Semiola‘
Eine Besonderheit unter den Kletterhortensien ist die Sorte ‚Semiola‘. Als immergrüne Neuzüchtung behält sie in milden Wintern ihre Blätter im Winter und setzt im Frühling mit einem kupferroten Laubaustrieb attraktive Farbakzente. Die weißen Blüten und die Wuchshöhe von bis zu 3 Metern machen ‚Semiola‘ zu einer vielseitig einsetzbaren Pflanze, die auch ohne Rankhilfe klettern kann. Empfohlen wird ein halbschattiger Standort.
Kletterhortensie ‚Crug Coral‘
Rosa Blüten und ein kupferfarbener Blattaustrieb zeichnen die Sorte ‚Crug Coral‘ aus. Mit einer Wuchshöhe von 3 bis 4 Metern ist sie sowohl im Garten als auch im Kübel ein dekorativer Blickfang. Diese winterharte Kletterhortensie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.
Kletterhortensie ‚Flying Saucer‘
Wenn Sie eine reichblühende Kletterhortensie suchen, ist die Sorte ‚Flying Saucer‘ eine ausgezeichnete Wahl. Ihre cremeweißen Blüten und die Wuchshöhe von 3 bis 6 Metern machen sie zu einem imposanten Schmuckstück im Garten. Auch ‚Flying Saucer‘ ist winterhart und kann in Kübeln kultiviert werden. Sie bevorzugt halbschattige Standorte.
Kletterhortensie (Wildform)
Die Wildform der Kletterhortensie besticht mit ihrer natürlichen Schönheit. Sie klettert mithilfe von Haftwurzeln und erreicht eine Höhe von bis zu 10 Metern. Im Sommer schmückt sie sich mit großen, weißen Blütenschirmrispen, während sich ihre Blätter im Herbst gelb verfärben. Diese sommergrüne Kletterpflanze ist eine ideale Wahl für die Begrünung von Fassaden.
Standort und Pflege
Kletterhortensien gedeihen optimal an einem halbschattigen bis schattigen und windgeschützten Platz. Sie bevorzugen einen lockeren, nährstoffreichen Boden, der gleichmäßig feucht gehalten werden sollte und einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert (idealerweise zwischen 4,0 und 4,5) aufweist.
Gießen
Achten Sie auf eine ausreichende Wasserversorgung, da Kletterhortensien einen hohen Feuchtigkeitsbedarf haben. Gießen Sie bevorzugt mit Regenwasser oder entkalktem Leitungswasser, sobald die Substratoberfläche angetrocknet ist. Das Wasser sollte direkt auf die Wurzelscheibe gegeben werden und nicht auf die Blätter. An sonnigen Standorten ist häufigeres Gießen erforderlich, wobei Staunässe unbedingt vermieden werden sollte.
Düngen
Um Ihre Kletterhortensie optimal mit Nährstoffen zu versorgen, empfehlen sich folgende Maßnahmen:
- Im Frühjahr einmalig mit reifem Laubkompost oder speziellem Hortensien-Flüssigdünger düngen.
- Von März bis Juli alle 4 Wochen mit einem Flüssigdünger nachdüngen, der neben den Hauptnährstoffen auch Spurennährstoffe wie Eisen, Mangan und Kupfer enthält.
Schneiden
Kletterhortensien sind robuste Pflanzen, die nur selten einen Rückschnitt benötigen.
- Um die Verzweigung zu fördern, können Sie junge Pflanzen direkt nach dem Einpflanzen leicht zurückschneiden.
- Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht erforderlich. Gelegentliches Auslichten hilft jedoch dabei, abgestorbene oder unschöne Triebe zu entfernen und eine gesunde Wuchsform zu erhalten.
- Der beste Zeitpunkt für Schnittmaßnahmen ist das Frühjahr, idealerweise zwischen Februar und März. So vermeiden Sie, die Pflanze in ihrer Ruhephase zu stören.
Verwendung im Garten
Kletterhortensien bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten im Garten – von der Begrünung von Fassaden bis hin zur Kübelhaltung. Sie überzeugen nicht nur mit ihren üppigen Blüten, sondern auch mit ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standorte und Bedingungen.
Fassadenbegrünung
Mit ihren Haftwurzeln sind Kletterhortensien optimal für die Begrünung von Fassaden, Mauern und Zäunen geeignet. Sie können bis zu 15 Meter hoch werden und halten sich dabei selbstständig fest, ohne den Untergrund zu beschädigen. Junge Pflanzen benötigen zunächst Unterstützung durch Rankhilfen, um die gewünschte Wuchsrichtung einzunehmen. Die dichten Blätter und Blüten der Kletterhortensie tragen zusätzlich zur Isolierung und zum Schutz der Wandflächen bei.
Kombination mit anderen Pflanzen
- Schaffen Sie eine harmonische Begrünung von Wänden, Pergolen und anderen Gartenstrukturen, indem Sie Kletterhortensien mit Clematis oder Waldreben kombinieren.
- Setzen Sie Kletterhortensien am Gehölzrand oder in Strauchrabatten ein, um eine natürliche und dichte Grünbedeckung zu erzielen. Dabei können die Pflanzen an Bäumen und Sträuchern emporwachsen oder als buschiges Element ohne Rankhilfe genutzt werden.
Kübelhaltung
- Kultivieren Sie Kletterhortensien in Kübeln, um Flexibilität im Garten zu gewinnen. So lassen sie sich ideal auf Balkonen, Terrassen oder in Gartenbereichen einsetzen, wo ein direktes Einpflanzen in die Erde nicht möglich ist. Verwenden Sie ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit Ablauflöchern und durchlässiger Erde, um Staunässe zu vermeiden und eine gute Wasserversorgung zu gewährleisten.
- Schaffen Sie Sichtschutz und mobiles Grün, indem Sie Kübelpflanzen strategisch platzieren. Sie können die Pflanzen nach Bedarf umstellen, um private Bereiche zu schaffen oder unerwünschte Ausblicke zu verdecken.
Schädlinge und Krankheiten
Kletterhortensien sind robuste Pflanzen, können jedoch gelegentlich von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden.
Blattläuse
Blattläuse treten häufig im Frühling bei warmen und trockenen Bedingungen auf. Sie hinterlassen klebrigen Honigtau auf den Blättern. Zur Bekämpfung können Sie einen harten Wasserstrahl oder eine Brennnesseljauche einsetzen.
Spinnmilben
Besonders bei trockenem Wetter können Spinnmilben auftreten. Sie hinterlassen gelbweiße Sprenkel und Gespinste an der Blattunterseite. Duschen Sie die Blätter mit Wasser ab und behandeln Sie die Pflanze mit Pflanzenstärkungsmitteln.
Mehltau
Echter Mehltau bildet einen abwischbaren, weißen bis schmutzig braunen Belag auf den Blattoberseiten. Falscher Mehltau tritt hauptsächlich an der Blattunterseite auf. Zur Bekämpfung können Sie Netzschwefel (10,00€ bei Amazon*) oder ein Milch-Wasser-Gemisch (Verhältnis 1:8) verwenden.
Hortensien-Mosaikvirus
Das Hortensien-Mosaikvirus verursacht mosaikartige Flecken auf den Blättern und kann das Pflanzenwachstum hemmen. Da es keine Behandlung gibt, sollten befallene Pflanzenteile entfernt und vernichtet werden.
Chlorose
Eine Gelbverfärbung der Blätter mit grünen Adern deutet auf eine Chlorose hin, eine Mangelerscheinung. Sie können Abhilfe schaffen, indem Sie Rhododendronerde oder Torf zugeben.
Die Wahl des richtigen Standorts und eine geeignete Pflege reduzieren das Risiko eines Schädlingsbefalls oder einer Krankheit deutlich. Regelmäßige Kontrollen und vorbeugende Maßnahmen tragen maßgeblich zur Gesundheit und Schönheit Ihrer Kletterhortensie bei.