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Winterharte Kissenastern: Standortwahl und Überwinterung

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Kissenastern sind eine beliebte Wahl für Gärten, da sie winterhart sind und im Herbst in vielen Farben blühen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die wichtigsten Aspekte der Kissenaster, von der Pflanzung bis zur Pflege.

Kissenaster überwintern
Kissenastern sollten windgeschützt gepflanzt werden, um sie vor kaltem Winterwind zu schützen

Winterhärte von Kissenastern

Kissenastern zeichnen sich durch ihre hohe Winterhärte aus, was sie zu einer idealen Wahl für den Großteil der Klimazonen in Deutschland macht. Sie widerstehen Temperaturen bis zu -40°C und sind oft in die Klimazone 3 eingestuft. Diese Robustheit macht zusätzliche Schutzmaßnahmen in der Regel überflüssig.

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Jedoch empfiehlt es sich, jungen oder frisch gepflanzten Kissenastern im ersten Winter eine Schutzschicht zu bieten. Eine Abdeckung des Wurzelbereichs mit Rindenmulch, Laub oder Tannengrün kann die Wurzeln vor extremen Frostschäden bewahren und für eine gleichmäßigere Bodentemperatur sorgen. Besonders in extrem kalten Regionen ist diese Maßnahme sinnvoll.

Standort und Boden

Pflanzen Sie Kissenastern an einem sonnigen Standort, um das optimale Wachstum und die volle Blütenpracht zu gewährleisten. In voller Sonne entfalten die Pflanzen ihre Farbenpracht am besten. Halbschattige Standorte werden toleriert, aber die Blühfreudigkeit kann dort vermindert sein.

Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und humos sein. Eine lehmig-frische Bodenbeschaffenheit bietet ideale Wachstumsbedingungen. Vermeiden Sie Staunässe, indem Sie die Kissenastern nicht in Senken oder anderen Bereichen pflanzen, wo sich Wasser sammeln kann. Organisches Material wie Kompost in die Erde einzuarbeiten, verbessert die Bodenstruktur und erhöht die Wasser- und Nährstoffversorgung.

Pflege

Kissenastern sind pflegeleicht und auch für wenig erfahrene Gärtner geeignet. Beachten Sie einige grundlegende Pflegemaßnahmen:

  • Bewässerung: Gießen Sie seltener, aber gründlich. Diese Technik fördert tiefes Wurzelwachstum und steigert die Trockenheitsresistenz. Achten Sie während längerer Trockenperioden darauf, ausreichend zu bewässern, ohne Staunässe zu erzeugen.
  • Düngung: Düngen Sie zweimal im Jahr. Eine dünne Schicht Kompost im Frühjahr sowie eine erneute Düngung im Herbst unterstützten die Nährstoffversorgung.
  • Rückschnitt: Ein jährlicher Rückschnitt, entweder im Herbst vor den ersten Frösten oder im Frühjahr nach den letzten Frösten, fördert einen kompakten Wuchs und reiches Blühen. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blütenstände.
  • Teilung: Alle zwei bis drei Jahre sollten Sie die Pflanzen teilen, um schwache Wurzeln und Triebe zu entfernen. Dies fördert die Wuchs- und Blühkraft und beugt Krankheiten vor.
  • Überwinterung: Besonders junge oder frisch gepflanzte Exemplare sollten im ersten Winter mit einer Schutzschicht aus Rindenmulch oder Tannengrün versehen werden.

Schnitt

Ein jährlicher Rückschnitt fördert die Form und Vitalität der Kissenastern. Diese Maßnahme sollte im Frühjahr nach den letzten Frösten durchgeführt werden. Abgestorbene Pflanzenteile schützen die Pflanze über den Winter und bieten Insekten Überwinterungsmöglichkeiten.

Schneiden Sie alle abgestorbenen Pflanzenteile etwa handhoch über dem Boden ab. Dies regt die Pflanze zur Bildung neuer, kräftiger Triebe an. Die abgeschnittenen Pflanzenteile können als Mulchmaterial im Garten verwendet werden, was den Boden zusätzlich nährt.

Vermehrung

Kissenastern können durch Teilung, Kopfstecklinge oder Samen vermehrt werden.

Die Teilung empfiehlt sich alle zwei bis drei Jahre im Frühjahr oder nach der Blüte im Herbst. Graben Sie den gesamten Wurzelstock aus, entfernen verholzte und alte Triebe und teilen den Wurzelstock. Pflanzen Sie die neuen Teile an einem sonnigen Standort.

Die Vermehrung durch Kopfstecklinge ist im Frühjahr möglich. Schneiden Sie 5 bis 10 cm lange Kopfstecklinge von den Triebspitzen und entfernen die unteren Blätter. Stecken Sie die Stecklinge in Anzuchterde und halten diese gleichmäßig feucht.

Alternative Methoden wie die Vermehrung durch Samen sind vor allem bei einjährigen Arten gängig. Ernten Sie die Samen nach der Blüte und säen sie im Frühjahr direkt ins Freiland oder auf der Fensterbank vor.

Sorten

Es gibt zahlreiche Kissenastersorten, die sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Blühzeit unterscheiden:

  • ‚Alice Haslam‘: Kompakt, leuchtend rosa Blüten, ideal für Kübel und kleine Beete.
  • ‚Apollo‘: Blütenfarbe von weiß zu rosa, Höhe bis zu 50 cm, besonders attraktiv.
  • ‚Augenweide‘: Dunkelviolette Blüten, 25 bis 40 cm hoch, geeignet für Kübel.
  • ‚Blaue Lagune‘: Halbgefüllte blaue Blüten, bis zu 50 cm hoch, ideal für Bodendecker.
  • ‚Granat‘: Leuchtend rote Blüten, 15 bis 30 cm hoch, ideal für Steingärten.
  • ‚Prof. Anton Kippenberg‘: Blau-violette Blüten, 30 bis 40 cm hoch, üppige Blütenpracht.
  • ‚Schneekissen‘: Reinweiße Blüten, 15 bis 30 cm hoch, ideal für Beetränder.
  • ‚Starlight‘: Weinrote halbgefüllte Blüten, 20 bis 40 cm hoch.
  • ‚Niobe‘: Klassisch weiße Blüten, bis zu 40 cm hoch, robust und winterhart.

Verwendung im Garten

Kissenastern sind vielseitig einsetzbar und verschönern jeden Gartenbereich:

  • Rabatten und Beete: Setzen farbenfrohe Akzente und harmonieren gut mit Herbstastern oder Ziergräsern.
  • Einfassungen: Ideal für Wege und Beetränder aufgrund ihres kompakten Wachstums.
  • Grabbepflanzung: Pflegeleicht und winterhart, daher gut geeignet.
  • Steingärten: Niedrig wachsende Sorten wie ‚Granat‘ und ‚Schneekissen‘ eignen sich ideal.
  • Kübelpflanzungen: Sorten wie ‚Alice Haslam‘ und ‚Starlight‘ gedeihen gut in Kübeln oder Balkonkästen.
  • Bienenweide: Späte Blütezeit bietet wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Insekten.

Durch die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten können Sie mit Kissenastern Ihrem Garten das ganze Jahr hindurch farbenfrohe und lebendige Akzente verleihen.

Bilder: Anna Yu / iStockphoto